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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bei Fahrten mit der Tube. Manchmal näherten wir uns den New Yorker Verhältnissen, besonders am Abend, wenn der Berufsverkehr schon vorbei war.
    Die Jüngsten machten den Anfang. Sie standen auf, reckten sich und ließen die Muskeln spielen.
    Lässig lehnten sie sich gegen die Haltestangen. Einer von ihnen strich mit der Handfläche über die Stange, als wollte er sie streicheln. Auf seinem Gesicht lag dabei ein breites Grinsen. Wahrscheinlich hatte der Kerl eine Macke.
    Sie standen so, daß weder ich noch der ruhig dasitzende Mann zum Ausstieg gehen konnten, ohne an ihnen vorbei zu müssen. Zur anderen Seite hin würden der Blonde und der Dunkelhäutige achtgeben.
    Wenn ich in die Scheibe schielte, sah ich die Jüngeren. Zwar nicht sehr klar und deutlich, aber die Vorfreude auf irgend etwas war ihnen anzumerken.
    Ich kannte Fälle, da waren Fahrgäste auf der Fahrt ausgeraubt worden. Wenn der Zug an der nächsten Station stoppte, lag schon alles hinter ihnen.
    Wir fuhren an.
    Den kurzen Ruck kannte ich bereits. Mein Körper geriet für einen Moment in Bewegung, der helle Bahnsteig blieb zurück, dann schluckte uns der Tunnel. Die üblichen ratternden Geräusche begleiteten die Fahrt. Auf dem Boden bewegten sich die weggeworfenen Gegenstände. Dosen rollten von einer Seite zur anderen, Papier bewegte sich, alles vibrierte, auch die vier Mugger.
    Zwei standen plötzlich neben und vor mir. Einer hielt sich noch im Mittelgang auf, der andere hatte sich direkt vor mir aufgebaut und breitbeinig seinen Platz gefunden, so daß er die Schwankungen ausgleichen konnte. Es waren die beiden jüngeren Kerle, die so provozierend vor mir standen und abwarteten.
    Sie wollten Geld.
    »Gibst du deine Mücken freiwillig, oder sollen wir dich zusammenschlagen?«
    Ich saß noch immer, schaute den Sprecher von unten her an und sah das Grinsen auf seinem Gesicht. Auch in den Augen leuchtete es. Dieser Knabe wollte Ärger haben, das war sicher.
    Und er war nervös. Mit der flachen Hand schubste er mich hart an. »Los, hol die Scheine raus!«
    »Nein!«
    Der Knabe lachte schrill. »Habt ihr das gehört?« fragte er seine Kumpane, »der will sein Geld nicht rausrücken. So ein geiziges Schwein.« Er wollte wieder zuschlagen, diesmal in mein Gesicht, aber das traf er nicht, denn ich erwischte ihn zuvor mit einem Tritt gegen das Schienbein.
    So schnell geführt, daß von den anderen kaum jemand etwas gesehen hatte.
    Aber die Reaktion des Getroffenen war dementsprechend. Der Knabe jaulte auf, stand plötzlich nur auf einem Bein, hielt das andere angewinkelt und preßte seine Hand gegen die getroffene Stelle.
    Ich stand ebenfalls auf.
    Von rechts griff der Freund an. Er rannte gegen mich und mußte das Gefühl haben, vor eine Mauer gelaufen zu sein, denn ich schleuderte ihn zurück.
    Rudernd taumelte er durch den Gang und landete irgendwann auf seinem Hintern.
    Hinter mir hörte ich ein widerliches Geräusch. Es war ein Schnacken, das entsteht, wenn die Klinge eines Stiletts aufspringt. Ich wirbelte herum.
    Der Blonde und der Dunkelhäutige taten nichts. Sie schauten zu, grinsten und kauten ihre Gummis.
    Der Kleine war wie von Sinnen. Er wollte zustechen, ich ließ ihn dazu nicht kommen, trat ihm die Beine weg und säbelte mit der Handkante zu, so daß er zwischen die Sitze fiel, wo ich einmal gehockt hatte, und dort liegenblieb.
    Das paßte den anderen Typen nicht.
    Jetzt standen sie auf.
    Der Dunkelhäutige hob beide Hände. »Schon gut, Mister, schon gut. Mischen Sie sich nicht ein!«
    »In was?«
    »War nur ein Spaß, wirklich.«
    »Solche Späße mag ich nicht.«
    »Dafür wir…« Er tänzelte vor mir auf dem Fleck und bewegte dabei die Hände. Wahrscheinlich wollte er mich ablenken, und das bekam er auch fast in die Reihe, denn das Geräusch in meinem Rücken ahnte ich mehr, als ich es hörte.
    Ich duckte mich sofort und warf mich zur Seite.
    Der Hieb hätte mich am Kopf getroffen. Er war mit einem Totschläger geführt worden, so streifte er mich nur, zudem dämpfte die Kleidung etwas, aber ich war trotzdem aus dem Konzept gebracht worden, da ich auf einem Sitz gelandet war und plötzlich in die Mündung einer Kanone schaute, die der dunkelhäutige Junge mit beiden Händen festhielt. Er hatte sich vor mir aufgebaut, stand breitbeinig, um nicht zu fallen, und nickte mir zweimal zu.
    »Hör zu, Mann, das war bis jetzt Spaß. Nun nicht mehr. Wir machen ernst, Bastard, klar?«
    »Sicher!«
    »Hol deine Scheine heraus und wirf sie einem

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