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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort. Die drei Druiden lösten die Reihe auf. Sie teilten sich. Zwei von ihnen bildeten eine Zange, deren Mittelpunkt der Dealer war.
    So brauchten sie nur mehr zuzugreifen.
    »Ihr seid doch verrückt!« keuchte er. »Ich habe euch ein Angebot gemacht. Mehr kann man nicht tun. Was wollt ihr denn noch?«
    »Dich!«
    Jeder von ihnen hatte gesprochen. Dennoch hörte es sich an, als hätte nur einer geredet.
    Hadib schüttelte den Kopf. »Ich?« fragte er. »Wieso? Was wollt ihr denn von mir, verdammt?«
    »Deinen Tod!«
    Er blieb stehen. Seine Bewegungen wirkten wie eingefroren, und auf seiner Haut schien plötzlich ein Eisfilm zu liegen. Er schüttelte dann den Kopf, und auch Lizzy hatte die Szene mit ansehen müssen. Für sie bestand keine unmittelbare Lebensgefahr. Sie hatte sich mehr auf den Dealer konzentriert. Jetzt schrie sie mit lauter Stimme dem Killer eine Warnung zu.
    »Hau doch ab, verdammt, du Mörder! Wir sitzen im gleichen Boot. Merkst du das nicht?«
    Hadib war unbelehrbar. »Du!« brüllte er zurück. »Nur du bist schuld. Ja, es ist deine Schuld, verdammt. Ich habe es gewußt. Man kann dir nicht trauen. Du bist ein verdammtes Weibstück, das kann ich dir sagen, du…«
    Seine nächsten Worte erstickten, denn die drei Druiden griffen urplötzlich an.
    Lizzy preßte vor Angst eine Hand gegen ihre Lippen. Sie spürte den nassen Schnee nicht mehr, die Windböen trieben gegen ihren Körper. Sie sah nur mehr die Gestalten, deren Kutten plötzlich aufwallten, als sich die Männer hektisch bewegten.
    Sie schleuderten den Dealer zu Boden.
    Er krachte auf den Rücken. Schmerzen durchtosten seinen Körper. Er wollte sich wieder aufrichten, aber ein Bein war schneller, und der dazugehörige Fuß preßte sich hart auf seine Brust, so daß er wieder zurückgedrückt wurde.
    »So nicht!«
    Sie starrten ihn an. In ihren Gesichtern bewegte sich nichts. Kalt und hart blieben sie. Nur die Kutten wurden vom Wind bewegt, so daß der Stoff kleine Wellen schlug.
    Drei Füße drückten schließlich gegen seinen Körper und preßten ihn zu Boden.
    »Rühr dich nicht!« drang es dumpf aus den Mündern der Kuttenträger. »Keine Bewegung!«
    Hadib lag still. Er atmete so laut, daß diese Geräusche sogar das Klatschen des Schneeregens übertönten. Dann bückten sich zwei Druiden und hoben ihn an.
    Lizzy bekam große Angst vor Überraschung. Diese Männer, normal gewachsen, mußten die Kräfte eines Riesen besitzen, denn so wie sie den Mann in die Höhe zogen, sah es aus, als geschähe dies mit einer nahezu spielerischen Leichtigkeit.
    Sie benutzten jeweils nur eine Hand, und es kam Lizzy vor, als würde der andere über dem Boden schweben. An der rechten Schulter wurde er gehalten und gleichzeitig an einem Bein.
    So trugen sie ihn weg.
    Sie gingen quer über den kreisförmigen Platz, der das Zentrum von Stonehenge bildet, und plötzlich erlebte Lizzy die nächste Überraschung.
    Drei fahlgrüne Lichtspeere durchbrachen die Dunkelheit und konzentrierten sich auf einen Gegenstand, den das Mädchen wegen der Dunkelheit bisher noch nicht gesehen hatte.
    Es war ein Altar!
    Er stand in der Mitte des großen, runden Geländes und war aus Steinen errichtet worden. Eine große Platte bekam durch zwei senkrechte Stützen den nötigen Halt.
    Die alte Opferstätte eben…
    Das begriff auch Lizzy. Und sie verstand nun ebenfalls, aus welch einem Grund der Dealer dorthin geschleift wurde. Man wollte ihn töten. Wie schon vor langer Zeit, als Stonehenge noch als Kultstätte für Steinzeitmenschen gegolten hatte und der Altar wahrscheinlich errichtet worden war.
    Lizzy dachte sogar weiter.
    Zuerst nahmen sie sich Hadib vor. Sie würde folgen und ihr Leben ebenfalls auf dem Altar aushauchen. Beide hatten sie die Stätte entweiht, das konnten die anderen nicht zulassen.
    Noch immer wußte sie nicht genau, wer sie eigentlich waren. Sie sahen aus wie Menschen, aber sie schienen übermenschliche Kräfte zu besitzen. Abermals hievten sie den Dealer mit einer spielerisch anmutenden Leichtigkeit an und legten ihn rücklings auf den Altar.
    Als sein Körper die nasse Platte berührte und gleichzeitig den Druck spürte, flackerte so etwas wie Lebenswille in ihm hoch. Er riß den Mund auf, ein gellender Angstschrei drang über seine Lippen.
    Ein »Neiiinnn!« wetterte als Echo zwischen den aufrecht stehenden Steinen.
    Die fünf Druiden kannten kein Pardon. Mit ihren harten Händen drückten sie den Mann auf die Altarplatte. Zwei von ihnen standen an

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