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0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

Titel: 0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dieser Stelle hier fand ich den Streifenwagenpolizisten. Tot«, berichtete ich kurz.
    Potter schaute sich interessiert um.
    »Wo?«
    Ich erzählte ihm, was inzwischen passiert sein mußte. Dabei führte ich ihn zu der Schramme, die das stürzende Motorrad in die Erde gegraben hatte. Ich deutete auf den dunklen, glänzenden Blutfleck.
    Potter stülpte sich seinen Hut, den er während der Vorstellung abgenommen hatte, wieder auf seinen beinahe viereckigen Schädel. Er legte den Zeigefinger an die Nase und dachte einen Moment nach. Dann handelte er.
    Mit einem schrillen Pfiff durch die Zähne machte er die drei Streifenwagenbeamten auf sich aufmerksam.
    »Sperren Sie die Straße ab. Vorläufig darf kein Fahrzeug die Stelle passieren. Rufen Sie Verstärkung und veranlassen Sie über Funk, daß der Verkehr umgeleitet wird.«
    Der Zweihundertpfundmann, der auf den ersten Blick einen behäbigen Eindruck machte, legte eine wirbelnde Betriebsamkeit an den Tag. Während die uniformierten Beamten des Streifenwagens loseilten, um den Befehl des Lieutenants auszuführen, wandte sich Potter an seine eigenen Leute.
    »Jim«, rief er einem seiner Mitarbeiter zu, »sorgen Sie sofort dafür, daß wir genügend Leute bekommen. Ich will diese ganze‘Umgebung hier Schritt für Schritt untersuchen.«
    Er wandte sich wieder an mich.
    »Einverstanden? Ich glaube nämlich nicht an Wunder. Und durch Zufall sind weder die Leiche, dieses Mädchen noch die beiden Fahrzeuge verschwunden. Das muß gut vorbereitet gewesen sein.«
    Ich nickte, denn zu der gleichen Meinung war ich auch schon gekommen.
    »Ich glaube, G-man, Sie hatten Glück. Möglicherweise wären Sie das nächste Opfer gewesen, wenn Sie nicht weggefahren wären.«
    »Leider bin ich weggefahren«, bemerkte ich grimmig und klopfte dabei auf jene Stelle meines Mantels, unter der ich meinen 38er trug. »Wenn ich nicht weggefahren wäre, sondern darauf bestanden hätte, daß das Mädchen fuhr — wer weiß, vielleicht hätte ich den Mörder geschnappt. Mit mir hätten sie jedenfalls kein leichtes Spiel gehabt.«
    »Vielleicht, Sir. Sie dürfen nicht vergessen, Sie hätten es immerhin mit drei Mann zu tun gehabt.«
    »Drei Mann?«
    Potter schien schon einiges mehr über diese Affäre zu wissen als ich.
    »Ja, drei Mann müssen es mindestens sein. Jedenfalls nach den Zeugenaussagen, die bisher vorliegen.«
    »Wieso denn Zeugenaussagen?«
    Potter stutzte. Er schob seinen Hut ins Genick und blickte mich forschend an, als habe er plötzlich den Verdacht, daß ich gar kein G-man sei. Ich wollte schon in die Tasche greifen, um ihm meinen Ausweis zu zeigen. In diesem Moment flog ein Schimmer des Verstehens über sein Gesicht.
    »Ach so, Sie waren ja mit diesem VW unterwegs, ohne Funk. Sie können ja noch nicht wissen, was heute vormittag schon passiert ist. Der Teufel ist los. Drüben in New York wurde vor einer knappen Stunde der vierjährige Junge des Staatsanwaltes Gregor Intosh aus dem Garten seines Elternhauses entführt. Als Täter kommen drei Männer in Frage. Die drei benutzten zur Entführung eine schwarze Ford-Limousine. Einer der drei Kidnapper war mit einer Maschinenpistole bewaffnet und hielt damit die Passanten in Schach, während die beiden anderen den kleinen Jungen aus dem Garten holten.«
    Diese Mitteilung wirkte auf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Während — wie immer in einem Kidnappingfall — die gesamte amerikanische Polizei alarmiert war und nach der schwarzen Ford-Limousine mit den drei Männern und dem kleinen Jungen suchte, war dieses Fahrzeug an mir vorbeigefahren. Ich hatte es gesehen. Es war mir sofort aufgefallen. Und trotzdem waren die Kerle mir entwischt. Ich wußte, daß ich keine Möglichkeit gehabt hatte, anders zu handeln, als ich es getan hatte. Trotzdem machte ich mir Vorwürfe.
    »Liegen nähere Beschreibungen über die Täter vor?«
    Potter schüttelte den Kopf.
    »Nein, es ist nur von drei Männern die Rede. Es ging alles viel zu schnell. Und außerdem waren die Zeugen vom Anblick der Maschinenpistole verständlicherweise ziemlich beeindruckt. Auch das Kennzeichen der schwarzen Limousine ist nicht bekannt. Es muß alles wahnsinnig schnell gegangen sein.«
    Also war ich bis jetzt der einzige Augenzeuge. Ich hatte den Kerl mit der Maschinenpistole, der am Rückfenster der Limousine gelauert hatte, deutlich erkannt.
    »Geben Sie sofort eine zusätzliche Fahndung durch. Der Mann mit der Maschinenpistole«, begann ich, und einer der Beamten der

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