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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand zur Seite und zischte ein »Laß das!«
    »Bitte.«
    Er ging vor. In diesem Keller kannte er jeden Fleck, denn er bewegte sich mit der Sicherheit eines Sehenden. Als er die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte, schritt er zielsicher auf den Weg zu, der als Straße bezeichnet werden konnte, die geradewegs zum runden Zentrum der Steine führte.
    Ich folgte ihm, und schon bald rahmten mich die ersten Steine ein. Links und rechts des Weges standen die hohen Brocken von unterschiedlicher Größe und Breite.
    Obwohl es sich bei diesen Steinen nur um eine Nachbildung handelte, war es für mich ein ungewöhnliches Gefühl, zwischen ihnen einherzuschreiten.
    Sie standen und warfen Schatten, die Maiden und mich aufzusaugen schienen.
    Ich schielte auf mein Kreuz, das ich aus der Tasche holte. Es hatte seine Farbe verändert. Ein leichtes, schwammig wirkendes grünes Licht zeichnete die Umrisse nach. Der Schleier funkelte, als würden in ihm winzige Wunderkerzen abbrennen.
    Es gab keinen Zweifel. Dieser Keller beherbergte eine fremde Magie, die Kraft der Männer in Grau.
    Ich wußte auch über ihre Gefährlichkeit Bescheid. Sie besaßen als Waffen flache Steine, die in der Lage waren, dämonische Gestalten aufzulösen, und zwar spurlos.
    Das hatte ich schon bei Vampiren erlebt und anderen schwarzmagischen Geschöpfen.
    Im Prinzip standen mir die Männer in Grau nicht feindlich gegenüber. Ich wußte allerdings nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie erfuhren, daß ich einem von ihnen zur Blindheit verholfen hatte.
    Dann sahen sie sich geschwächt, und sie würden alles daransetzen, um einen Feind Aibons zu vernichten.
    Maiden ging schneller. Es kam mir vor, als könnte er es nicht erwarten, endlich sein Ziel zu erreichen. Er hatte von vier Helfern gesprochen. Sosehr ich mich auch anstrengte, ich entdeckte sie nicht.
    Bestimmt hatten sie sich hinter den Steinen verborgen, und davon gab es schließlich genug in diesem Kellerraum.
    Da nichts passierte, gegen das ich mich wehren mußte, hatte ich Zeit, mir die Steine anzuschauen.
    Über sie floß der grünliche Schimmer des Lichts. Sie waren unregelmäßig hoch und auch nie egal breit. Manchmal wirkten sie wie krumme, senkrecht aufgestellte Bögen, dann wiederum ähnelten sie mehr den Armstümpfen von Riesen.
    Mit dem Knöchel schlug ich hin und wieder gegen sie, weil ich feststellen wollte, aus welch einem Material sie bestanden. Das war leider nicht herauszufinden. Sie waren zwar hart wie Stein, dennoch glaubte ich nicht, daß sie auch aus Stein bestanden. Das mußte irgendein anderes Zeug sein, aus dem man sie hergestellt hatte.
    Maiden störte sich daran nicht. Auch als Blinder ging er unbeirrt seinen Weg, umflort von den grünlichen Strahlen, die breit wie ein Zelt auf uns niederfielen.
    Der Weg brachte uns direkt in den Mittelkreis, dem Zentrum des magischen Platzes.
    Was hatten sich Wissenschaftler und Forscher schon den Kopf über Stonehenge zerbrochen.. Man hatte eine eigene Kommission ins Leben gerufen. Seit einigen Jahren war Stonehenge zu einem Zielort eines bestimmten Jugendtourismus geworden. Es hatten bei den Steinen sogar Popkonzerte stattgefunden. Bekannte Rockgruppen waren aufgetreten und hatten die Fans wie Magnete angezogen. Nach diesen Konzerten war oft genug ein Chaos zurückgeblieben. Nicht nur eingerissene Zäune, auch Müll und Abfall, um den sich niemand kümmerte.
    Dem hatte die Verwaltung jetzt einen Riegel vorgeschoben. Stonehenge war für derartige Veranstaltungen gesperrt, mochte die New-Age-Welle auch noch so überschlagen.
    Interessant waren auch die aus Steinen bestehenden Brücken. Über zwei senkrechten Balken lag ein waagerechter, als sollte dieser einem darunterstehenden Menschen Schutz und Hilfe bieten. Was diese Brücken genau zu bedeuten hatten, war bisher auch noch nicht bekannt.
    Kurz vor Erreichen unseres Ziels drehte sich Maiden noch einmal um. Er sah mich nicht und fragte nur: »Bist du auch noch hinter mir, John Sinclair?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann wirst du es gleich erleben. Du kannst wählen. Entweder stellst du dich auf unsere Seite, oder du bist unser Feind. Was ist dir lieber?«
    »Es kommt auf die Situation an.«
    »Sie wird dir fremd vorkommen.«
    »Das kann ich mir denken.«
    Er ging weiter. Es waren nur noch wenige Schritte bis zu unserem großen Ziel.
    Als der Blinde stehenblieb, ging auch ich nicht mehr weiter. Von dieser Stelle aus wurde mir ein guter Blick auf den Innenkreis und das Zentrum

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