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0469 - Der brennende Inka

0469 - Der brennende Inka

Titel: 0469 - Der brennende Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nimmt…«
    »… überlebt. Vielleicht ist es hier anders. Vielleicht ist Azarro der Vollstrecker.«
    »Sie glauben, er sei in der Nacht draußen gewesen und habe diese Spur hinterlassen? Aber Sie haben doch selbst ausgesagt, daß Sie ihn nicht aus den Augen verloren haben.«
    »Das ist es ja, was mir Kummer macht«, sagte Lopez und kratzte sich den Kopf. »Wenn ich es mir im Nachhinein und in aller Ruhe ganz genau überlege - habe ich ihn zwischendurch überhaupt nicht gesehen. Also weder in der Spur-Gegend noch im Camp.«
    Tendyke legte ihm die Hand auf die Schulter. »Kommen Sie immer noch mit, Lopez?«
    »Der Wolf wird uns die Spur kaum zeigen können.«
    »Aber Azarro hat jetzt bei seinem Verschwinden garantiert eine Spur hinterlassen, und die finde ich . Und wenn wir den Burschen haben, werden wir ihm ein paar unangenehme Fragen stellen.«
    »Ich bin dabei«, sagte Lopez. »Vielleicht sollten wir einen der Wagen nehmen.«
    Tendyke nickte. Er ging zu seinem Fahrzeug, warf die für den Höhlen-Vorstoß zusammengestellten Sachen nach hinten und stieg ein. Lopez erschien mit zwei Gewehren.
    Tendyke versuchte den Wagen zu starten. Aber obgleich die Vorglühkontrolle Zündbereitschaft anzeigte, passierte nichts. Der Wagen sprang nicht an. Auch beim zweiten und dritten Versuch nicht. Tendyke prüfte die Anzeigen der Instrumente. Strom war da. Eigentlich hätte der Dieselmotor anspringen müssen; die Vorglühzeit war längst überschritten.
    Jordan, der die vergeblichen Startversuche beobachtet hatte, probierte es beim nächsten Fahrzeug. Mit demselben Ergebnis…
    Tendyke öffnete die Motorhaube. Alles war völlig in Ordnung. Er zog den Plastikschlauch ab, der vom Tank zur Einspritzpumpe führte, und roch daran.
    »Wasser«, murmelte er betroffen.
    Auch Lopez schnupperte. »Vielleicht«, sagte er. »Diesel ist es jedenfalls auf keinen Fall.«
    Sie öffneten den Tank. Auch hier kein Dieselgeruch. Und in den Ersatzkanistern befand sich ebenfalls - Wasser…
    »Unser Herr Jesus hat Wasser in Wein verwandelt«, sagte Lopez. »Azarro ist das negative Gegenstück. Er verwandelt Dieselkraftstoff in Wasser. Wie zum Teufel hat er das bloß gemacht?«
    Tendyke nagte an der Unterlippe.
    »Ich schätze, mit dem Teufel haben Sie da genau ins Schwarze getroffen«, sagte er.
    Die Wagen waren fahruntüchtig. Die Funkgeräte unbrauchbar. Der Wolf, mit seiner telepathischen Wundergabe die letzte Möglichkeit, Verbindung mit der Außenwelt aufzunehmen, halbtot geschlagen. Jetzt fehlte nur noch…
    Ahnungsvoll griff er nach einem der Gewehre und überprüfte es. Es war geladen. Tendyke hebelte eine Patrone in den Lauf, richtete die Waffe gegen den Himmel und drückte ab.
    Es klickte nur.
    Die Hülse wurde ausgeworfen. Tendyke repetierte und schoß erneut. Wieder nichts. Er hob die beiden ausgeworfenen Hülsen auf und betrachtete sie.
    Das waren nicht allein die Hülsen. Die Patronen waren nicht komplett. Als er bei einer die Bleispitze herausbrach, rieselte grauer Staub heraus. Tendyke öffnete die zweite Patrone und ließ den Staub daraus über eine offene Feuerzeugflamme rieseln. Bodenloser Leichtsinn… wenn es sich noch um Pulver gehandelt hätte. Aber das war es nicht. Tendyke hatte es geahnt. Das Pulver in den Patronen war nicht mehr zündfähig. Auch hier hatte jemand mit Zauberei dran gedreht.
    »Toll, was?« brummte der Abenteurer. »Versucht es mit den anderen Waffen, aber ich bin sicher, daß keine einzige mehr funktioniert.«
    Nur seine eigene Pistole. Die hatte er bei sich im Zelt gehabt… an die war Azarro nicht herangekommen!
    Es sei denn, er hatte so etwas wie einen übergreifenden Zauber gewirkt… aber das war ein Risiko, das Tendyke eingehen mußte, weil er es einfach nicht anders konnte. Er wollte die Waffe aber auch nicht jetzt hier ausprobieren. Falls sie noch funktionierte, sollte sie so etwas wie seinen Joker darstellen.
    Das Resultat der Waffenprüfung war niederschmetternd.
    »Was sollen wir jetzt tun?« fragte Jordan. »Falls sich wilde Tiere an uns heranschleichen, können wir uns nicht mal wehren. Hier soll es Jaguare und Pumas geben.«
    »Verkriechen Sie sich dann in den Autos und reden Sie den lieben Tierchen gut zu«, sagte Tendyke. »Faßt mal vorsichtshalber einer mit an, den Wolf in einen der Wagen zu legen?«
    Lucille Carpenter rümpfte die Nase. »So ein Umstand nur wegen eines Tieres…«
    Tendyke lächelte sie zähnefletschend an. »Stellen Sie sich vor, meine Liebe - für Sie würde ich mir

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