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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geheimdienstes im Bezirk von Opus Tausend!
     
    *
     
    Ich sah ihn nur fragend an, und er, beeilte sich, seine Neuigkeit loszuwerden.
    „Eschno wurde von terranischen Teleportern entführt, Chef." Eschno war einer von Schekrets Vertrauten. „Dafür gelang es uns, einen terranischen Wissenschaftler gefangenzunehmen.
    Die Teleporter ließen ihn zurück, als sie die Dakkarkome stahlen."
    Ich erschrak. Bei dem Gefangenen konnte es sich nur um den terranischen Hyperstruktur-Kälkulator Bhang Pac-zek handeln, denn nur Paczek war - außer den Mutanten - an der Erbeutung der Dakkarkome beteiligt gewesen.
    „Haben Sie ihn schon verhört?" fragte ich vorsichtig. Hoffentlich hatte man Paczek nicht gefoltert!
    Lemshet wurde verlegen, und für ei-en Herzschlag lang dachte ich, Bhang aczek wäre beim Verhör gestorben.
    „Ich hatte einen Mann beauftragt, den Gefangenen zu verhören. Der Mann war unvorsichtig und wurde von dem Terraner niedergeschlagen. Ich habe ihn auspeitschen lassen."
    „Was ist mit dem Terraner?"
    „Ich mußte ihn paralysieren, Chef."
    Ich atmete auf.
    „Schicken Sie den Gefangenen in die Klinik für Offiziere!" befahl ich. „Er muß im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte sein, wenn ich ihn persönlich verhöre."
    In Gedanken versuchte ich bereits einen Plan zu Paczeks Befreiung zu entwerfen. Wir konnten den Mann nicht auf Leffa zurücklassen. Wie ich Perry Rhodan kannte, würde er nicht eher den Start anordnen, als bis der Professor wieder an Bord war.
    Diese typisch terranische Mentalität konnte ich nicht ignorieren.
    Nachdem ich die Verbindung zu Lemshet unterbrochen hatte, wandte ich mich an die Besatzung der Befehlskuppel. Ich wußte, daß ich Fragen möglichst vermeiden mußte. Jede Frage konnte das Geheimnis berühren, das Schekret so erbittert schützte. Wenn ich nach etwas fragte, was er wissen mußte, dann war meine Mission gescheitert.
    „Diese Terraner werden allmählich' lästig", bemerkte ich deshalb zu „meinen" Leuten. „Eines Tages werden sie uns noch gefährlich werden. Ich überlege ernsthaft, ob wir nicht auf das Angebot Rhodans eingehen sollen, damit wir das Raumschiff loswerden."
    Beifälliges Grinsen antwortete mir. Ich sah mich im Kreis meiner Offiziere um, bestrebt, mir meine Verblüffung nicht anmerken zu lassen. Dieses Grinsen hatte beinahe etwas Verschwörerisches.
    Warum gab es keinen Widerspruch?.
    Weshalb dieses schweigende Einverständnis?
    Hatte vielleicht der echte Schekret zuvor einmal die gleiche Ansicht geäußert?
    Oder gab es gegen Schekrets Entscheidungen einfach keinen Widerspruch?
    Ein anderes Kommunikationsgerät meldete sich.
    Ich schaltete ein. Die Funkzentrale meldete mir, der terranische Anführer hätte um ein Gespräch mit mir gebeten.
    Ich befahl, die Verbindung auf mein Übertragungsgerät zu schalten.
    Sekunden später sah ich Perrys Gesicht auf dem großen Übertragungsbildschirm. Seine Augen musterten aufmerksam den eigenen Schirm, auf dem ich zu sehen war. Natürlich wußte Perry nicht genau, ob die Übernahme Schekrets gelungen war. loh beschloß, ihm einige versteckte Hinweise darauf zu geben.
    „Sie haben um ein Gespräch gebeten, Terraner", sagte ich kalt. „Möchten Sie Kapitulationsverhandlungen führen?"
    Rhodans Augen verengten sich.
    „Sie überschätzen sich, Schekret", erwiderte er ironisch. „Ich habe Ihnen ein Angebot zu machen."
    „So ...?"
    „Ja. Sie haben einen Mann von uns gefangen, einen Wissenschaftler mit Namen Bhang Paczek - und wir haben einen Ihrer Wissenschaftler, nämlich den Halbspurplaner Eschno. Tauschen wir die beiden Leute aus, Takerer!"
    „Wozu?" fragte ich. „Wenn Sie mich nur angerufen haben, um über solche Nichtigkeiten zu verhandeln, tut mir die verschwendete Zeit leid. Aber vielleicht bieten Sie zusätzlich zu Eschno einen Ihrer Mutanten - möglichst einen, der Psimaterie herstellen kann."
    Ich lachte, als hätte ich einen Scherz gemacht. Bei Perry hatte meine Bemerkung über Psimaterie gezündet. Ich sah es an dem kurzen Aufblitzen im Hintergrund seiner Augen. Jetzt mußte er wissen, daß Schekret von mir beherrscht wurde, denn weder dieser noch ein anderer Takerer konnten auch nur ahnen, daß es im Solsystem den Supermutanten Ribald Corello gab, der die einzigartige Fähigkeit besaß, Psimaterie mit seinen Geisteskräften zu erzeugen.
    Die Offiziere in der Befehlszentrale brüllten vor Lachen. Mein Trick war also nicht durchschaut worden.
    „Sie lachen, weil Sie nichts begreifen",

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