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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lavaschas Leute schon da?" fragte der Commander.
    „Ja", sagte Cascal.
    Was jetzt folgte, ähnelte in der Choreographie einem modernen Ballett, aber es war von tödlicher Gefahr erfüllt. Die Agenten des Sicherheitsdienstes hatten bewiesen, daß sie kaltblütige Mörder waren, und das Leben eines Moritatoren galt in diesen Tagen offensichtlich weit weniger als ein Atemzug. Sie würden nicht zögern, Cascal und Tuscalosa und noch ein paar andere Männer zu erschießen und dem Schiff Startverbot zuerteilen.
    „Es muß schnell gehen", sagte Cascal.
    Der Gleiter hatte natürlich Einrichtungen, die in der Lage waren, Hindernisse zu erkennen und die Steuerung so zu beeinflussen, daß der Lastengleiter auswich oder hielt. Das war logisch. Langsam verringerte das Gefährt seine Geschwindigkeit, je mehr es sich der LAVASZA näherte.
    „Jetzt!" flüsterte Cascal.
    Unter dem Schiff stand, etwa rechts vor dem Gleiter und zwischen der größten Gruppe der Agenten, eine Menge Moritatoren im Schatten unter dem waagrechten Heck des Schiffes. Zwei von ihnen gingen diskutierend auf und ab. Als sich der Gleiter zwischen die größere Menge und einige Agenten geschoben hatte, zwangen die beiden Männer den Zug, anzuhalten, indem sie so spazierten, daß sie, mit dem Rücken zu den Linsen des Apparates, im direkten Fahrtweg des Gleiters standen.
    Cascal zuckte zusammen, als dicht neben seinem Kopf ein Summer laut schnarrte.
    „Verdammt!" rief er unterdrückt.
    Er steckte die entsicherte Waffe hinter seinen Gürtel und spähte wieder durch die Scheibe. Die beiden Moritatoren drehten sich erschrocken um, im gleichen Augenblick ertönte der Summer zum zweitenmal, und der Lastengleiter hielt an.
    „Raus!" Eine größere Gruppe aus der Schiffsbesatzung lief auf den Gleiter zu. Die Szene wirkte noch immer sehr natürlich und nicht gestellt.
    Die Männer und Frauen umringten die dem Schiff zugewandte Seite des Gleiters.
    Cascal öffnete langsam die Tür und spähte durch den Spalt.
    Er sah vor sich eine dichte Wand aus Menschen.
    Vorsichtig und schnell, ohne jede überflüssige Bewegung, glitt er aus der Kabine dicht gefolgt von Commander Tuscalosa.
    Sofort schloß sich der Kreis um die beiden Männer, die Tür wurde von Tuscalosa mit einer einzigen Handbewegung geschlossen. Cascal wußte, daß jetzt der Höhepunkt der Gefahr bestand - eine falsche Aktion, und die Szene würde in ein Gefecht mit tödlichem Ausgang zersplittern.
    Der Summer - zum drittenmal.
    Die beiden Moritatoren gingen schnell und erschrocken aus dem Weg, und mit aufbrummenden Maschinen nahm der Wagen die Fahrt wieder auf und war mehrere Sekunden später wieder im hellen Sonnenlicht.
    „Gerettet" sagte jemand.
    „Noch lange nicht", meinte der Oberst und ging, sich leise mit dem Commander unterhaltend, langsam in der Gruppe, deren Mitglieder ständig die Position wechselten, auf die schräge Rampe zu. Dieses ständige Durcheinanderquirlen der etwa dreißig Personen machte es unmöglich, ihre Anzahl genau zu zählen und festzustellen, daß es zwei Neuankömmlinge gab.
    Inzwischen waren mehrere andere Gleiter eingetroffen und verkleinerten die Lücken in dem Kreis, der sich um die LAVASZA gebildet hatte.
    Endlich erreichte Cascal den Fuß der Rampe.
    Die Agenten waren unruhig geworden, hatten sich aber nicht eingemischt. Unauffällig sahen sich Pascal und Tuscalosa um, als sie die Mitte der Rampe erreicht hatten. Vermutlich waren noch keine Befehle ergangen ffnur mehr und mehr Gleiter kamen aus der Stadt und schlossen den Kreis um das Schiff.
    Tuscalosa meinte: „Dieser Miraltans - ein Klassemann!"
    „Schließlich", erklärte Cascal, „sind die Leute hier keine Stümper. Das war ein schönes, überlegtes Stück Arbeit." Einige Minuten später standen Cascal und der Commander vor Lavascha. Der Moritator lächelte sie kurz an, und dann fragte er leise: „Alles glattgegangen?"
    „Soweit schon", erwiderte Joaquin Manuel Cascal.
    „Aber Sie machen den Eindruck, als würden Sie auf den Überbringer einer sehr unangenehmen Nachricht warten."
    „Ganz richtig. Man hat mir, als Sie auf dem Weg waren, mitgeteilt, daß ein hoher Marsau-Würdenträger mich aufsuchen würde." Sie waren im Schiff und für den Augenblick in Sicherheit.
    Cascal und seine neunundvierzig Terraner, einschließlich der Mutanten Fellmer Lloyd, hatten mit eigenen Augen die Grausamkeiten der Marsau gesehen und Kontakt mit den Männern der Untergrundorganisation gehabt. Im Augenblick wurden diese

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