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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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terranisch zurück: „Ich spiele mit, Tusca. Was soll ich tun?"
    „Aufstehen und herkommen. Und dann aufhören, in unserer Sprache zu reden." Cascal beobachtete Myller und den Commander, und als sich die beiden Männer erhoben, kam er ebenfalls auf die Beine. Sie gingen langsam aufeinander zu und schüttelten sich mit Ausdauer die Hände. Als Myller den Blick sah, den ihm Cascal zuwarf, wurde er kreidebleich. Dann trennten sie sich wieder und kehrten an ihre Plätze zurück.
    Der Polizist fragte kopfschüttelnd: „Habt Ihr ein Irrenschiff, Lavascha?" Der Moritator streckte einen Arm aus wie ein Patriarch, der seine Herde zählt, und verkündete lautstark: „Diese drei Männer sind bisher in tiefer Kontemplation gewesen. Diese Wörter, die ihr niemals verstehen werdet, sind der Gruß der Kontemplativen untereinander und das Zeichen, das sie wieder offen und laut sprechen dürfen. Mit jedem.
    Auch mit mir und euch."
    „Na ja", sagte der Hafenpolizist, während die Marsav-Leute sich weiterhin mißtrauisch und argwöhnisch umsahen. „Jeder hat seinen eigenen Vogel." Cascal erwiderte: „Gewiß, Herr. Aber der schnellere Vogel ist von Vorteil." Myller krächzte mit heiserer Stimme „Oder auch derjenige, der schöner singt." Tuscalosa schloß den Dialog mit einem „Indes wird der lauteste Sänger oft von einem Knerf gefressen!" Sie verneigten sich wieder voreinander und sahen dann zu, wie sich die Mannschaft der Hafenpolizei langsam entfernte. Als es sicher war, daß erstens keiner von ihnen mehr an Bord war und als zweitens die Untersuchungen, ob sie Spionagegeräte hinterlassen hatten, negativ ausgefallen waren, sagte Cascal, dem der Schrecken noch in den Knochen saß: „Myller - betrachten Sie sich durch Ihren eigenen Schrecken als gestraft, ja? Ersparen Sie mir, länger über diesen Zwischenfall nachzudenken!" Lavascha betrachtete Tuscalosa mit neuerwachtem Respekt.
    „Sie haben die Situation gerettet", sagte er. „Wenn Ihre Leute nur solche Könner sein würden, dann hätte ich nicht die geringste Befürchtungen." Cascal versicherte „Es kommt nicht wieder vor, Lavascha.
    Wie war das mit den Gleitern und unseren Zielen?"
    Lavascha schaltete hinter sich einen Bildschirm ein und sagte: „Es fängt bereits an. Ihre Männer werden die Gleiter verlassen und in der Stadt ausschwärmen. Sie sind entsprechend instruiert worden." Tuscalosa fragte kurz: „Wo finden wir Escroplan?" Der Moritator sagte leise: „Kommen Sie mit. Ich zeige Ihnen alles, was Sie brauchen, um zu ihm und wieder zurückzufinden."
    Drei Männer verließen die Zentrale.
    Der Schock über diesen dramatischen Zwischenfall saß noch allen, die von ihm erfahren hatten, in den Knochen. Nur die schnelle Reaktion Commander Tuscalosas hatte verhindert, daß es zu einer Katastrophe gekommen war.
    Der Dröhnende aber, der bisher unvermutete Begabungen offenbarte, hatte in eigener Initiative eine Untergrundorganisation aufgebaut. Seine Leute waren Händler oder Kaufleute, Wirtschaftsberater oder hatten andere Berufe, trotzdem waren und blieben sie Moritatoren. Die Hauptwelt der Takerer war von Spionen durchsetzt, und jetzt wurden jene Informationen eingesammelt, die auf herkömmlichem Weg nicht zu bekommen oder weitergegeben werden konnten.
    Lavascha sagte leise: „Das ist der Geschäftsblock, in dem Escroplan seine exotische Handlung hat. Sie kommen auf diesem Weg dorthin." Auf einem kleinen Monitor erschien ein Gebäude, das sich Cascal sehr genau einprägte. Eine wirre Ansammlung von Linien, Kreisen und Vierecken wurde, als sich die Farbe dazugesellte, zu einem exzellenten Stadtplan. Der Zeigefinger des Moritatoren fuhr einige Straßen entlang, und deutete schließlich auf einen Häuserblock, der inmitten einer integrierten Landschaftsanlage stand.
    „Hier ist der Laden", sagte er. „Und hier, an dieser Stelle, werden Sie den Gleiter verlassen."
    „Einverstanden", sagte Tuscalosa. „Gepäck?"
    „Keines", sagte Lavascha. „Mündliche Kontakte sind weniger riskant. Kein Beweismaterial, klar?"
    Die beiden Terraner sahen sich an. Sie wußten, daß sie in Kürze ganz allein auf sich gestellt sein würden.
    Cascal berührte kurz den Arm Lavaschas und fragte: „Wie erfahren wir, was im Schiff vor sich geht, beziehungsweise, wie halten wir untereinander Kontakt?"
    „Es gibt für diesen Zweck Armbandfunkgeräte", erwiderte der Moritator. „Ich glaube, Sie müssen jetzt in den Gleiterhangar hinunter. Viel Glück."
    „Danke", sagte Cascal und stand

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