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0470 - Mörder jagen einen Mörder

0470 - Mörder jagen einen Mörder

Titel: 0470 - Mörder jagen einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatten Feuer gefangen. Sie waren so ausgetrocknet, daß sie knirschend und wie Zunder zu brennen begannen.
    Der Rauch bot mir Deckung genug. Ich turnte über das Dach bis zu dem großen Felsblock, an den die Hütte gebaut war. Ein kleiner Sprung brachte mich in das zerklüftete Gestein.
    Je höher ich kletterte, desto weniger schützte mich der Rauch der brennenden Hütte. Die Gangster sahen mich, kurz bevor ich die Kuppe erreichte.
    Ich hörte den peitschenden Abschuß ihrer Pistolen durch das Prasseln des Brandes. Die Kugeln schlugen Funken aus dem Stein, aber ich hatte die Kuppe schon erreicht und rannte los.
    Es sah aus, als hätte ich es zunächst einmal geschafft. Nach der anderen Seite senkte sich die Klippe weniger steil. Ich sprang wie eine Antilope von Brocken zu Brocken. Ich mußte meinen Vorsprung ausnutzen.
    Nach zehn Minuten erreichte ich flaches Gelände. Wenig später stieß ich auf eine Schotterstraße. Ich trabte eine halbe Meile. Dann hörte ich Motorengeräusch. Mit einem Sprung brachte ich mich seitlich von der Straße hinter einigen Steinbrocken in Deckung.
    Der Wagen kam nicht von der Hütte her, sondern tauchte aus entgegengesetzter Richtung auf. Es war ein blauer Rambler. Am Steuer saß eine blonde Frau.
    Ich sprang dem Schlitten in den Weg und breitete beide Arme aus. Die Frau trat erschrocken auf die Bremse. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, hatte ich die Tür aufgerissen.
    »Tut mir leid, Madam, aber ich brauche Ihren Schlitten!« Ich erkannte sie. Es handelte sich um dieselbe Lady, die in dem Drugstore bei dem blonden Mann gesessen hatte.
    Sie starrte mich überrascht, aber eigentlich nicht erschreckt an. Wortlos rutschte sie auf den Beifahrersitz und gab das Steuer frei. Ich wendete den Schlitten 'und fuhr zurück.
    Jetzt schien ich es wirklich geschafft zu haben. »Haben Sie eine Zigarette für mich, Madam?« fragte ich.
    Sie öffnete das Handschuhfach, entnahm ihm ein Päckchen, klopfte zwei Zigaretten heraus, steckte sie beide an und schob mir eine davon zwischen die Lippen.
    »Danke!« Ich warf einen Blick in den Rückspiegel. Noch war die Straße hinter mir leer. Ich fragte mich, ob die Gangster einen Wagen greifbar hatten. Eigentlich hätten sie längst auf der Bildfiäche erscheinen müssen, aber vielleicht hatten sie mich zunächst zu Fuß verfolgt und damit viel Zeit verloren.
    Die Zigarette möbelte mich ein wenig auf. Die Frau beobachtete mich aufmerksam. »Wollen Sie mir sagen, was geschehen ist?« fragte sie.
    »Einige Jungens gaben sich Mühe, mich umzubringen.«
    »Sie sind Joffrey Larham?«
    Hallo! Die Lady schien alles andere als harmlos zu sein. Ihre Anwesenheit in dem Drugstore, in dem sich auch der Dicke und der Halbstarke herumgedrückt hatten, war offenbar kein Zufall gewesen.
    »Wer sind Sie?« fragte ich zurück. »Ethel Dean. Hat Garwin meinen Namen nicht genannt?«
    »Als ich Garwin sah, war er nicht mehr fähig, einen Namen zu nennen. Er war tot.«
    Jetzt erst erschrak sie. »Ermordet?« Ich fuhr mit einer Hand über meinen Hals, »Auf diese Weise. Die andere Seite erwischte ihn.«
    »Was werden Sie unternehmen, Larham?«
    Wieder antwortete ich auf ihre Frage nicht, sondern fragte meinerseits: »Garwin konnte mich nicht mehr informieren. Wer sind die Leute auf der anderen Seite?«
    »Die Ruff-Brüder, Lex und Pad Ruff. Der dritte Mann heißt Don Made.«
    Wenn sie mich schon für Joffrey Larham hielt, so konnte ich die Verwechslung benutzen, ein paar Informationen aus ihr herauszuholen. »Packen Sie weiter aus, Madam. Wie sehen die Ruff-Jungens aus?«
    »Keine Ahnung, Larham! Ich sah sie nie.«
    »Und wer lieferte den Jungen die Tips? Woher wußten sie, daß Garwin sich Joffrey Larham verschrieben hatte?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich sah sie an. In ihren Augen flackerte die Angst.
    »Zwei der Ruff-Leute saßen gestern zusammen in einem Drugstore in Lakewood. Vor dem Laden stand ihr grüner Ford und Ihr Rambler, Ethel Dean«.
    »Mag sein, aber ich kenne die Ruffs nicht. Also kann ich sie auch nicht erkannt haben.«
    »Sie saßen nicht mit den beiden an einem Tisch. Sie saßen mit einem dritten Mann zusammen, mit einem blonden Burschen, der sehr viel besser aussah als Pad Ruff und Don Made. Ich gehe jede Wette ein, daß der Blonde Lex Ruff war, und daß niemand anderes als Sie Garwin seinen Konkurrenten ans Messer lieferten.«
    Ihr großer schöner Mund öffnete sich. Ihre Lippen zitterten. »Sie dürfen das nicht glauben, Larham. Ich weiß nichts von

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