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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewiesen, daß er sie auch einsetzen konnte.
    Lizzy nickte. Sie hatte sich damit abgefunden, nicht zurückzugehen. »Wann kommt der Kerl denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und wer ist es?«
    »Einer der Großen, glaube ich.«
    »Das glaubst du.«
    »Klar, das muß er sein. Wer kann schon so viele Scheine für den Stoff hinlegen?« Seine Stimme hatte aggressiv geklungen. »Das wird hier eine Schau, kann ich dir sagen.«
    »Mir wäre ein Schirm lieber.«
    »Mach dir nicht in die Hose. Man muß auch mal etwas einsetzen, wenn man was verdienen will.«
    Lizzy hob die Schultern. Sie war von oben bis unten naß. Sogar die dünnen Strümpfe klebten wie feuchtes Papier an ihren Beinen.
    »Erzähle mir was von denen, die hier leben.«
    Pete glotzte sie an. »Wieso?«
    »Ja, hier haben doch welche gelebt.«
    »Und wer?«
    »Diese Dru…«
    Er winkte ab. »Druiden, meinst du.« Pete grinste breit. »Das ist Legende, sage ich dir. Die ist aufgebracht worden, damit nicht so viele Leute zu den Steinen kommen.«
    Sie winkte ab. »Ich habe doch gelesen, daß die hier sogar schon Pop-Festivals abgehalten haben und es anschließend so aussah wie auf einem Rummelplatz.«
    »Stimmt. Das war einmal. Die Typen von der Verwaltung, die für diesen Komplex verantwortlich sind, haben dem inzwischen einen Riegel vorgeschoben. Es gibt diese Massenaufläufe nicht mehr. Ist alles vorbei, Süße. Wir sind ungestört.«
    »Mir wäre der Trubel lieber.«
    Pete Talbot spie aus. »Erzähl hier keinen Schmant. In einer Stunde ist alles erledigt, dann knistern die Scheine in meinen Taschen. Schon morgen früh geht's rund.«
    Das Gespräch über Geld hatte Lizzy Morenos Bedenken ein wenig zerstreut. »Wieviel wird es denn sein?«
    »Hunderttausend!«
    Lizzy stand einen Moment still. Dann fuhr sie herum. »Was sagst du da? Hunderttausend?«
    »Ja.«
    Lizzy wollte lächeln, doch ihre Grimasse zeigte einen anderen Ausdruck. »Du… du legst mich rein. Willst mich in Sicherheit wiegen, zum Teufel.«
    »Nein, Lizzy. Das stimmt alles schon. Ich will dir sagen, daß du dich auf mich verlassen kannst.«
    »Und wo hast du den Stoff? Das ist doch viel.«
    »Versteckt.«
    »Hier?«
    »In der Nähe.«
    »Wer kommt denn?«
    »Ich habe da eine Adresse herausgefunden. Ein Dealer aus London. Sogar ein großes Tier, verstehst du?«
    »Nein.« Sie fröstelte wieder. »Und ich bin auch froh, daß ich nichts verstehe.«
    »Okay, meinetwegen. Aber jetzt komm weiter. Wir müssen in den inneren Ring.«
    »Da ist es doch noch unheimlicher - oder?«
    »Kann schon sein.« Pete ging vor. Lizzy folgte ihm. Sie überkam wieder das Gefühl von Furcht. Die Steine waren dunkel. Nur an manchen Stellen, die besonders naß waren, wirkten sie heller. Da hatte sie das Gefühl, in einen Spiegel zu schauen.
    Die Erde war feucht und naß. Jeder Schritt wurde von schmatzenden Geräuschen begleitet.
    Hoch, kantig und manchmal auch an kompakte Schatten erinnernd, wuchsen die Steine vor ihnen gegen den dunklen Himmel. Auf halbem Wege verschwanden sie, da schienen sie von der Finsternis verschluckt zu werden, als hätten über ihnen urwelthafte Drachen ihre Mäuler geöffnet. Zwischen den stummen Zeugen einer fernen Vergangenheit fühlte sich Lizzy unwohl. Selbst die Aussicht auf viel Geld konnte ihr bedrückendes Gefühl nicht verscheuchen. Es blieb wie eine Klammer, die ihren Magen festhielt.
    Der Himmel war in Bewegung geraten. Wind spielte mit den Bergen aus Wolken. Er trieb sie vor sich her, wie er gerade Lust hatte, und fegte an manchen Stellen das Firmament sogar frei. Dann blinkte ab und zu ein fahlgelber Stern auf, und er kam Lizzy zu diesem Zeitpunkt noch weiter entfernt als sonst vor.
    Ihr Freund ging sehr schnell. Es gab Straßen innerhalb der Steine, die sternförmig zu einem bestimmten Ort führten. Einem Platz, wo sich früher angeblich die Druiden-Priester getroffen und ihre geheimen Versammlungen und Beschwörungen abgehalten hatten.
    Der Wind und der Regen fanden ihren Weg. Sie wischten durch Lücken und jaulten leise an den kantigen Ecken der Steintürme entlang. Sensible Menschen konnten Furcht bekommen. So erging es auch Lizzy. Wenn sie sich zu sehr auf einen Punkt konzentrierte, hatte sie manchmal den Eindruck, als würden sich die Steine bewegen, sich vor ihr verbeugen, um sie zu begrüßen.
    Die Furcht und die Beklemmung wichen auch nicht, als Pete sich umdrehte und zuwinkte. »Geh endlich schneller. Wir sind gleich da. Du brauchst nur geradeaus zu gehen.« Ohne auf eine Antwort

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