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0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

Titel: 0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu lachen.«
    »Und was ist jetzt?« fragte Ed Fisher. »Lebt dieser Junge noch?«
    »Ja, er lebt noch. Wir haben ihn auf jeden Fall einmal aufgehoben, weil wir ihn ja auch noch gebrauchen können, um vielleicht noch ein paar Dollar damit zu verdienen. Beinahe wäre es allerdings schiefgegangen…«
    »Wieso?«
    Saul Sullivan deutete durch die Windschutzscheibe nach vorn auf die nächtliche Straße. Sein Gesicht hatte plötzlich einen unsagbar gemeinen Ausdruck.
    »Hier ist es gewesen, genau hier. Irgendein Cop auf einem Motorrad war hinter uns. Wir mußten doch dieses Balg aus der Stadt herausbringen. Hier in der Gegend haben wir ein Versteck. Aber der Cop auf dem Motorrad war hinter uns. Ich hatte eine Maschinenpistole dabei. Hier bin ich aus dem Wagen gesprungen und habe mich am Straßenrand versteckt. Der Idiot ist mir herrlich in die Falle gefahren.«
    Saul Sullivan lachte laut, böse und gemein. Dabei schlug er sich mit der linken Hand klatschend auf den Oberschenkel.
    »Du hättest sehen sollen, wie es ihn von der Maschine gerissen hat. Einfach prächtig, so eine Maschinenpistole!«
    »Hast du diese Spritze jetzt auch dabei?« fragte der Engländer sachlich.
    »Nein, die liegt in unserem schwarzen Ford. Den haben wir mit Maureen und dem Jungen in der Farm versteckt. Gleich werden wir hinkommen.«
    »Wer ist Maureen?« erkundigte sich der Engländer.
    »Maureen Petterson, das ist die Puppe von Docky. Früher hat sie in einem Wildwestsaloon gearbeitet. Feine Sache. Ich kann dir sagen, wenn die auf der Bühne stand — ich kann Docky verstehen. Schade, er ist der Boß. Gestern morgen hat Maureen wieder einmal Theater gespielt. Irgend so ein Kerl vom FBI ist zufällig an der Stelle vorbeigekommen, an der der tote Cop gelegen hat. Dieser FBI-Ochse war allein und konnte sich nicht helfen. Maureen hatte den Auftrag, in unserem schwarzen Ford mit einer falschen Nummer aus Nevada die Lage zu peilen. Der G-man ist prompt auf sie hereingefallen. Er wollte sie sogar zur Polizei nach Secaucus schicken. Maureen jedoch hatte eine ganz tolle Idee. Sie erzählte ihm, sie sei fremd und wisse nicht Bescheid. Daraufhin ist er selber gefahren und hat sie bei dem toten Cop als Aufpasserin zurückgelassen. Als sie nicht zu uns zurückkam, sind wir mit diesem Wagen zu ihr gefahren. Den toten Cop und sein Motorrad haben wir in den Ford geworfen, und dann sind wir davongebraust. Schade. Ich hätte gern das Gesicht von dem G-man gesehen, als er zurückkam und nichts mehr fand. Ich glaube, den werfen sie jetzt beim FBI heraus, weil er am hellichten Tag träumt!«
    Wieder lachte der Mann im Kamelhaarmantel laut und schallend, aber auch gemein und brutal.
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte der Engländer. »Wenn dieses Wildwest-Mädchen hier draußen sein soll, wieso war sie dann in eurer Burg?«
    »Wir haben sie mit in die City genommen, weil wir damit rechnen mußten, daß man das Versteck in der Farm finden würde. Docky wollte kein Risiko eingehen. Wenn die Polizei den Jungen in der Farm gefunden hätte, dann hätte das ja an der Sachlage nichts geändert. Kidnapping war es so und so, und wir hatten es ja David Bruce längst in die Schuhe geschoben.«
    »Vielleicht ist diese Maureen mit dem Jungen schon längst über alle Berge«, vermutete der Engländer.
    »Wir werden es ja sehen, wir sind gleich da«, sagte Saul Sullivan und fuhr im gleichen Moment den Wagen auf eine schmale Nebenstraße.
    ***
    Fünf Minuten später standen sie unweit der verlassenen Farm. Nichts deutete darauf hin, daß in den verfallenen Gebäuden ein lebendes Wesen sein könnte. Außer Ratten und ähnlichem Getier jedenfalls.
    Ed Fisher sagte dies auch.
    »Wir werden sehen«, sagte der Mann im Kamelhaarmantel wieder. »Das heißt, du wirst sehen. Du gehst jetzt allein hin. Dich kennt sie nicht. Wenn sie drin ist, mußt du damit rechnen, daß sie dir eine Kanone unter die Nase hält. Dann sagst du ihr, du wärst Autofahrer und hättest eine Panne. Alles andere liegt dann an dir. Auf jeden Fall mußt du sie überwältigen. Sie ist zwar raffiniert, aber sie hat nicht besonders viel Kraft. Wenn du ihr die Kanone abgenommen hast, hast du leichtes Spiel.«
    »Soll ich sie…«
    Ed Fisher machte eine bezeichnende Bewegung an seiner Gurgel.
    Der Polizistenmörder Saul Sullivan verstand. Er schüttelte energisch den Kopf.
    »Lieber nicht. Ich weiß nicht, was Docky dazu sagt, wenn sie endgültig erledigt ist. Das überlassen wir lieber ihm. Außerdem müssen wir erst

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