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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beunruhigen?
    Oder plant er einen Angriff?"
    „Das möchte ich auch gern wissen", sagte ich.
    „Vielleicht sollten Sie Ihre Mutanten zurückrufen, Perry."
    Er zögerte.
    Auf dem Interkomschirm erschien jetzt Guckys Gesicht in Großaufnahme.
    „Ras und ich springen jetzt hinüber und holen die Dakkarkomkästen, Chef", meldete er im üblichen schnoddrigen Tonfall.
    „Hat Paczek sie einwandfrei identifiziert?" fragte Rhodan.
    „Ras sagt ja. Bang-Bang ist übrigens noch drüben.
    Er hält das Schiff fest, damit es nicht davonfliegt."
    Ich glaube, das gab den Ausschlag. Wenn die Mutanten nicht sowieso in das takerische Transportschiff zurückspringen mußten, weil Professor Paczek dort wartete, hätte er den Einsatz vielleicht verschoben. Obwohl er kein Zweidenker war. mußte er ahnen, daß Schekret etwas vorhatte, und die Mutanten waren nicht nur seine wertvollsten Mitarbeiter, sie waren zudem noch seine Freunde.
    „In Ordnung", erwiderte er.
    Er stand auf und schritt nervös auf und ab. Dabei vermied er es geflissentlich, auf die große Plane aus Silberfolie zu treten, die vor wenigen Minuten von zwei Ärzten aus vder Bordklinik gebracht und ausgelegt worden war. Auf ihr sollte mein Pseudokörper Platz finden, sobald ich ihn verlassen hatte, um den Chef des Planeten Leffa zu übernehmen.
    Ich lehnte mich tief in den Sessel zurück, schloß die Augen und konzentrierte mich auf Schekrets Gefühlsimpulse. Der Vorgang und die damit verbundenen Nebeneffekte sind schwer zu beschreiben. Und in ihrer letzten Konsequenz kann sie überhaupt nur ein Pedotransferer verstehen.
    Jede intelligente Lebensform hat im Laufe ihrer Entwicklung eine Besonderheit entwickelt, die sie von anderen organischen Zellverbänden unterscheidet.
    Wir Cappins nennen diese Besonderheit, „Überlagernde Sextabezugs-Frequenz" oder auch „Hypersexta-Modularstrahlung".
    Die Terraner haben die Kurzform „ÜBSEF-Konstante" daraus gemacht.
    Diese Konstante entwickelt sich nicht langsam, sondern sprunghaft, sobald das Zentralnervensystem stark genug differenziert ist, um qualitativ neue Fähigkeiten zu entwickeln, beispielsweise die Fähigkeit der Ich-Erkenntnis oder der, im Kosmos nach einem Sinn der Existenz zu suchen. Manche Wissenschaftler nennen diese Konstante „Geist", andere sagen „Seele" dazu.
    Aber das, was die Evolution geschaffen hatte, entwickelte beinahe im gleichen Augenblick eine Dominanz über den Zellverband, in dem sie lebte.
    Von da an waren die unterschiedlichen Ladungsprojektionen der subatomaren Daseinsbasis abhängig von der alles durchdringenden Aura der ÜBSEF-Konstante.
    Ohne diese Aura - früher von den Terranern ungenau „Zellaura" genannt - gab es keinen energetischen Zusammenhalt der Körperzellen mehr.
    Starb eine Intelligenz, so blieb genügend Von dieser Aura erhalten, um einen sofortigen Zerfall zu verhindern. Bei einer Pedotransferierung aber ist das ganz anders.
    Wenn ich - was ich hoffe - den Takerer Schekret übernehmen kann, dann löst sich meine ÜBSEF-Konstante vollständig aus meinem Körper.
    Meine Körperzellen verlieren den Zusammenhalt, gleiten wie Graphit übereinander und setzen der Schwerkraft keinen Widerstand mehr entgegen. Mein Körper wird dann eine lockere Zellmasse sein, die quallenförmig auseinanderfließt. Aber sie ist dann nicht tot. Jede Zelle bildet ein Mikro-Universum für sich und verliert nichts von ihrer unbeseelten Eigenenergie. Kehre ich zurück - ob in einer Stunde, einem Tag oder einem Jahr, spielt keine Rolle -, so bringt meine ÜBSEF-Konstante durch ihre Aura den losen Zellhaufen wieder in die vorherige Form zurück, macht aus relativ unsterblichen Zelluniversen wieder ein sterbliches intelligentes Lebewesen.
    Was ich von Schekrets unartikuliertem Fühlen wahrnahm, wurde auf sechsdimensionaler Halbspurbasis übertragen, also auf der gleichen Basis, auf der eine Pedotransferierung ablief.
    Ich zuckte zusammen, als die Gefühlsintensität Schekrets plötzlich stark anstieg. Der Takerer schien hochgradig erregt zu sein. Leider vermochte ich nicht zu erkennen, ob diese Erregung freudiger oder negativer Art war. Dennoch fürchtete ich um die Mutantengruppe, die die beiden Dakkarkome holen sollte.
    Perry räusperte sich und fragte: „Können Sie nicht erkennen, welcher Art die Gefühle Schekrets sind? Ist er wütend oder triumphiert er?" Scheinbar zusammenhanglos setzte er hinzu: „Die Mutanten müßten jetzt zurückkehren."
    Als hätte der Ablauf der Ereignisse nur auf ein

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