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0474 - Metro-Phantome

0474 - Metro-Phantome

Titel: 0474 - Metro-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wesen, die den Energien des Amuletts einfach widerstanden? Die diese gewaltigen Ur-Energien, einst von Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne in die Silberscheibe gezwungen, einfach ignorierten?
    Das Amulett war ohne Wirkung!
    Hatte nicht Lucifuge Rofocale etwas Ähnliches über Merlins Pläne gesagt, die es zu verhindern galt? Hatte er nicht auch da angedeutet, daß das Amulett nichts bewirken würde?
    Aber beide Erscheinungen gehörten doch nicht zusammen!?
    Nicole konnte ihre Überlegungen nicht weiterführen. Ohnehin war es für sie schon ein Risiko, zweigleisig zu denken und auf der einen Ebene sich mit diesem Problem zu befassen, auf der anderen aber den Dhyarra-Kristall weiter zu kontrollieren. Zamorra schaffte so etwas einfacher, und in Augenblicken wie diesen beneidete sie ihn um seine Fähigkeit. Jetzt aber mußte sie ihr eigenes Leben schützen, denn die mit hohem Tempo heranjagenden Skelette, die sowohl Zamorra als auch die anderen Menschen, die sich gerade in der Metro-Station aufhielten, völlig unbeachtet ließen, griffen sie an!
    Zamorra konnte ihr mit dem Amulett nicht helfen.
    Sie mußte jetzt alles auf eine Karte setzen und versuchen, ob der Kristall sie gegen diese unheimlichen Kreaturen aus dem Nichts schützte. Schaffte auch der Sternenstein es nicht, war Nicole jetzt schon tot, dann aber auch die beiden anderen Menschen, die sie jetzt aus ihrer Kotrolle entlassen mußte!
    Sie ließ sie zu Boden sinken und setzte sie damit der Gefahr aus, erneut von den Metro-Phantomen angegriffen zu werden, die sich offenbar nur nicht mit der dritten Dimension anfreunden konnten und ihre Opfer deshalb, solange sie in der Luft schwebten, völlig ignoriert hatten.
    Gerade noch rechtzeitig schaffte Nicole es, den Kristall umzustellen und ihn zu zwingen, eine Art Feuerbarriere zwischen sich und den Skeletten zu errichten.
    Sekundenbruchteile später erlebte Nicole Duval ihr blaues Wunder.
    Auf die Metro-Phantome hatte der Dhyarra-Kristall keinen Einfluß!
    Er erzielte ebensowenig ein Ergebnis wie Zamorras Amulett! Die Skelette stürmten durch die verzehrende Feuerbarriere hindruch, ohne dabei in Flammen aufzugehen und zu verbrennen. Drei packten Nicole an Armen und Beinen, rissen sie vom Boden hoch und trugen sie mit sich.
    Zum Bahnsteig!
    Sie hörte das dumpfe Wummern. Der nahende Zug schickte eine Luftsäule voraus, die das dumpfe Geräusch erzeugte.
    Die verdammten Mörder wollten sie vor den Zug werfen!
    Und weder Amulett noch Dhyarra-Kristall halfen! Das hatte es noch nie gegeben!
    Da schrie Nicole verzweifelt auf. Sie sah, wie eines der Skelette auf die Frau und das kleine Mädchen zustürmte!
    Nicole lebte gern; der Gedanke an den Tod erschreckte sie. Aber seit sie gemeinsam mit Zamorra gegen die Dämonischen kämpfte, hatte sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen, notfalls auch zu sterben. Sie war notfalls dazu bereit, wenn es einen Sinn hatte, wenn anderes Leben dadurch geschützt, gerettet werden konnte. Aber hier und jetzt hatte sie keine Chance, das zu verwirklichen. Und es traf sie bis an den tiefsten Punkt ihrer Seele, daß dort drüben, nur ein paar Dutzend Meter entfernt, eine Mutter und ihr Kind dem Tod entgegensahen. Und weder sie noch Zamorra konnten etwas tun!
    Da rauschte der Zug aus dem schwarzen Schacht!
    Da schleuderten die Metro-Phantome Nicole mit unglaublicher Kraft durch die Luft! Sie flog, raste den Schienen und damit auch dem Zug entgegen. Sekundenbruchteile dehnten sich zu unendlichen Ewigkeiten. Nicole sah, daß sie mit der Frontpartie der Lokomotive zusammenprallen würde noch ehe sie die Schienen berührte. Sie hatte keine Chance mehr.
    Alles war vorbei; alles war so sinnlos geworden und…
    ***
    Eiskalt überlief es Professor Zamorra. Daß das Amulett nicht funktionierte schockierte ihn. Es hat ihm doch, im Gegensatz zu den Visionen, die Skelette gezeigt, es hat doch auf sie reagiert! Und jetzt war es nicht in der Lage, sie wirksam anzugreifen! Das war ein Paradoxon, das er nicht verstand. Die beiden Erlebnisse paßten einfach nicht zusammen!
    Und er hatte auch nur bei einem Gegner erlebt, daß Merlins Stern so absolut wirkungslos blieb: bei den Meeghs. Gegen sie hatte das Amulett nichts ausrichten können. Aber das hier waren keine Meeghs! Außerdem gab es jene Unheimlichen doch schon lange nicht mehr… und möglicherweise hätte Zamorra sich an diese erschreckende Analogie nicht einmal erinnert, wenn er nicht kurz zuvor durch seine und auch Saranows Vision dafür

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