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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pelzen wühlten oder spielzeugartige Artikel betrachteten und wieder zurückstellten.
    Hierher war die Atmosphäre des Todes noch nicht gekommen, stellte Cascal mit seinem wachsamen Blick fest. Er und Tuscalosa blieben vor einem der Tische stehen.
    Eines der Mädchen kam lächelnd auf Cascal zu und fragte höflich: „Was darf ich Ihnen zeigen, mein Herr? Ah - Sie sind Moritator? Was bringen Sie uns?" Cascal legte ihr den ausgestreckten Zeigefinger unters Kinn, lächelte wie in alten Zeiten und sagte sehr leise: „Sie dürfen mir Escroplan zeigen, Schönste. Ich bringe Ihnen, fürchte ich, schlechte Nachrichten."
    Das Mädchen deutete auf einen kleinen, dürren Mann, der mit ausgesuchter Höflichkeit und etwas unterwürfiger Art mit einem Kunden sprach.
    „Das ist Escroplan", sagte sie.
    Tuscalosa blieb hinter Cascal, so daß er sich zwischen Escroplan, Cascal und der Tür befand.
    Soweit er es sah, war dies die einzige Möglichkeit, das Geschäft zu verlassen oder zu betreten. Cascal studierte blitzschnell das Aussehen des Mannes.
    Klein und flink, von der Art eines Wiesels, ein fast kahler Kopf und ein sorgfältig gestutzter, blaugefärbter Bart. Schnelle Augen, die Cascal schon längst gesehen und eingeschätzt hatten, ohne daß der Mann eine Sekunde lang die Aufmerksamkeit geteilt hätte zwischen dem Ankommenden und dem Kunden.
    „Einen Moment, bitte?" sagte Escroplan, holte ein Gerät, das wie eine Zuckermühle ausah, aus einem matt ausgeleuchteten Verkaufsregal und stellte es vor den Kunden.
    „Das ist echte Handarbeit, daher der etwas ungewöhnliche Preis: Aber Sie werden sehen, daß Sie sehr viel Freude daran haben." Cascal schaltete sich ein und sagte mit aller Höflichkeit, deren er fähig war: „Nur weiß niemand genau, wie lange noch - Entschuldigung, Escroplan, aber ich bin von der Handelskammer. Hätten Sie vielleicht einige Sekunden Zeit für mich?" Escroplan nickte kurz, entschuldigte sich bei dem Kunden, und sofort stand eines der Mädchen bei ihm und bediente weiter.
    Schweigend stand der Commander hinter ihnen.
    Seine rechte Hand hielt sich am Saum der Jacke fest, fünfzehn Zentimeter von der Waffe entfernt.
    Escroplan fragte leise: „Lavascha?" Cascal nickte.
    „Ich muß schnellstens eine Information weitergeben", sagte Escroplan, als sie außer Hörweite des Mädchens und des Kunden waren.
    „Ja?" Kurz und scharf blickte der kleine Mann Cascal an, dann fragte er lauernd: „Kennwort?" Cascal lächelte und sagte: „Ganjo wird kommen." Plötzlich änderte sich das Gebaren des Mannes. Nichts mehr war von der typischen, leicht penetranten Unterwürfigkeit eines Händlers zu merken. Escroplan deutete nach draußen und sagte: „Ich bin hier Chef der Untergrundbewegung. Wir alle sind sehr aufgeregt, weil wir uns in Lebensgefahr befinden. Auf Takera und vielen anderen Planeten hat Ginkorasch eine Welle von Verhaftungen und Morden gestartet." Cascal erwiderte stirnrunzelnd: „Wir haben bereits auf dem Weg vom Raumhafen hierher ein paar Morde gesehen. Aber wir wußten nicht, was da wirklich los war - wir hielten es für eine Art Privatrache."
    „So ist es. Wir werden uns absetzen müssen, hoffentlich ist unsere Tarnung gut genug", sagte Escroplan.
    Sie wurden durch das Geräusch der auseinanderfahrenden Glasscheiben unterbrochen.
    Cascal drehte sich langsam herum, und Tuscalosa bewegte den Kopf. Zwei Männer, hager und in dunkler, uniformähnlicher Kleidung, kamen herein.
    Tuscalosa ging auf die Männer zu. Cascals Hand berührte die Waffe, und zwischen den Fingern des Händlers erschien ein kleiner, silberner Gegenstand, nicht größer als ein Schreibstift. Die beiden Männer wandten sich an den Riesen.
    „Wir müssen mit Escroplan sprechen", sagte einer der beiden.
    Der andere entblößte die Zähne zu einem wölfischen Grinsen.
    „Dringend", sagte er.
    „Dort ist Escroplan", sagte er.
    Der größere der beiden Männer nickte Tusaclosa dankend zu und zog seine Waffe. Tuscalosa drehte sich plötzlich herum, und seine Faust traf mit der Wucht eines Dampfhammers den Nacken des anderen Mannes. Gleichzeitig schnellte seine Hand nach unten, klammerte sich mit unwiderstehlicher Gewalt um die Waffe und riß sie hoch. In der Zwischenzeit sank der andere zu Boden und schlug hart auf. Cascal spurtete mit gezogener Waffe heran.
    „Hier, Boß!" Commander Tuscalosa warf ihm die Waffe zu. Cascal fing sie aus der Luft und blieb stehen. Mit einem einzigen Griff packte er den Mann, der wütend um sich

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