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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gedanken wieder. Es war einfach zu unwahrscheinlich. Wer würde schon ausgerechnet Gynor im Verdacht haben, der »Absahner« zu sein?
    Jahrelang hatte der Verbrecher als bekannter Versicherungsagent von sich reden gemacht. Er galt bei vielen Stellen als immun gegen Verbrechen.
    Ich selbst hatte ihn bis vor wenigen Stunden noch für völlig unschuldig gehalten.
    Aber der Umriß im Schatten der Mauer blieb. Ja, er kam sogar noch näher. Ich konnte nicht erkennen, wer es war, denn ich mußte auf den Bootssteg achtgeben.
    »Immer hübsch der Reihe nach«, hörte ich die hohntriefende Stimme des Gorillas.
    Er brachte uns in zwei dunkle Kammern, die so klein waren, daß ich mich nicht einmal ausstrecken konnte. Ich sagte nichts und begab mich widerstandslos in mein Gefängnis. Nur Jonathan Rochville mußte wieder einmal jammern. Aber es nützte ihm nichts.
    Hendy knallte ein Schott vor mein Verlies, und ich saß im Dunkeln.
    Plötzlich vernahm ich die dunkle Stimme des alten Rochville. Er schimpfte aufgebracht.
    »Ich garantiere Ihnen, Gynor, Sie landen auf dem Elektrischen Stuhl«, hörte ich ihn toben.
    Gynor lachte nur.
    »In zehn Minuten bin ich in Sicherheit. Dann kann keine Polizeibehörde mich mehr erwischen.«
    »Das haben vor Ihnen schon ganz andere Verbrecher geträumt.«
    »Halten Sie sich nur nicht für schlau, Rochville«, meckerte Gynor. »Sie haben ja bis heute noch keine Ahnung, was ich alles aus Ihrem Versicherungsunternehmen herausgeholt habe. Ich bekam das ganze Geld, das Sie Ihrem Sohn gaben. Er ist in Wirklichkeit gar nicht der Verschwender, für den Sie ihn halten. Das liebe Söhnchen hat in den letzten beiden Jahren weniger Geld für sich persönlich verbraucht, als ein einfacher Angestellter. Ich habe ihn ganz schön geschröpft. Und wegen nichts und 'wieder nichts. Er hat bis heute noch nicht kapiert, daß er überhaupt kein Mörder ist.«
    »Natürlich«, konterte Rochville, »Sie haben sich die Unerfahrenheit des Jungen zunutze gemacht. Mich haben Sie aber nicht hereinlegen können.«
    »Aber sicher«, brüstete sich Gynor. »Niemals!«
    Gynor lachte.
    »Ich will Ihnen sogar erzählen, wie. Ich habe erst einmal Juwelen, die bei unserer Versicherungsgesellschaft versichert waren, in meinem Auftrag stehlen lassen.«
    »Sie Lump«, schimpfte Rochville. »Aber es kommt noch schöner. Ich habe Ihnen die Summen für die Wiederbeschaffung der Steine immer höher angegeben, als ich sie tatsächlich der New Yorker Unterwelt zahlen mußte. Vor ein paar Monaten kam mir aber dann erst die richtige Idee. Ich ließ Juwelen für mich stehlen, kaufte sie in Ihrem Auftrag zurück und steckte sie dann in meinen Tresor.«
    »Davon haben Sie jetzt nichts«, trumpfte Rochville auf.
    »Irrtum, ich habe immer die ganze Beute außerhalb der Dreimeilenzone gebracht. Sie liegt schön im Ozean. Schmuck für mehr als drei Millionen Dollar. Soviel habe ich während meiner Zeit in Ihrer Versicherung verdient.«
    »Lump«, sagte Rochville.
    »Bitte, wiederholen Sie sich nicht. Das wirkt auf die Dauer langweilig. Die ganze Sache hat noch eine viel amüsantere Seite.«
    »Welche?«
    »Wissen Sie noch, was ich Ihnen vor einem halben Jahr vorschlug?«
    »Nein, ich fälle jeden Tag Hunderte von geschäftlichen Entscheidungen. Wie soll ich mich dann an eine ganz bestimmte erinnern können?«
    »Ich schlug Ihnen vor, als Kapitalanlage eine luxuriöse Jacht zu kaufen.«
    »Ich weiß. Schließlich hat mich der Kahn eine Viertelmillion Dollar gekostet.«
    »Und auf diesem Kahn sind wir jetzt, Mister Rochville. Ich danke Ihnen, daß Sie mir diesen Fluchtweg gekauft haben. Hendy, wir laufen aus!«
    ***
    Phil spürte das Funksprechgerät in seiner Hosentasche gegen seine Schenkel schlagen, als er im Schutz der Hofmauer über den Platz glitt.
    Eine Wolkendecke hatte sich über den Himmel gezogen. Sie verhüllte mit ihrem grauen Vorhang den Mond.
    Mit einem Male ging die Tür des Hauses auf, in das Gynor verschwunden war.
    Phil sah den Gorilla, der den jungen Rochville und mich zur Motorjacht trieb. Wenige Augenblicke später schleppte Gynor selbst den alten Rochville zum Boot.
    Noch ehe Phil die ganze Situation begriffen hatte, wurden an Bord des Bootes die Anker gelichtet, und die Gangway schob sich an einer quietschenden Trosse ins Schiff zurück.
    Phil fluchte einen Augenblick vor sich hin. Dann stand sein Entschluß fest.
    Er riß die Pistole aus der Schulterhalfter und steckte sie sich zwischen die Zähne. Das kleine Funkgerät hängte

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