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0471 - Im Wartesaal des Todes

0471 - Im Wartesaal des Todes

Titel: 0471 - Im Wartesaal des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Sprechen. In diesem Augenblick schellte das Telefon auf seinem Schreibtisch.
    ***
    Captain Hywood und Harry Easton saßen in ihren Dienstzimmern, als ich gegen Mittag im Headquarter der City-Police .auftauchte. Die Gesichter der beiden waren mehr als sauer. Über Sprechfunk hatte ich schon einige Einzelheiten des Bankraubes gehört. Jetzt erhielt ich einen genauen Bericht von meinen Kollegen. In kurzen, knappen Sätzen schilderten sie die Vorfälle. Aber sosehr ich auch überlegte, ich kam nicht hinter den Trick, den die Gangster offensichtlich angewandt hatten.
    Genau acht Überfälle dieser Art waren in den letzten Tagen zu verzeichnen gewesen. Acht Überfälle, bei denen niemand sagen konnte, auf welche Weise das Geld verschwunden war.
    Bei den Coups konnte es sich nicht um die Verbrechen eines Einzelgängers handeln. Hier mußte eine ganze Bande am Werk sein.
    Harry Easton sah auf die Uhr. Es war Mittag. Er mußte eine Pressekonferenz geben, und das Telefon lärmte ununterbrochen. Einige wollten etwas über die Bande wissen, einige wollten nur ihre Schadenfreude zum Ausdruck bringen, daß es der Polizei nicht gelungen war, die Täter zu fassen.
    Plötzlich wurde die Tür zum Dienstzimmer Harry Eastons aufgerissen. Ein junger Sergeant trat ein. Er grüßte kurz und meldete dann:
    »Ein Streifenwagen hat zwei Männer im Central-Park gefunden. Ihre Papiere sind auf die Namen Roland Bayless und Cliff Webster ausgestellt. Beide Männer sind tot. Kopfschuß!«
    ***
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte Tiller zu Phil und griff nach dem Hörer. »Hallo… Wer ist denn da, Miß Strefford?… Ich kenne keinen Mann namens…« Tiller hörte angespannt zu. Er blickte zu Phil herüber. »In Ordnung, Miß Strefford — verbinden Sie mich mit ihm… Hallo… Ja, hier spricht Henry Tiller… Was? Wer ist denn dort?« Tiller schwieg mit einem Male. Er hörte eine ganze Weile der Stimme zu, die aus dem Hörer klang, und die Phil nicht verstehen konnte. Als er schließlich weitersprach, klang seine eigene Stimme sanft und unterwürfig.
    »Ja, ich habe verstanden… Sehr gut… Ja.« Dann legte er den Hörer auf.
    »Schlechte Nachrichten?« fragte Phil. Tiller wartete einen Augenblick mit der Antwort. »In gewisser Weise ja. Jemand ist über den Background einer meiner Serien verärgert. Aber schließlich kann man es nicht jedem recht machen.«
    »Bevor der Anruf kam, wollten Sie mir gerade etwas erzählen«, erinnerte Phil den Fernsehproduzenten.
    »Was wollte ich? Worüber denn?« fragte Tiller zerstreut.
    »Ich fragte Sie, an welcher Serie Harry gearbeitet hatte. Ich muß den Inhalt wissen. Worum ging es?«
    Tiller lächelte. »Wie kommen Sie ausgerechnet auf die Idee, daß ich das weiß?«
    Phil überhörte seinen Einwand. »Woran arbeitete Harry?«
    »Ich weiß auch nicht mehr als Sie, Mr. Decker.«
    »Mit anderen Worten, Tiller, Sie wollen uns nicht helfen?«
    »Ich bedauere sehr, daß ich Ihnen nicht nützlich sein kann!«
    »Okay«, sagte Phil und erhob sich von seinem Sessel. »Sicherlich werden Sie noch von uns hören, Mr. Tiller. Einstweilen vielen Dank, daß Sie mir Ihre Zeit geopfert haben.«
    »Es war mir eine Freude, Sie kennengelernt zu haben«, versicherte Tiller und geleitete Phil zur Tür.
    Phil steuerte sofort die nächste Telefonzelle an. Er mußte unbedingt wissen, wer Tiller während der Unterredung angerufen hatte. Jetzt galt es, mit der Telefonistin ein freundliches Wort zu wechseln.
    »Henry Tiller, Fernsehproduktionen«, tönte die warme Stimme des Mädchens aus dem Hörer.
    »Hier spricht Phil Decker. Ich war gerade noch bei Ihrem Chef.«
    »Ich erinnere mich, Mr. Decker. Wünschen Sie Mr. Tiller noch einmal zu sprechen?«
    »Nein«, gab Phil zurück.
    Für einen Augenblick herrschte verblüfftes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Dann: »Ich verstehe. Sie möchten mit Miß Pretty verbunden werden. Augenblick bitte.«
    »Stop«, sagte Phil schnell. »Nicht so voreilig. Bitte bedenken Sie, daß es die vornehmste Pflicht einer Telefonistin ist, stets die richtige Verbindung herzustellen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich möchte Sie gern zum Essen einladen. Wann haben Sie Mittagszeit? Ich möchte gern etwas mit Ihnen besprechen.«
    »Zum Essen?« Ihre Stimme wurde mit einem Male lauter. »Sie wollen mich zum Essen einladen, Mr. Decker?« Phil lächelte. Er wußte genau, warum die Telefonistin plötzlich so laut sprach. Sie wollte die Blondine hinter dem Schreibtisch ärgern.
    »Genau,

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