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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stichwort gewartet, erhellte sich ein zweiter Interkomschirm, und ein Mann in der Kombination eines Techno-Offiziers meldete: „Sir, eben sind Gucky und Tschubai mit zwei Dakkarkomen angekommen."
    Perry atmete hörbar auf. Seine Miene drückte Erleichterung aus. Aber dann runzelte er die Stirn.
    „Gucky und Tschubai? Und Professor Paczek?"
    „Wird gleich abgeholt!" rief Guckys Stimme aus dem Hintergrund. „Wir müssen eine kleine Pause einlegen. Sind erschöpft." Ein Schnaufer folgte.
    Ich hörte nur halb hin, denn soeben erreichte Schekrets Erregung einen neuen Höhepunkt. Irgend etwas mußte ihn so beschäftigen, daß er an nichts anderes dachte.
    Auch nicht an mich!
    „Perry, ich gehe jetzt!" sagte ich tonlos, mit einer Hälfte meines Bewußtseins bereits auf die Pedopoleinpeilung konzentriert.
    Meine ÜBSEF-Konstante loste sich vom Körper.
    Ich vertraute mich der sechsdimensionalen Halbspurbasis an - und prallte im nächsten Moment mit Schekrets ÜBSEF-Konstante zusammen!
    Im gleichen Augenblick wußte ich alles, was Schekret auch wußte; jedenfalls nahm ich das zu diesem Zeitpunkt als sicher an. Er dagegen konnte nur unidentifizierbare Fetzen meines Bewußtseins erkennen, denn meine Tryzom-Körperchen hatten auch meine ÜBSEF-Konstante abgeschirmt, und diese Abschirmung wirkte noch nach.
    Schekret wurde durch mein Eindringen vollkommen überrascht. Ich nahm Fetzen eines verhallenden Triumphes wahr, dann entbrannte der Kampf um den Besitz des Körpers mit grauenhafter Gewalt.
    Es war, als kämpfte ich in einer finsteren Höhle gegen den hypnosuggestiven Bann eines unsichtbaren Ungeheuers. Gedankenströme begleiteten die Auseinandersetzung um den Besitz der Seele. Ich erlebte Schekrets Jugend, Ausbildung und seine Karriere, ich erkannte seine Stärken und lotete seine Schwächen aus.
    Diese Erkenntnisse wandte ich gezielt an. Es war ein Zermürbungskrieg, den ich führte, nachdem der Überraschungsangriff keinen durchschlagenden Erfolg gehabt hatte.
    Langsam wurde ich von den unsichtbaren Geisteskräften an den Rand der Höhle zurückgedrängt. Ich schaute zurück und erblickte hinter mir einen drohenden Abgrund. Dieser Anblick spornte mich wieder an. Ich suchte die empfindlichen Stellen meines Gegners, stieß zu, zog mich zurück und wartete auf die entscheidende Situation.
    Endlich vernachlässigte Schekret seine Abschirmung. Er schien zu glauben, daß ich aufgeben und mich endgültig aus ihm zurückziehen wollte. In diesem Moment stieß ich zu, mobilisierte meine letzten Reserven.
    Und sah plötzlich mit Schekrets Augen die Kontrollen und Bildschirme der takerischen Befehlszentrale.
    Die takerischen Soldaten liefen aufgeregt hin und her. Ich hörte einige Interkomgespräche teilweise mit und verstand, daß Teleporter im Schiff gewesen waren und einen wichtigen Takerer entführt hatten.
     
    *
     
    Hastig stülpte man mir einen silbrig schimmernden Helm über den Schädel. Ich konnte mich nicht wehren, da ich noch immer gelähmt war.
    Aber die Takerer sollten sich irren, wenn sie glaubten, Gucky und Ras würden mich niemals finden. Einen so genialen Wissenschaftler wie mich, Professor Dr. Bhang Paczek, ließ man nicht im Stich.
    Ein Mann beugte sich über mich und gab mir eine Injektion. Hoffentlich handelte es sich nicht um ein Wahrheitsserum.
    Ich atmete auf, als ich nach einigen Minuten spürte, daß meine verkrampften Muskeln sich zu lockern begannen.
    Ein schwaches Zittern durchlief meinen Körper.
    Ich versuchte, die Finger zu bewegen - und es gelang!
    Zwei kräftige Burschen halfen mir auf die Beine und führten mich aus dem Schiff. Vier Kampfroboter eskortierten uns. Meine Beine gehorchten mir noch nicht richtig; erst allmählich erlangte ich die Herrschaft über meinen Körper vollständig zurück.
    Man setzte mich in einen Schweber Zufrieden registrierte ich die Eskorte von drei Flugpanzern, die mir folgte Wenigstens wußten die Takerer, was sie einem Genie wie mir schuldig waren.
    Die vier Kampfroboter jedoch bereiteten mir Sorgen. Ihre Strahlwaffen bewegten sich so, daß sie von einem Augenblick zum anderen jeden Winkel des Schwebers bestreichen konnten.
    Hoffentlich teleportierten Gucky und Tschubai nicht ausgerechnet in das Fahrzeug. Sie würden keine Zeit haben, die Lage zu erkennen. Ich war ziemlich sicher, daß die Roboter Schießbefehl erhalten hatten.
    Ich sprach meine takerischen Begleitsoldaten in Neu-Gruelfin an und versuchte zu erfahren, was man mit mir vorhatte. Doch sie schwiegen

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