Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seinen Scheinwerfer auf die Stelle des Bodens, an der der Gläserne beinahe getallen war. Hier gab es eine etwa fünfzig Zentimeter hohe Stufe. Dahinter befand sich eine erhöhte Platte.
    Rhodan knurrrte: „Vielleicht sogar ein Lift!"
    Atlas dachte an die Bauwerke und an die Maschinen und sprach seine Vermutung laut aus.
    „Mit Sicherheit ein Transportlift für schwere Lasten. Irgendwie müssen ja sämtliche Maschinen hier heruntertransportiert worden sein."
    Ras Tschubai murmelte matt, während er sich ebenfalls auf die Platte stellte: „Ich weiß seit einigen Tagen nicht mehr, ob eine einzige Theorie von uns stimmt, die wir über den Sinn und die Aufgaben dieser Höhlenstadt angestellt haben. Aber, was soll's?"
    Gucke hustete und erwiderte: „Ich glaube, ich fühle mich schon besser. Soll ich springen und nachsehen?"
    „Nein", meinte Takvorian. „Besser nicht.
    Vielleicht mußt du uns plötzlich retten, und dafür solltest du deine Kräfte sparen."
    „Ein weises Wort!" Merkosh trat neben sie.
    Diesmal hatten sie Glück.
    Kaum war der letzte von ihnen auf der Platte, strahlten von insgesamt acht Stellen der Konstruktion Lichter auf, trafen in Photozellen - oder jedenfalls schien es so - und die Platte begann sich zu heben.
    Langsam, mit unveränderter Geschwindigkeit passierte sie die Beleuchtungskörper und glitt ruckfrei nach oben. Einen Meter in der Sekunde, errechnete Atlan, der dein Farbenspiel zusah und merkte, wie die Abstände zwischen denn oberen Rand der Aussparung und der Platte sich verringerten. Fünf Sekunden später befanden sich die sieben Personen in völliger Dunkelheit.
    Rhodan sagte: „Der Transport kann zwei Stunden oder drei Minuten dauern. Bitte nicht wild herumlaufen - ich sitze auf dem Boden und ruhe mich aus."
    „Verstanden."
    Auch die anderen setzten sich. Der Paladin richtete den Strahl seines Scheinwerfers nach oben, aber schon nach zehn Metern traf er auf Metall. Sie befanden sich in einer korbartigen Konstruktion, die durch Kräfte, die sie nicht kannten, nach oben bewegt wurde. Es interessierte sie, ehrlich gesagt, auch nicht besonders, welche Kräfte dies waren. Die Hauptsache für sie bestand darin, daß sie erstens möglichst schnell in Ovarons Nähe und noch schneller an das Tageslicht kamen.
    Hinter ihnen versank eine alte Kultur in Dampf und kochendem Wasser, in Trümmern und in Lava, die nachdrückte und sämtliche Hohlräume aufzufüllen begann. Das Beben hatte wieder einmal leicht nachgelassen - sie spürten nichts mehr.
    Atlan hatte auf die Uhr gesehen und murmelte jetzt: „Dreißig Minuten."
    Rhodan rechnete automatisch nach: Dreißig mal sechzig, das waren eintausendachthundert Meter. Jetzt merkte er es auch - die Wärme hatte fühlbar nachgelassen. Sie saßen hier in der Dunkelheit und atmeten schwer, denn die Luft war voller Staub, und die Schwärze des Schachtes war dazu angetan, klaustrophobische Anfälle zu provozieren. Nach weiteren zweihundert Sekunden fühlten sie, wie der Lift anhielt.
    Licht kam von rechts. Sie traten langsam in einen Raum, der aufs Haar einem Fernsehstudio glich. Überall standen Kameras mit mächtigen Linsensystemen und schweren Filtern davor, Kabel ringelten sich durch das Halbdunkel. Noch weiter entfernt bemerkten sie eine rote Helligkeit, als ob dieser Raum sich unmittelbar vor einen Ausgang ins Freie befände oder vor einen anderen Raum, der hell ausgeleuchtet war. Sämtliche Türen bestanden aus schweren Stahlschotten.
    Sie gingen den Weg des geringsten Widerstandes - nämlich auf das grellrote Licht zu. Als sie zwischen den Maschinen und Tonträgern, zwischen Sesseln und Monitoren von phantastischer Konstruktion hindurchstolperten, sahen sie es.
    Aus dem Raum, dem sie entgegengingen, ringelte sich wie eine Schlange, ein dicker, runder Arm. Je näher er kam, desto dünner wurde er. Schließlich zog er sich in eine Art zuckender Peitschenschnur auseinander, die sich aufrichtete wie eine Kobra und wie eine jener winzigen Sandhosen zu tanzen begann.
    Atlan zog seine Waffe und knurrte wütend: „Dieser verdammte vulkanische Berg. Jetzt schickt er uns eine feurige Schlange entgegen."
    Atlan irrte sich. Es war keine Schlange.
     
    5.
     
    „Wir haben keine Ahnung von der Lebensart des Volkes oder der Einzelpersonen, die hier unten existierten", sagte Rhodan. „Deswegen sollten wir uns davor hüten, unsere eigenen Vorstellungen anzuwenden."
    Die Gruppe blieb kurz in dem Raum zwischen jenem Studio und der hellen Fläche stehen und

Weitere Kostenlose Bücher