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0470 - Mörder jagen einen Mörder

0470 - Mörder jagen einen Mörder

Titel: 0470 - Mörder jagen einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich dir die nötigen Informationen lieferte. Du bekamst deine Informationen, aber du brachtest vier Männer aus Garwins Verein um.«
    »Schweig«, zischte er wütend. Ethel sah ihn erschreckt an. Er begriff, daß er zu weit gegangen war. Wieder angelte er nach ihrer Hand. »Paddy und Don Made sind verdammt unbeherrschte Jungen. Auf ihr Konto kommen drei von den vier Leuten, und der vierte, das war einfach Pech.«
    »Ich werde dir keine Gelegenheit geben, auch bei Garwin Pech zu haben.«
    »Bisher glaubte ich, du haßt ihn.«
    »Ich kann ihn nicht mehr sehen. Das weißt du. Ich wünsche ihn an das andere Ende der Welt. Aber ich wünsche ihn nicht zehn Fuß tief unter die Erde. Ich verdanke Everett einiges. Ich will, daß er sich mit ein paar tausend Dollar aus dem Staube macht. Meinetwegen kann er sich dann selbst irgendwo im Süden zu Tode trinken.«
    »Du hast es nicht geschafft, ihn in den Süden zu schicken. Stattdessen ließ er sich den besten Killer kommen, der augenblicklich in den Staaten herumläuft.« Er sah ihr gerade in die Augen. »Du hast die Sfchuld, Darling, daß wir in der Patsche sitzen.«
    Sie schwieg für eine Minute. Sie hatte diesen Vörwurf befürchtet. Lex befand sich im Recht. Ihr war es nicht gelungen, Garwin wegzuschicken.
    »Selbstverständlich können wir uns auch in New York mit Larham herumprügeln«, brach Ruff das Schweigen. »Vielleicht schaffen wir ihn, bevor er uns schafft. Auf jeden Fall dauert es wieder Monate. Bis dahin ist Garwins Organisation so völlig auseinandergefallen, daß wir sie nicht mehr übernehmen können, sondern sie neu aufbauen müssen.« Er lächelte die Frau an. Er konnte, wenn er wollte, auf fast knabenhafte Weise lächeln. »Du wirst lange warten müssen, Darling, bis ich dir den ersten Pelzmantel kaufen kann.«
    »Ich liebe dich, Lex«, sagte sie heftig. »Ich habe dir Garwins Verein ausgeliefert, weil ich dich liebe.«
    Er nahm seine Chance wahr. »Wenn du mich liebst, dann kann ich nicht verstehen, daß du mir nicht vertraust. Ich verspreche dir, daß wir Everett Garwin ungeschoren lassen. Sag uns, wo er sich aufhält. Beschreib uns den Weg zu seinem Versteck. Wir werden uns die passende Stelle aussuchen. Ich schwöre dir, daß wir Garwins Bude, Hütte oder Höhle, oder wo immer er stecken mag, nicht betreten werden.« Sie zögerte noch. Ruff preßte ihre Hand. »Wir müssen es hier erledigen, Ethel«, sagte er eindringlich. »Es kostet uns Monate an Zeit, wenn wir nicht jetzt und hier handeln können.« Er machte eine Atempause, um den Eindruck des nächsten Satzes zu erhöhen. »Mag sein, es kostet auch mein Leben.« Er hatte gesiegt. »Gut«, sagte Ethel Dean müde. »Besorge eine Karte des Bezirkes. Ich werde dir zeigen, welchen Weg Joffrey Larham nehmen muß, um zu Garwins Hütte zu gelangen.«
    Ruff beugte sich weit vor und küßte die Hand der Frau. »Ich danke dir, Ethel.«
    Paddy Ruff grinste bei dieser Geste seines Bruders hingerissen.
    ***
    Für eine kleine Stadt besaß Lakewood erstaunlich viele Bars und Nightclubs. Das lag daran, daß die Steinbruch- und die Bauarbeiter, die Fahrer und die Baggerführer an den Wochenenden nach Gelegenheiten suchten, einen Teil ihres Lohnes in Vergnügen anzulegen. Die meisten der Läden waren einfache Bars mit einer Music-Box und einer Batterie kräftiger Getränke. Nur zwei Nightclubs verfügten über einige Tanzgirls und ließen den Gästen die Drinks durch Bardamen sei’vieren.
    Es machte mir schon in New York wenig Spaß, Nacht-Kaschemmen aufzusuchen und zu inspizieren. In Lakewood empfand ich diesen Teil meines Jobs noch saurer. Trotzdem war es das einzige, das ich unternehmen konnte, wenn ich mich nicht ins Bett legen wollte. Ich hoffte auf einen Tip der Steinbruchleute. Es war Freitagabend. Die Bars waren voll wie Sardinenbüchsen. Die Jungen vollführten einen fröhlichen Lärm, knobelten, spielten Karten und ließen die Music-Box heulen.
    Ich kam mit mehr als einem Dutzend ins Gespräch. Dabei erfuhr ich, daß die Stone-Callough-Company eine Menge besserer Blockhäuser für die Ingenieure und Vermesser ins Gelände gesetzt habe. Manchmal wurden die Häuser abgebrochen, wenn ein Bezirk ausgeschöpft war, aber nicht selten blieben sie auch einfach stehen, weil man nicht wußte, ob sie nicht noch einmal verwertet werden konnten.
    Ich wechselte die Kneipen und die Gesprächspartner oft in dieser Nacht. Um drei Uhr morgens landete ich vor dem zweiten der Nightclubs mit Animiergirls. Der Laden nannte sich:

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