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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug. Tuscalosa packte ihn am Kragen der Uniform und am Gürtel, rannte mit ihm auf den Eingang des Geschäftes zu und warf sich durch den Spalt, den die aufgleitenden Türen bildeten. Er hielt an der Brüstung des Steges an, stemmte den Marsav-Mann hoch und schleuderte ihn hinunter in das Wasserbecken.
    Als er wieder zurückrannte, flohen gerade die Kunden aus dem Geschäft. Die Mädchen zogen sich entsetzt an die hinterste Wand zurück. Der bewußtlos geschlagene Mann lag bereits über der Schulter Cascals.
    „Wohin, Escroplan?" Der verkleidete Händler sah sich schnell um und erkannte, daß er auf verlorenem Posten stand. Er sagte in geradezu bewundernswerter Ruhe zu seinen Mädchen: „Geht nach Hause - dieser Laden wird in wenigen Stunden von der Marsav in Fetzen geschossen. Ihr wißt nichts, ihr seid in Sicherheit. Eines Tages wird sich das alles ändern. Los, macht schnell!" Die Mädchen verließen schnell das Geschäft. Escroplan blickte Cascal an und deutete auf eine Tür.
    „Dorthin!" sagte er.
    Cascal rannte hin, riß die Tür auf und entdeckte dahinter den Kontrollraum für die Energieanlage des Ladens. Cascal ließ den regungslosen Körper hineinfallen und schloß die Tür.
    „Hier entlang!" sagte Escroplan.
    Die drei Männer liefen um einige Verkaufstische herum, die voller Stoffe und Pelze waren, und kamen an eine massive Wand. Der Moritator drehte an einer Wandlampe, und ein Stück Mauer schob sich zurück.
    Tuscalosa deutete auf den dunklen Raum dahinter und erklärte: „Es wird eng werden, Freunde! Schnell!" Sie zwängten sich in eine kleine Liftkabine. Die Mauer schob sich wieder zurück, dann fiel die Kabine senkrecht nach unten, als habe sie :einen Halt mehr.
    Nach drei Sekunden freien Falls hörten die Männer von oben eine harte Explosion, dann schlug eine Glutwelle nach ihnen.
    Der Lift fiel mindestens einhundert Meter tief, dann wurde er hart abgebremst. Keuchend sagte Excroplan: „Brauchen Sie noch mehr Beweise?"
    „Nein", sagte Cascal. „Aber es steht schlecht um die Organisation, die Lavascha aufgebaut hat."
    „Vermutlich. Hier treffen sich alle Agenten dieses Ringes", sagte der Moritator. „Und mit einiger Sicherheit werden sie auch Ihre Männer mitbringen.
    Vorläufig sind wir in der Zentrale in Sicherheit."
    „Vorläufig. Wie lange?" erkundigte sich Commander LaGrange in der Dunkelheit. Er unterdrückte schon seit zwanzig Sekunden einen Hustenreiz.
    „Wer weiß?" Cascal hatte schon genug gesehen.
    Er konnte sich vorstellen, wie das Morden draußen auf den Straßen und in den Gebäuden weiterging.
    Scheinbar wahllos wurden Menschen von den Scharfschützen der Marsav ermordet. Es handelte sich um jene Leute, die seit langem auf den Schwarzen Listen Ginkoraschs, des Chefs der Geheimpolizei, gestanden hatten. Unerwünschte und gefährliche Personen wurden nach einem genauen Plan schlagartig eliminiert. Cascal kannte sich in solchen Dingen aus, er war selbst Geheimdienstmann gewesen.
    Plötzlich merkten sie, wie eine zweite Detonation weit über ihnen zu hören war.
    „Sperren!" erklärte Escroplan. „Sprengungen lösen Gesteinslawinen, aus, die fast alle Gänge verschütten. Etwa fünfzig solcher Gänge führen in unser Hauptquartier." Sie spürten, wie die Liftkabine kippte, anscheinend auf Schienen fiel und dann waagrecht beschleunigte wie das Element einer Röhrenbahn. Glücklicherweise lag Commander Tuscalosa unten, und Cascal sowie Escroplan stützten sich schwer auf ihn. Nach zwei Minuten hielt der Lift, und die Männer krabbelten heraus.
    „Wir sind da. Jetzt noch die letzte Ladung ...",sagte Escroplan, drückte einen Hebel hinunter und schloß hinter der Kabine, die wieder auf dem gleichen Weg zurückraste, eine schwere Stahltür.
    Die Explosion, die diesen Gang verstopfte und unpassierbar machte, hörten sie nur noch schwach.
    „Geradeaus!" Sie liefen weiter. Einige Wände, die noch die Spuren von kleinen Exkavatoren zeigten, huschten an ihnen vorbei. Alle Gänge waren eckig und in rechten Winkeln angelegt, um etwaigen Verfolgern möglichst viele Chancen zu nehmen. Man sah, als die ersten Räume auftauchten, rohe Verschalungen und die Spuren von hastigen Bauarbeiten.
    „Nett haben Sie's hier", sagte Commander Tuscalosa.
    Als sie um die nächste Ecke bogen, sahen sie sich einem kleinen Saal voller Menschen gegenüber. An einer Wand standen übereinander lange Reihen von kleinen Farbmonitoren, die ausnahmslos eingeschaltet waren.
    Cascal zählte ungefähr fünfzig

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