Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gestattet.
    Zuerst irritierte mich ein wenig das Licht. Es schien hier heller. Bis ich sah, daß die Strahlen teilweise senkrecht auf ein Ziel fielen, das aus einer dunkelgrünen Glasplatte bestand, die einen direkten Kontakt mit dem Boden besaß.
    Flach lag sie darauf und bildete einen Kreis. Er war ziemlich groß und in fünf Segmente geteilt. Vier davon waren belegt. Die Teile erinnerten mich an Tortenstücke, die man vorgeschnitten hatte. Jedes Segment lief zum Kreisinnern hin spitz zu und endete ebenfalls in einem kleineren Kreis, in dem das grüne Leuchten eine besonders hohe Konzentration erreichte.
    Ich schaute über die Körper hinweg und stellte fest, daß innerhalb des kleinen Kreises die Dinge lagen, die ich bei dem Mann in Grau vor mir schon vermißt hatte.
    Es waren die mit einer magischen Strahlung versehenen Steine, die sie sonst immer bei sich trugen.
    Die vier Druiden lagen auf dem Rücken. Sie hielten die Augen halb geschlossen, die Füße waren dem Innenkreis entgegengestreckt und berührten sich fast. Im Gegensatz zu Maiden trugen sie dunkle Kutten. Lange Umhänge, deren Säume bis zu den Knöcheln reichten.
    Sie kümmerten sich nicht um uns, aber Maiden drehte sich so, daß ich ihn sehen konnte.
    »Was ist?« fragte ich ihn leise.
    »Ich brauche meine Kutte.«
    »Willst du dich auch in den Kreis legen?«
    »Ja, eine Kammer ist frei.«
    »Kammer nennt ihr das.«
    Er nickte. »Sie muß besetzt werden. Sie ist wie ein magisches Raumschiff. Nur durch sie können wir den Weg zu dem Ort schaffen, wo die Steine stehen, die wir zerstören werden.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Er schritt um die Hälfte des Kreises herum und ging zu einer Stelle, wo seine Kutte hing. Ein wenig unsicher wirkte er, als er sie an sich nahm, doch die Sicherheit kehrte zurück, als er sie um seinen Körper gelegt hatte.
    Unter der Kutte schien er regelrecht aufzublühen. Uns trennte der Kreis. Über seine dort liegenden Freunde hinweg begann er zu sprechen. »Du hast mich blind werden lassen«, flüsterte er. »Du hast mir das Augenlicht genommen, aber dies ist nicht für immer, das kann ich dir schwören. Nein, ich werde die Kraft finden, um es zurückzubekommen. Hast du verstanden, John Sinclair?«
    »Es würde mich sogar beruhigen.«
    »Lüg nicht.«
    »Du mußt es wissen.«
    Noch immer hatte sich keiner seiner Freunde um uns gekümmert, so betrat Maiden den Kreis, stieg über ein Beinpaar mit der Sicherheit eines Sehenden hinweg und legte sich, obwohl er blind war, in das freie Segment.
    Er hatte jetzt die Lücke geschlossen und nahm dabei die gleiche Haltung an wie seine vier Freunde.
    Ich beobachtete sein Gesicht und schaute zu, wie er die Augen schloß, obwohl er das nicht nötig hatte. Spaltbreit nur ließ er sie offen. Die Stücke zwischen dem unteren Lidrand und dem Augendeckel schimmerten dabei wie weiße, auf dem Rücken liegende Halbmonde.
    Da alle fünf Personen lagen, kam ich mir vor wie ein Fremdkörper. Ich wußte selbst nicht, ob ich stehenbleiben oder den Kreis umrunden sollte. Dann entschied ich mich für eine dritte Möglichkeit.
    Ich sprach Maiden an.
    »Wie läuft die Sache jetzt ab? Ihr wollt euch doch nach Stonehenge teleportieren.«
    »Willst du mit?« fragte er gegen.
    »Ja.«
    »Dann komm zu uns.«
    »Der Kreis ist besetzt. Ich…«
    »Du brauchst nur über unsere bereits entspannten Körper hinwegzuschreiten und dich in den kleinen Kreis zu stellen. Er ist groß genug, um dich aufzunehmen.«
    »Werde ich auch in Stonehenge ankommen?«
    Er lachte leise. »Wo sonst?«
    »Ich denke auch an die Möglichkeit, zwischen den Dimensionen zu verschwinden.«
    »Es ist dein Risiko, aber auch wir gehen den Weg.«
    Meine Bedenken waren zwar nicht ausgeräumt, aber ich hatte A gesagt, also mußte ich auch B sagen.
    Da die Druiden oder Männer in Grau sehr dicht nebeneinander lagen, war es gar nicht einfach, über sie hinwegzusteigen. Ich bewegte mich sehr vorsichtig, da ich keinen Körper schmerzhaft berühren wollte, um sie nicht aus der Trance zu reißen.
    »Ich spüre, wie du dich bewegst«, hörte ich Maidens Stimme. »Aber du kannst ruhig auf sie treten. Sie werden nichts merken. Die Trance ist zu tief, glaub mir.«
    Ich machte die Probe aufs Exempel. Mit dem rechten Fuß trat ich auf die Brust eines Druiden und merkte keine Reaktion. Auch als ich mich mit beiden Füßen auf den Körpern abstemmte, vernahm ich keinen Laut der Beschwerde oder des Schmerzes.
    Ich erreichte den kleinen Mittelkreis und

Weitere Kostenlose Bücher