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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die Öffnung des Korridors befand, kam in Bewegung.
    Aber Rhodan sah das alles nicht oder nahm es nur aus dem Augenwinkel wahr. Er beobachtete starr die mächtige, halbrunde Mauer mit den vielen Öffnungen. Es schien, als würden sich beide Seitenwände verändern, als würden sie bewegt und einem gemeinsamen Mittelpunkt entgegengeschoben.
    Die Spannung nahm zu, übertrug sich auf das massive Mauerwerk, und die Mauer, jener weiße Wall mit dem Bewuchs aus künstlichen Ranken und Blättern bog sich in der Mitte weiter durch und platzte krachend.
    Zuerst ein Längsriß von oben bis unten, dann, wie die Adern eines Blitzes und nicht weniger schnell eine Anzahl kleinerer Sprünge, die sich nach allen Seiten erweiterten und in Form von Gesteinsbrocken ausbrachen. Schließlich sackte eine spitzkegelige Lawine aus verschieden großen Trümmern herunter.
    Eine Staubfahne wallte auf.
    Das Wasser von der Decke, die Trümmer und der Staub trafen sich am Boden der gerundeten Schlucht.
    Eine Kette von Detonationen war zu hören, als sich Rhodan nach einem erneuten Erdstoß aufrichtete. Was er befürchtet hatte, geschah jetzt.
    Rechts gab es eine Wolke von Dampf, dahinter quoll bereits ein breiter Streifen weißglühender Lava aus der Spalte.
    Der Dampf schlug sich nieder. Die Geräusche fallender Felsen hörten auf.
    Aber noch immer ertönten die Detonationen.
    Rhodan verstand und grinste, ohne daß er es merkte.
    „Paladin!" murmelte er.
    Er konnte sich vorstellen, wie der Koloß jetzt arbeitete. Die schweren Hack-messer, die aus den Armen ausgefahren wurden, die stählernen Finger und die energetischen Ausrüstungen arbeiteten perfekt zusammen. Wie ein aufrecht-stehender Maulwurf begann der Paladin, die knisternde Mauer zu bearbeiten. Er arbeitete mit Sprengkörpern, mit dem Desintegrator und mit mechanischer Kraft. Die Felsbrocken flogen nach hinten.
    Und dann ...
    Ein zweimaliges Aufflackern, dann erlosch der künstliche weiße Himmel über dem Park, über dem Wall und über dem Felsenspalt dahinter. Nur von rechts leuchtete die weiße Fläche der hervorquellenden Lava.
    „Schnell!"
    Rhodan knüpfte die Knoten aus dem Seil und versuchte, in der rotglühenden Dunkelheit etwas zu erkennen. Dann ging er langsam und breitbeinig auf der Brücke bis nach vorn zum Absturz. Unter sich sah er die Reste beider Maschinen, schaurig beleuchtet von der nachquellenden Lava. Sie begrub Felsen und Steine unter sich. Das Geräusch, das - außer den Explosionen - von der brechenden Mauer ausging, war gräßlich.
    Und schließlich, nach einer halben Stunde qualvollen Wartens, sah Rhodan ein winziges Loch.
    Desintegratorstrahlen heulten auf und vergrößerten die Öffnung zwischen den unzähligen Spalten.
    Dann sah der Großadministrator schemenhaft, wie Paladin einen Anlauf nahm und sich vorwärtswarf.
    Er brach ein zwei mal drei Meter großes, gezacktes Loch durch die Mauer. Staub und Gesteinsbrocken flogen durch die Luft. Dann blendeten Scheinwerfer auf.
    Rhodan schrie: „Hier oben!"
    Er sah schattenhaft, wie der Rest des Teams sich durch die Öffnung rettete.
    In der Dunkelheit gab es jetzt eine Reihe von langgezogenen, hallenden Tönen, die wie das Spiel einer halbzerstörten Orgel klangen.
    Im Licht der Lava und der suchenden Scheinwerferstrahlen sahen Rhodan und Atlan, daß durch die verschiedenen Öffnungen breite Dampfstrahlen schossen. Sie kamen aus der Gegend des rätselhaften Parks und erzeugten in den Röhren Schwingungen verschiedener Höhe. Die Partner der kleinen Expedition waren jetzt bei den Trümmern der zwei Maschinen angelangt, und Rhodan warf vorsichtig den Anker nach unten.
    „Festhalten. Ich ziehe euch hoch!" schrie er.
    „Als erster kommt Ras Tschubai!" sagte Atlan scharf vom Fuß der Platte her. Als der Paladin die Schrottfetzen aufräumte, wurden die Stimmen übertönt. Ras Tschubai, der sich mit einem einzigen Teleportersprung hierher hätte begeben können, mußte hochgezogen werden ... das klang ernst.
    Also verfügte er, durch den leichten Schock beeinträchtigt, noch nicht wieder über seine Parafähigkeit.
    „Das klingt böse!" murmelte der Großadministrator.
    Er fühlte eine Last am anderen Ende des Seiles und begann zu ziehen. Stück um Stück, das Seil schnitt in seine Handflächen. Gleichzeitig machte sich der Roboter daran, in den Beton oder jene betonähnliche Mauer Stufen oder Vertiefungen hineinzubrennen und dann mit wohlgezielten Schlägen seiner Hauwerkzeuge entsprechend zu

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