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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stellte mich auf die dort liegenden Steine.
    Kaum hatte ich sie berührt, als ich das ungewöhnliche Kribbeln spürte. Es rann wie Strom durch meinen Körper, und dies entgegen der Erdanziehungskraft von unten nach oben.
    Die Füße, die Beine, die Hüften, die Brust, die Arme, der Kopf - alles wurde von dieser magischen Kraft durchströmt, und ich erlebte ein anderes Bewußtsein.
    Ich bekam den Eindruck, als würde sich mein Horizont erweitern. Zwar stand ich nach wie vor im Keller, aber meine Sicht ging weit darüber hinaus.
    Mauern, Steine, der Weg, die Körper, ich sah sie nah und trotzdem fern. Die Perspektive war verzerrt. Ich hätte hingreifen können, ohne allerdings etwas zu fassen. Manchmal schwebte ich über allem, dann wiederum stand ich fest auf dem Boden. Ein Wechselspiel, für das ich keine Erklärung besaß.
    Der Vergleich mit einem Standplatz auf einem schwankenden Floß war ebenfalls nicht falsch, und gleichzeitig überkam mich eine innere Ruhe, die alle Angst und Befürchtungen zur Seite drängte.
    Ich wollte auch nicht mehr weg, hätte es vielleicht nicht gekonnt, weil ich in dem magischen Druidenkreis gefangen war.
    Wenn ich Luft holte, wurden Hals und Lunge von einer regelrechten Reinheit durchflossen. Ein wunderbares Sauerstoff-Gemisch, das es auf der Erde nicht gab, dafür jedoch in einem anderen Land.
    Aibon…
    Ja, es war schon das Luftgemisch, das ich aus diesem geheimnisvollen Land kannte, das manchmal mit dem Begriff Paradies umschrieben wurde.
    Jeder Atemzug tat gut. Ich trank ihn förmlich und legte meinen Kopf in den Nacken, um gegen die Decke zu schauen, wo das grünliche Licht abstrahlte.
    Es wirkte auf mich wie eine Sonne.
    Eine Aibon-Sonne, die mit ihrer Kraft dieser Druiden-Welt das Leben einhauchte.
    »Du kannst den Kopf wieder senken«, vernahm ich die flüsternde Stimme des Druiden Maiden.
    Ich war überrascht. Woher wußte er, der Blinde, wie ich mich bewegt hatte?
    »Kannst du wieder sehen?«
    »Ja, man gab mir das Augenlicht zurück. Nichts ist für immer, wenn man auf Aibon und dessen wunderbare Kräfte vertraut. Du verstehst, was ich damit sagen will?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann bereite dich innerlich auf die Reise vor. Kläre dein Hirn, konzentriere dich auf Stonehenge. Ich spüre, daß die Kräfte stark genug sind, um uns an das Ziel zu bringen. Du bist zwar kein Druide, aber du stehst auf den geheimnisvollen Steinen, die das eigentliche Zentrum dieses Kreises bilden. Bei dir ist die Magie besonders stark. Du wirst sie für deine Zwecke ausnutzen können, glaub mir.«
    »Ich vertraue euch diesmal.«
    Maiden amüsierte sich. »Was bleibt dir anderes übrig, mein Freund? Mitgegangen, mitgefangen, das ist nun mal so. Aber du brauchst dich nicht zu fürchten. Wenn du die Männer in Grau kennst, zu denen wir nun mal gehören, wirst du auch wissen, daß sie nichts Falsches im Sinn haben. Sie wollen nur die äußeren Gefahren von ihrem Paradies abwenden. Habe ich dir genug erklärt?«
    »Eigentlich schon. Aber wie wollt ihr diese Entfernung überbrücken? Dahinter bin ich noch nicht gekommen.«
    »Allein durch die Kraft unserer Gedanken. Sie und die Magie der Steine werden dafür sorgen.«
    »Ich verlasse mich darauf.«
    »Das mußt du auch.«
    Der letzte Dialog hatte mich von den eigentlichen Problemen abgelenkt. Jetzt erst kam ich wieder dazu, mich auf die Umgebung zu konzentrieren, und ich stellte fest, daß sich die Kraft aus den Druiden-Steinen um einiges verstärkt hatte.
    Sie floß wie ein warmer Strom durch meinen Körper und umkreiste auch mein Herz, so daß sich dessen Schlag beschleunigte. Ich merkte den leichten Schwindel, der sich in meinem Kopf festsetzte, und hatte für einen Moment den Eindruck, als würde sich das grüne Licht über meinem Kopf um das Doppelte verstärken.
    Das jedoch war ebenso Einbildung wie der Tanz der Steine.
    Wellenberge und -täler umgaben mich. Das Licht hüllte mich ein. Ich sah die Gesichter der fünf Druiden, wie sie sich kreisförmig bewegten, als wollten sie die Rundung auf dem Boden mit ihren Körpern noch einmal nachvollziehen.
    Dann begann die Reise.
    Von allen Seiten drang etwas auf mich ein, dem ich mich nicht entgegenstemmen konnte. Allerdings glühte ich auf und wurde von einem grünen Strahlenkranz umweht.
    Dafür sorgte schon mein Kreuz, das von der anderen Magie ebenfalls betroffen war.
    Im nächsten Moment besaß ich keinen Halt mehr. Die Steine schmolzen unter mir weg. Ich fiel und schwebte gleichzeitig. Soeben bekam

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