Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf. „Wo sind Sie?"
    „Ich nehme einen Gleiter, ganz allein. Ich versuche, meine privaten Beobachtungen zu machen und inspiziere die technischen Einrichtungen des Großen Stadions."
    „Ich verstehe", erwiderte Cascal.
    Sie verließen die Kabine und fuhren nach „unten".
    Dort kletterten sie zu zwei anderen Moritatoren in einen Gleiter, der das Schiff durch eine große Luke verließ und den anderen Gleitern hinterher flog, dem Rand des Platzes entgegen. Die gesamte Umgebung wirkte nach wie vor wie ein aufgestörter Ameisenhaufen, aber jetzt erkannten LaGrange und Cascal, aus welchem Grund.
    Gruppenweise flohen die Menschen vor Beamten in Uniform, die aus langen, schlanken Waffen gezieltes Feuer auf einzelne Personen abgaben.
     
    4.
     
    Die Gleiter flogen auf verschiedenen Wegen durch die Stadt.
    An bestimmten, genau festgelegten Punkten verließen achtundvierzig Personen die Gleiter und mischten sich unter die Bevölkerung.
    Auf verschiedenen Wegen gingen die falschen Moritatoren auf ihre Ziele zu.
    Und überall machten sie die gleichen Feststellungen.
    Cascal und Tuscalosa schwangen sich rechts und links aus dem Gleiter, und der Fahrer sagte: „Wenn nichts dazwischenkommt, bin ich in zwei Stunden wieder hier in der Nähe." Cascal verfolgte mit den Augen einen jungen Mann, der etwa dreihundert Meter entfernt über eine Straße spurtete und versuchte, zwischen den Fundamenten eines Hochhauses zu verschwinden. Hinter ihm zog sich im Zickzack eine Spur rauchender Asche über den Straßenbelag.
    „Wenn wir dann noch leben", sagte Cascal. „Los, weg! Seht zu, daß ihr wieder ins Schiff kommt. Hier scheinen Privatkriege ausgebrochen zu sein." Der junge Mann ging hinter einem Glaskasten in Deckung, und aus einem vorbeifahrenden Gleiter schob ein Mann eine Waffe heraus, zielte sorgfältig und schoß in das Glas. Es zerbarst mit einem Klirren, das sie bis hierher hörten.
    Tuscalosa sagte: „Das ist Mord, Boß!" Cascal nickte schweigend.
    Der Mann sprang auf, verließ die Deckung, und im selben Moment feuerte ein unsichtbarer Schütze. Er traf den Mann genau in die Brust, und nach rückwärts stolpernd brach der Mann zusammen.
    „Tot!" stellte Cascal fest. „Schon vorhin, nahe dem Raumhafen ... was ist das, Commander?" Sie gingen schnell auf das Haus zu, bewegten sich auf einem leeren Fußgängersteg zwischen den Stämmen von Bäumen, während unter ihnen auf breiter Fahrbahnen Gleiter vorbeijagten. Das Haus, das sie suchten, lag inmitten einer integrierten Anlage.
    In den untersten Stockwerken waren die Versorgungsanlagen untergebracht, darüber erhob sich eine raffiniert konstruierte Ladenanlage, und darüber, in mindestens dreißig Stockwerken, gab es Wohnungen. Überall war es merkwürdig leer, als wäre es Mittag, und jeder hätte sich vor der großen Hitze geflüchtet.
    Aber es war nicht Mittag ffdie Sonne stand in den ersten Morgenstunden.
    Es war auch nicht heiß - zwischen den Büschen glänzte noch der Tau auf den Gräsern, und die Brunnenanlagen verbreiteten Kühle.
    Heulend raste ein Luftgleiter dicht über Cascal und Tuscalosa dahin. Ein bewaffneter Mann, dessen Gesicht hinter einer großen Brille verborgen war, spähte vorsichtig schräg über den Rand hinweg und beobachtete die beiden. Er sah, daß sie die Kleidung von Moritatoren trugen, und zog die Waffe wieder zurück.
    „Sie suchen nicht uns", meinte der Riese neben Cascal.
    „Nein. Noch nicht. Schneller!" sagte Manuel.
    Sie gingen schneller, so schnell wie möglich, ohne aufzufallen. Sie bewegten sich auf das Haus zu, über eine modern geschwungene Brücke und einen Teil der parkähnlichen Fläche. Dann lasen sie die Aufschriften über den verschiedenen Geschäften, erhaschten einen Blick auf die vollen und glitzernden Auslagen und entdeckten schließlich das Geschäft, durch das sich Escroplan getarnt hatte.
    „Hinein", sagte Tuscalosa.
    Er langte blitzschnell zwischen die Säume seines jackenartigen Hemdes und entsicherte seine Waffe.
    Cascal blieb einige Sekunden vor dem Geschäft stehen und zitierte laut: „Escroplans Exotische Erwerbungen."
    „Ein gängiger Titel", meinte sein Begleiter, näherte sich der Tür und ging weiter, als sich die beiden wuchtigen Glasscheiben vor ihm nach beiden Seiten zurückzogen. Sie tragen in die halbe Dämmerung eines bewußt altertümlich und bizarr aufgemachten Ladens hinein, in dem drei oder vier sehr gutaussehende Mädchen bedienten.
    Ein paar Kunden unterhielten sich damit, daß sie in exotischen

Weitere Kostenlose Bücher