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0470 - Testfall MARCO POLO

Titel: 0470 - Testfall MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höllenhunde!"
    Die jungen Doggen kümmerten sich nicht darurn, sondern sprangen zielstrebig an der Tür hoch, die zu Thunar Eysberts Arbeitsräumen führte. Eine berührte das Wärmeschloß, und die Türbffnete sich.
    Für einen Moment war nur das ansteigende Bellen der Hunde zu hören, dann ertönte ein schriller Schrei, dem einige jammernde Töne folgten.
    Die Bullenbeißer dagegen verstummten.
    Dr. Hannah Anouilh, Patulli Lokoshan und der Sergeant stürzten schreckensbleich ins anstoßenden Zimmer, insgeheim ein Blutbad erwartend.
    Doch die Szene, die sich ihnen bot, war ganz anders.
    Dr. Ingwar Bredel saß neben dem Konferenztisch, weiß wie eine Wand, und versuchte sich der stürmischen Liebkosungen der beiden Kaspon-Hunde zu erwehren. Die Bulldoggen sprangen immer wieder an ihm hoch, leckten ihm Gesicht und Hände ab und gaben winselnde Laute von sich.
    Der Sergeant stöhnte unterdrückt.
    „Ich habe gewußt, daß das nicht gutgeht", sagte er.
    „Phobos, Deimos!"
    Die Hunde hörten nicht auf ihn und fuhren in ihrem übermütigen Spiel fort. Professor Eysbert und Professor Dr. Abel Geoffry Waringer saßen wie versteinert am Tisch und blickten auf die sonderbare Szene.
    Endlich enschloß sich der Sergeant zum Eingreifen. Er stürzte vor, packte die Hunde an den Halsriemen und zerrte sie zurück. Ingwar Bredel saß wie ein nasser Sack auf dem Boden.
    Der Sergeant faßte wütend die Leinen.
    Jählings wurde Bredel munter.
    „Behandeln Sie die Hunde gefälligst anständig!"
    brüllte er den Sergeanten an. Er schluckte und fügte hinzu :„Die lieben Tierchen."
    Thunar Eysbert richtete seinen durchdringenden Slick auf den bedauernswerten Sergeanten und fragte schneidend: „Wer sind Sie und was suchen Sie mit den Kötern hier?"
    Der Sergeant versuchte Haltung anzunehmen, wurde jedoch durch die entgegengerichteten Bemühungen der Bullenbeißer daran gehindert.
    „Sergeant Laszlan Vayli, Sir. - Verdammt! Wollt ihr wohl Ruhe geben, ihr Sauhunde!"
    „Was ist das für ein Ton ... ?" fragte Eysbert schockiert.
    „Äh, ich meinte nicht Sie, Sir", erwiderte Laszlan Vayli. „Ich führte befehlsgemäß die Hunde Professor Kapons aus, Sir. Auf dem Flur vor Ihren Räumlichkeiten rissen sie sich los und drangen hier ein." Er räusperte sich. „Ich wußte, daß Dr. Bredel sich bei Ihnen aufhielt und äußerte dem Professor gegenüber meine Bedenken. Er bestand jedoch darauf, daß ich Phobos und Deimos auf dem Chefdeck ausführte."
    Langsam kam Dr. Ingwar Bredel wieder hoch. Mit einem Tuch wischte er sich das Gesicht ab. Dann schüttelte er den Kopf, ging auf die Hunde zu und kraulte ihnen das Nackenfell.
    „Diese lieben treuen Hunde", flüsterte er mit ungewohnter Zärtlichkeit. „Sie haben mich nicht vergessen."
    Er zuckte leicht zusammen, als Deimos ihn spielerisch in die Hand biß und Phobos sich daranmachte,seine Taschen zu inspizieren.
    „Die Treue eines Hundes ist unvergleichlich größer als die Treue eines Menschen", versicherte er mit zufriedenem Lächeln. „Sogar ein armer Meldehund steht weit über den Abkommen des äffischen Stammbaumes."
    Der Sergeant räusperte sich.
    „Dürfte ich mich jetzt mit den Hunden entfernen, Sir?" wandte er sich an Bredel. „Es hundelt -äh, handelt - sich darum, daß ich Phobos und Deimos befehlsgemäß spazierenführen mu ß."
    „Hundeln Sie ab!" befahl Thunar Eysbert sarkastisch.
    Ingwar Bredel hob den Zeigefinger und erklärte drohend „Und behundeln - äh, behandeln - Sie meine ehemaligen Lieblinge menschlicher. Seien Sie ihnen ein guter Leithund. Sie werden es Ihnen durch ihre Treue und Zuneigung danken, wie Sie an meinem Beispiel gesehen haben."
    Es gelang Sergeant Vayli, die Hacken zusammenzuschlagen.
    „Ja, Sir!" versicherte er. Dann flüsterte er noch etwas, das wie „ich danke für solche Zuneigung" klang und zerrte die Kaspon-Hunde hinaus.
    Eysbert stöhnte ynd wischte sich über die Stirn.
    „Wenn ich einmal Zeit habe, werde ich eine hundierte ... äh, fundierte Theorie über die Haßliebe zwischen Mensch und Hund abfassen. - Major Lokoshan, wollten Sie zu mir?"
    „Ich sollte zu Ihnen", verbesserte der Kamashite ihn sanft. „Der Großadministrator schickt mich. Ich soll Ihnen und Professor Waringer bei der Auswertung des Zwischenfalls zur Hund - o, du liebes Universum! zur Hand gehen." Waringer hob einen Packen Symbolfolien an und warf ihn dem Kamashiten zu.
    „Lesen Sie, bitte!"
    Patulli Lokoshan überflog die mathelogischen Symbole und konnte dabei ein

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