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0470 - Mörder jagen einen Mörder

0470 - Mörder jagen einen Mörder

Titel: 0470 - Mörder jagen einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Handschellen verpaßte. Eine Aktion im Nightclub fiel aus. Unter den gegebenen Umständen war es unmöglich, so schnell an den Mörder heranzukommen, daß er unschädlich gemacht werden konnte, bevor er die Hand an die Waffe bekam. Ein Larham mit einer Waffe in der Hand bedeutete Opfer Unbeteiligter.
    Also mußte ich auf eine günstigere Gelegenheit warten, durfte aber auch seine Fährte nicht verlieren. Mir fiel ein, daß der Chicagoer hergekommen war, um seinen Auftraggeber zu sehen. Falls es mir gelang, ihm bis zu diesem Treff zu folgen, durfte ich sicher sein, ihn und den anderen allein zu treffen. Damit blieb allerdings das Problem, wie ich Larhams Spur halten sollte, ohne von ihm bemerkt zu werden.
    Larham und seine Partnerin tanzten am Rande entlang. Ich konnte Decla aus der Nähe sehen, obwohl wieder Bewunderer die Tanzfläche säumten. Sie schien nicht nur töricht, sondern auch schon ziemlich betrunken zu sein. Joffrey Larham sah zu mir herüber. Er besaß einen nahezu lippenlosen Mund, dessen Winkel er zu einem sehr spöttischen Lächeln hochgezogen hatte. Offenbar glaubte er wirklich, das Mädchen in seinen Armen habe meine Neidgefühle erweckt. Ich riskierte es, ein wenig zurückzugrinsen, wie es unter Männern in Bars mal vorkommt. Er beugte sich zu seinem Goldstück hinunter, flüsterte dem Girl etwas ins Ohr, und nun wandte auch Decla den Kopf und richtete ihren schon verschleierten Blick auf mich.
    In meinem Kummer wandte ich mich der Theke zu und griff nach meinem Whisky. Ich freute mich, daß mir Larham auf den Leim gegangen war. Vielleicht erwuchs daraus eine Möglichkeit, ihn anzusprechen.
    Vorläufig drehte ich ihm und der Tanzfläche den Rücken zu. Ich ließ mir noch einen Drink bringen. Falls er mich noch ansah, sollte er ruhig annehmen, ich wäre dabei, mir einen prächtigen Affen einzukaufen. Auch als die Musik endete, blieb ich in dieser Haltung und vergewisserte mich nur mit einer raschen Kopfdrehung, daß Larham und seine Freundin den Diamond-Schuppen nicht verließen.
    Erst zehn Minuten später drehte ich mich wieder um. Das Paar saß noch am gleichen Tisch und beschäftigte sich mit der neuen Sektflasche, die der Kellner inzwischen gebracht hatte.
    Am Eingang entstand ein Geschiebe. Zwei Uniformen tauchten dort auf. Ich erkannte Sheriff Wordman und einen seiner Hilfssheriffs. Wordman stemmte die Hände in die Hüften und sah sich in dem Nightclub um. Aus einer Ecke tauchte der Geschäftsführer auf und schoß auf den Sheriff zu.
    Rasch wandte ich mich wieder der Bar zu. Ich wollte nicht, daß Wordman in die Versuchung kam, mich anzusprechen oder auch nur anzugrinsen.
    Es kam schlimmer. Der Sheriff machte eine Inspektionsrunde durch den Laden. Selbstverständlich erkannte er mich. Voller freudiger Überraschung schlug er mir die Hand auf die Schulter.
    »Hallo«, rief er. »Sehen Sie sich Lakewoods Nachtleben an? Das muß für Sie doch fad wie Limonade schmecken. Ich wette, daß der letzte Bums in New York im Vergleich zu unseren Läden Spitzenqualität ist.«
    Ich drehte mich langsam um. Vermutlich können Sie sich denken, daß ich Mr. Wordmans fröhliches Geplauder am liebsten mit einem Faustschlag gestoppt hätte. »Guten Abend, Sheriff«, knirschte ich zwischen den Zähnen. »Ich dachte, ich hätte Sie gebeten, sich überhaupt nicht mehr um mich zu kümmern.«
    Sein fröhliches Lächeln erlosch. »Sie sagten nur, ich solle mich nicht einmischen«, stotterte er. »Ich kann doch nicht ahnen, daß hier…« In seinen Augen sprang ein Funken auf. »Ist er hier, Mr....?«
    Ich schnitt ihm das Wort ab. »Hören Sie, Sheriff. Wenn Sie sich jetzt noch umdrehen oder mich bei meiner Berufsbezeichnung nennen, dann sollten sich Lakewoods Bürger bei der nächsten Wahl besser nach einem anderen Mann umsehen.« Ich sprach leise, aber scharf, und während ich sprach, lächelte ich Wordman an und hoffte, Joffrey Larham würde mir das Lächeln abkaufen und mich für irgendeinen zufälligen Bekannten des Sheriffs halten. Über die uniformierte Schulter hinweg wagte ich einen Blick auf den Tisch Larhams. Der Gangster saß sehr aufrecht. Die Augen hinter der getönten Brille zusammengekniffen, sah er mißtrauisch zu uns herüber.
    »Beenden Sie Ihren Kontrollgang, Sheriff, oder was immer Sie hier unternehmen wollten«, befahl ich, immer noch lächelnd. »Schütteln Sie mir die Hand, bevor Sie gehen. Schlagen Sie mir auf die Schulter und lachen Sie laut, als wären wir gute Bekannte.«
    Er

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