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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen.
    Er schlug einige Knoten, so daß das Seil nicht mehr länger als zwei Meter war und in Art einer kurzen Strickleiter am Anker hing. Dann befestigte er alles am Gürtel und streckte die Arme aus.
    „Irgendwann kommen wir hier heraus - alle!"
    flüsterte er grimmig.
    Er tastete langsam die Oberfläche der Betonplatte ab, und nach einigen Sekunden fühlte er einen fast waagrecht verlaufenden Riß. Besser wäre ein tiefer Spalt gewesen. Rhodan steckte eine Speiche des Wurfankers in den Riß und zog sich am Seil hoch, stellte endlich einen Stiefel auf das Mittelstück des Ankers und arbeitete sich auf diese Weise langsam an der fast senkrechten Platte hoch.
    Dreißig Minuten später zog er sich mit einem Klimmzug auf die waagrechte Fläche hoch und kam auf die Beine. Sofort hatte er die Waffe in der Hand und lief geduckt auf den Roboter zu, der sich nicht bewegte.
    Rhodan hielt dicht vor dem Robot an.
    Er warf einen kurzen Blick in den fortführenden Gang hinein. Leer und dunkel. Der Robot rührte sich noch immer nicht, und die Szene bekam etwas Bedrohliches. Sie schien aus einem verrückten Traum entsprungen zu sein.
    Rhodan drehte sich einmal um dreihundertsechzig Grad, aber nichts veränderte sich.
    Eine tote Landschaft.
    „Sehen wir weiter!" murmelte er. Seit dem Moment, an dem er die waagrechte Fläche betreten hatte und jetzt waren etwa zehn Sekunden vergangen.
    Er streckte den linken Arm aus und berührte mit den Fingerspitzen den Robot.
    Es war eine Konstruktion, die aus lauter zylindrischen Abschnitten verschiedenen Durchmessers zusammengesetzt war. Erloschene Linsensysteme starrten Rhodan an. Dann bewegte der Robot langsam, als wären sämtliche Gelenkverbindungen einge-rostet, seinen rechten Arm, drehte sich auf der Stelle um neunzig Grad und berührte einen Abschnitt der Mauer. Rhodan prallte zurück und war bereit, sich in den Korridor zu stürzen, aber er hörte nur aus der dunklen Tiefe des Ganges ein aufund abschwellendes Heulen hoher Frequenz. Die entsicherte Waffe in der Hand, blieb er stehen, und sah aus dem Augenwinkel, wie der Robot in feierlich langsamem Schritt mit knirschenden Gelenken und rostig klingenden Bewegungen geradeaus marschierte, bis an den Rand des Absturzes und darüber hinaus.
    Er fiel.
    Einen Moment später gab es ein klapperndes, krachendes Geräusch, dem einige nolternde Laute folgten. Rhodan schüttelte atemlos den Kopf, das Heulen kam immer näher und wurde durchdringender.
    Der kleine Minikom summte auf - Rhodan beachtete ihn nicht. In der Dunkelheit blendeten zwei Scheinwerfer auf, wurden größer ... riesengroß, und im letzten Augenblick begriff der Großadministrator.
    Er warf sich zur Seite, glitt aus und rollte auf den Rand der Platte zu. Dann erfaßten seine Hände einen Sprung im Material, krallten sich fest, und ein stählernes Ungetüm auf vielen kleinen Rollen raste heran, an ihm vorbei. Er fühlte den Windstoß und einen Geruch nach altem Öl.
    Die metallene Bestie bremste kreischend. Sie rutschte aber weiter, kippte langsam über den Absturz und fiel dröhnend auf den Robot. Rhodan schwang sich wieder mit schmerzenden Armmuskeln auf die Platte, hob die Waffe auf und behielt sie in der Hand. Noch immer summte das Armbandfunkgerät.
    „Hier Rhodan", meldete er habe zu tun. „Etwas Neues?"
    Atlans Summe klang nervös. „Wo bist du, Perry?"
    Mit zwei Sätzen klärte ihn Perry darüber auf, was geschehen war. Dann fragte er: „Ist bei euch etwas zu sehen? Hier oben bewegen sich alte, merkwürdige Maschinen und fallen ... ich erkläre es euch später."
    Atlan sagte: „Jetzt eben, direkt vor uns. Die massive Mauer bekommt Sprünge."
    Im gleichen Augenblick sah Rhodan, wie sich die schräge Platte verschob, wie breitere Sprünge aufbrachen. Von der Decke segelte ein tonnenschwerer Fels-brocken herunter und zerschlug einen Teil der waagrechten Brückenkonstruktion.
    Wieder ein Seebeben. Vielleicht zerstörte es die Mauer.
    „Versucht, die Sprünge zu erweitern", sagte Rhodan. „Ich warte hier auf euch.
    Wie geht es Gucky?"
    „Eben aufgewacht", sagte Atlan.
    „Wieder ein Erdstoß."
    „Ja. Ende."
    Rhodan schaltete ab.
    Die Bewegungen des Felsens waren so wuchtig, daß die Erschütterungen Rhodan von den Füßen riß.
    Er kroch auf allen vieren in den Korridor hinein, während nach und nach die gesamte Decke einstürzte. Ein Schwall kochenden Wassers schoß aus einer Spalte, traf auf die Geröllschicht und brach sich nach allen Seiten. Auch die Wand, in der

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