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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meiner Freunde zu. Aber vorsichtig. Mein Zeigefinger zuckt hin und wieder!«
    »Nimm die Kanone weg!«
    »Nein!«
    Ich griff noch nicht in die Tasche, sondern schielte an ihm vorbei. Der Junge mit den blonden Klatschhaaren hatte sich ebenfalls erhoben und griff den bisher ruhig dasitzenden Mann an.
    Er packte ihn mit beiden Händen. Sein Radio stand auf der Sitzbank. Der Mann wurde in die Höhe gerissen. Er kam mir vor wie eine Puppe, weil er sich nicht wehrte.
    »Auch deine Scheine wollen wir!« Bei diesen Worten schlug der Blonde seinem Opfer mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Ich wollte mich wieder meinem Gegner zuwenden, als der andere Fahrgast den Kopf drehte, so daß er den Blonden anschauen konnte. Auch ich sah in sein Gesicht. Der Hut hatte sich etwas nach hinten verschoben, so daß es gut zu erkennen war.
    Ein flaches, fast ausdrucksloses Gesicht, aber eines war darin anders.
    Die Augen.
    Sie leuchteten in einer schockgrünen Farbe!
    ***
    Plötzlich waren der Farbige und die Kanone vergessen. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf den Mann mit den grünen Augen, deren Farbe völlig unnatürlich war.
    Wieso grün?
    Unnatürlich und gleichzeitig wieder normal für eine bestimmte Gruppe von Personen.
    Ich wußte Bescheid.
    Dieser Fremde war ein Druide!
    Für mich gab es keine andere Alternative. Ich kannte Druiden mit grünen Augen und hatte sie schon in Aibon erlebt. Der Blonde wußte nicht Bescheid, allerdings zeigte er sich irritiert, denn auch er schaute in das Gesicht mit den grünen Augen.
    »Verdammt!« ächzte er.
    Der Mann sagte nichts, er handelte. Blitzschnell griff er zu, bekam das Handgelenk des U-Bahn-Räubers zu packen und drückte es so hart zusammen, daß der Blonde aufschrie.
    Sein Kumpan mit der Waffe wollte eingreifen. Auf mich achtete er nicht mehr, er kreiselte herum und legte die Waffe auf den Hutträger an. Verdammt, der stand dicht vor einer Dummheit.
    Ich war schneller als er.
    Mein Schlag traf seine Hand und hämmerte sie in die Höhe. Der Farbige schrie auf, kassierte den nächsten Treffer, brach zusammen, ich aber fing ihn ab und hämmerte sein rechtes Handgelenk gegen einen Haltepfosten, so daß er gezwungen war, die Waffe fallen zu lassen.
    Ich kickte den Revolver weg, hörte das Jammern und sah, daß der Blonde am Boden lag.
    Der Druide stand vor ihm. Er schaute über den Körper hinweg. Seine Augen hatten ihre Farbe nicht verändert. Das Grün war nach wie vor vorhanden. Er fixierte mich.
    Es war nur eine kurze Zeitspanne, in der wir uns ansahen. Ich wußte Bescheid. Er auch über mich?
    Natürlich wollte ich mich mit ihm beschäftigen, aber es ging nicht so einfach. Wir liefen bereits in die nächste Station ein. Der Zug verringerte seine Geschwindigkeit, zudem wollten die beiden jüngeren U-Bahn-Mugger noch etwas erreichen und Scharten auswetzen.
    Sie hingen mir am Hals. Ich hatte Mühe, sie abzuschütteln. Als der Zug stoppte, konnte ich mich festhalten, die Kerle allerdings taumelten an mir vorbei in den Gang.
    So hatte ich freie Bahn.
    Wo steckte der Druide?
    Er stand bereits an der Tür, die sich mit einem Zischlaut vor ihm öffnete. Dann trat er hinaus auf den Bahnsteig. Ohne Hast und Eile, ein normaler Fahrgast eben.
    Ich hatte es da eiliger. Mit gewaltigen Schritten kam ich voran und erreichte die Tür, noch bevor jemand einsteigen konnte. Wir befanden uns in Soho, Haltepunkt Oxford Circus. Hier herrschte auch um diese Zeit noch ein gewaltiger Trubel. Wer eine bestimmte Person verfolgte, konnte sie leicht aus den Augen verlieren.
    Ich nahm die Ausgänge aufs Korn. In der U-Bahn war der Mann aufgefallen, hier im Gedränge weniger, denn alle Menschen waren dick angezogen. Viele trugen auch dunkle Kleidung und Hüte, so daß es für mich nicht einfach war, den Druiden zu finden.
    Ich schob mich an den entgegenkommenden Fahrgästen vorbei, dachte daran, daß er in die Höhle laufen würde, doch ich irrte mich. Der Mann ging an den Gleisen entlang, drehte sich dann nach rechts und lief dorthin, wo es eine Treppe gab, die in die tiefere Etage führte. Von dort liefen ebenfalls Züge ab.
    Ich atmete tief aus und ließ mir etwas mehr Zeit, denn der Mann mit dem Hut hatte es ebenfalls nicht sehr eilig. Er ging zügig, drehte sich nicht einmal um und schritt leichtfüßig die Stufen der Treppe hinab. Ich blieb ihm auf den Fersen und fragte mich, was er vorhatte.
    Mein Feierabend war längst vergessen. Ich wollte wissen, was der Mensch mit den grünen Augen im Schilde

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