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0470 - Testfall MARCO POLO

Titel: 0470 - Testfall MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen sonstigen cholerischen Reaktionen sprach Manis mit erzwungener Ruhe.
    Perry Rhodan hob die Fäuste, beherrschte sich aber und entgegnete ebenfalls ruhig: „Ich weiß, daß meine Anordnung die MARCO POLO gefährdet, Oberst Manis. Leider können wir Ovaron nur dann von seinen fürchterlichen Qualen erlösen, wenn wir die Maschinen abschalten. Von außen kommende sechsdimensionale Impulse regen die Fusionsaggregate zur Aussendung einer Strahlung an, die für Ovarons Zustand verantwortlich ist und sich auch - wenn allerdings schwächer - auf unsere Mutanten auswirkt."
    In diesem Moment rematerialisierten Tschubai, Lokoshan und Lloyd neben dem Großadministrator.
    „Vergessen Sie nicht, Hartkopf Manis", sagte Fellmer eindringlich, „daß es Ovaron war, der das Solsystem und alle Solarier vor dem Todessatelliten rettete ... !"
    Manis' von Natur aus rotbraunes Gesicht lief tiefrot an.
    „Das ist mir bekannt", sagte er unwirsch zu Lloyd.
    Zu Rhodan gewandt, fuhr er fort: „Ich wußte nicht, daß der Ganjo durch unsere Maschine gefährdet ist, Sir. Das ändert natürlich die Lage. Verstehen Sie bitte, daß ich ..."
    Perry machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Plötzlich lächelte er.
    „Oberst Manis - und Oberst Korom-Khan. Sie befänden sich nicht auf der MARCO POLO, wenn Sie mir nach dem Munde reden würden.
    Vergessen wir das also."
    Elas Korom-Khan grinste.
    „Dann werde ich jetzt die notwendigen Befehle geben, Großadministrator."
    Er schwenkte seinen Kontursessel in die Normallage zurück und aktivierte seine Kommunikationsgeräte.
    Hartom Manis tat es ihm nach. Innerhalb von Sekunden liefen die Aktionen an Bord so reibungslos ab, als hätte es niemals eine Auseinandersetzung gegeben.
    Die Schiffszelle wurde ein wenig durchgerüttelt, als das mächtige Trägerschiff seine Impulstriebwerke einsetzte, um sich von der Sonnenatmosphäre und aus dem unmittelbaren Schwerefeld dieses einsamen Sterns zu entfernen.
    Perry Rhodan verfolgte das Manöver mit größter Aufmerksamkeit.
    Die Bildschirme der Panoramagalerie waren gegen das unvorstellbar grelle Sonnenlicht abgefiltert.
    Dennoch wirkte der Anblick dieses natürlichen Atomofens irgendwie bedrückend.
    Patulli Lokoshan schien Rhodans Gedanken.erraten zu haben, denn er sagte: „Es wird weniger unheimlich, wenn wir uns vor Augen halten, daß alles Leben aus Sonnen ähnlich dieser hervorging, auch das menschliche Leben."
    Gucky schaltete seinen Armband-Telekom auf die Welle des Bordsenders, der ausschließlich Unterhaltungsmusik sendete. Gedämpft erklang ein moderner Schlager.
    „Wir alle sind aus einem Ei", summte er den Text mit, sah den Kamashiten grinsend an und meinte: „Haben Sie schon einmal gehört, daß aus einem hartgekochten Ei Leben gekrochen wäre, Pasha Basalok?"
    Patulli hob die grünen Brauen.
    „Lege es nur lange genug in die Sonne, dann kriecht schon etwas heraus, Gucky. Woher sollten unsere Vorläufer sonst stammen als aus den Sternen!
    Alle Planeten bestehen aus ehemaliger Sonnenmaterie."
    „Der Urschlamm von den Sternen kam - nun seht euch das Ergebnis an", rief jemand in singendem Tonfall.
    Es war Major Mentro Kosum, Zweiter Kosmonautischer Offizier der MARCO POLO und berühmtberüchtigt durch seine Knüttelverse.
    Er hatte soeben die Kommandozentrale betreten.
    Seine üppig wuchernde rostrote Beatlemähne glänzte von reichlich verwendetem Haarlack, und sein sommersprossiges Gesicht trug ein spöttisches Grinsen zur Schau.
    Die MARCO POLO ließ die Sonnenfläche jetzt schneller unter sich zurück. Die dunklen Strudel und Flächen niedrigerer Temperatur wurden undeutlicher.
    „Er sieht aus wie geleckt, Messieurs!" rief Roi Danton aus. „Hat er sich anstelle eines Bades von Professor Kaspons Höllenhunden ablecken lassen?"
    „Ich werde mich demnächst mit Euer Majestät Blut waschen", verkündete Mentro Kosum düster.
    „Dann sehen wir auch, ob es tatsächlich blau ist, wie Majestät behaupten, oder ob Er nur zu wenig Blut im Alkohol hat."
    „Hundsfott!" fuhr Roi ihn an.
    „Schweige Er, sonst zeige ich Ihm, wie zu Lebzeiten meines Namensvetters auf$ässige Proleten gefoltert wurden."
    „Die gute alte Daumenschraube", resümierte Kosum, „war kerniger als die Psycholatorhäube."
    „Du hast auch schon besser gereimt, Kosmogammler", warf Gucky ein.
    Perry preßte sich die Hände gegen die Schläfen.
    „Und das an Bord meines Flaggschiffes! Ich halte es hier nicht länger aus." Er stand auf. „Ich gehe zu Ovaron."
    „Ich

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