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0469 - Der brennende Inka

0469 - Der brennende Inka

Titel: 0469 - Der brennende Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß er sich hin und wieder mit ihnen in Verbindung setzt, damit sie sich keine Sorgen um ihn machen. Vielleicht sollte ich einfach mal in Florida anrufen. Dann können sie unsere Anfrage beim nächsten Kontakt an ihn weitergeben, und möglicherweise setzt er sich dann selbst mit uns in Verbindung.«
    »Ziemlich viel Aufwand, findest du nicht auch?« brummte Zamorra. »Ich bin drauf und dran, die Sache aufzugeben… wenn da bloß nicht dieses dumme Gefühl wäre…«
    Nicole warf einen Blick auf die Uhr, rechnete die Zeitzonen aus - immerhin bestand zwischen Frankreich und Florida ein Zeitunterschied von gut sechs Stunden - und griff dann zum Telefonhörer. Aus dem Computer rief sie die Telefonnummer ab, die direkt in den Fernsprecher eingegeben wurde. Dann wartete sie darauf, daß die Verbindung über den Atlantik zustandekam.
    ***
    Tendyke lief zu dem Wolf hinüber und kauerte sich neben ihm zu Boden. Erleichtert stellte er fest, daß Fenrir noch lebte. Aber der Wolf war wohl ohne Besinnung, und er blutete stark aus einer Kopfwunde. Jemand mußte dem Tier einen bösen Schlag mit einem harten Gegenstand versetzt haben. Tendyke befühlte die Wunde vorsichtig. Der Schädelknochen schien nicht beschädigt zu sein, also konnte Fenrir mit einer Art Gehirnerschütterung davonkommen. Aber er hatte schon eine Menge Blut verloren.
    Tendyke beschaffte Verbandszeug. Er bemühte sich, die Blutung zu stillen. Als er merkte, daß sie nachließ, reinigte er den Pelz um die Wunde, so gut es ging, und legte dann einen Verband an. Gern hätte er Fenrir rund um die Verletzung das Fell abrasiert, aber das war hier nahezu unmöglich. So mußte der Wolf damit leben, daß die Haare, die natürlich nicht völlig sauber zu bekommen waren, untereinander verklebten und auch am Verbandszeug haften blieben. Den Verband zu lösen, würde weh tun.
    Aber das war wohl nicht zu ändern.
    Lucille Carpenter kam heran.
    »Warum verschwenden Sie das Verbandszeug?« fragte sie erstaunt. »Das ist doch nur ein Tier. Noch dazu ein Wolf, eine wilde Bestie.«
    Tendyke sah auf.
    »Es wird genug für Sie übrigbleiben, wenn ich Sie nach der nächsten Bemerkung dieser Art übers Knie gelegt haben werde.«
    »Wollen Sie mich etwa schlagen?« rief sie empört. »Sie - Sie Mann ! Gewalt gegen Schwächere anwenden, das könnt ihr… gegen Frauen und Kinder…«
    »Ich pflege grundsätzlich keine Frauen und Kinder zu schlagen, meine liebe Lucille«, versicherte Tendyke. »Aber ich habe meine besondere Art, mit Giftspritzen umzugehen.«
    »Sie sind ja nur gegen mich, weil Sie sich auch von dieser nackten Wilden einwickeln lassen! Die hat Sie doch mit ihrem Körper eingefangen und…«
    »Es reicht, Lucille«, sagte Dr. Jordan, der herangekommen war. »Was bedeutet das hier?« Er deutete auf den Wolf.
    »Jemand hat versucht, ihn totzuschlagen«, sagte Tendyke. »Hat einer von Ihnen eine Vorstellung, wer das getan haben könnte? Vielleicht hat jemand etwas gesehen.«
    Jordan seufzte.
    »Ich wüßte nicht, wer einen Grund dazu haben sollte. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß das Tier einen von uns bedroht haben sollte. Aber…«
    Er verstummte und preßte die Lippen zusammen.
    »Sagen Sie es schon«, verlangte Lucille Carpenter.
    »Der Indio«, murmelte Jordan. »Ich sag's ja nicht gern, aber er könnte es gewesen sein. Der Wolf hat ihn oft genug böse angeknurrt. Vielleicht hat er einfach die Nerven verloren und zugelangt.«
    »Und danach ist er spurlos verschwunden«, sagte Tendyke. »Na, klingelt etwas bei Ihnen?«
    Jordan schwieg.
    Lopez kam heran. »Bei mir klingelt etwas«, sagte er. »Der blöde Köter war gestern auf der Spur, die unser mutmaßlicher Besucher hinterlassen hat. Und Rob wollte mit mir heute dieser Spur folgen. Der Wolf hätte uns geführt. Vielleicht hat das dem Indio nicht gefallen, und er hat deshalb den Wolf geschlagen.«
    »Sie sind ja verrückt«, murmelte Jordan.
    »Vielleicht. Aber ganz allmählich erwacht in mir ein ganz bestimmter Verdacht.«
    »Und wie sieht der aus?«
    »Fragen Sie Rob. Der kann es Ihnen vermutlich besser erklären. Mann, unsere ganzen Funkgeräte sind unbrauchbar! Der Indio ist verschwunden! Der Wolf, der die Spur finden könnte, ist halbtot! Wir sollten unsere Zelte abbrechen und verschwinden. Das ist eine Falle für uns.«
    »Die Azarro gestellt hat?« fragte Jordan.
    »Sieht so aus, nicht? Wir sollen hier stillgelegt werden. Schon mal was vom Fluch der Pharaonen gehört?«
    »Wer den ernst

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