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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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brummelte etwas Unverständliches vor sich hin, zuckte die Achseln und ging langsam zwischen den Wagenreihen hindurch zu seiner Holzbude.
    Keine Sekunde zu früh, denn gleich darauf begann die Kontrollampe zu flackern, und die Stimme von vorhin klang etwas verzerrt aus dem Lautsprecher:
    »Sie kommen, Chef, sie löschen gerade die Taschenlampen. — Babyface trägt den Sack. Jetzt haben sie den Hausflur erreicht — es geht los…«
    ***
    John Carpenter ließ den Sack fallen. Im gleichen Augenblick fuhren vier Augenpaare in die Höhe. Sie wußten, daß jede Gegenwehr aussichtslos war. Von den Gegnern war nichts zu sehen. Nur die stahlblauen Läufe der Maschinenpistolen schimmerten unheimlich aus dem Dunkel hervor.
    Blind wie neugeborene Katzen blinzelten sie in das grelle Scheinwerferlicht. Hundert Gedanken auf einmal schossen durch Johns Kopf. Er fühlte eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen, aber er war klug genug, nicht nach seiner Pistole zu greifen.
    John Carpenter spürte hinter sich das rasche Atmen eines Menschen. Er wollte sich umdrehen, aber da erwischte ihn ein harter Schlag auf den Hinterkopf. Für John wurden aus dem Scheinwerferlicht plötzlich tausend blitzende Sterne, ehe er bewußtlos wurde.
    »Erledigt«, sagte die freundliche Stimme von vorhin. »Laßt sie liegen.« Und dann setzte er zynisch hinzu: »Wir wollen uns bei den Cops beliebt machen.«
    Die Scheinwerfer verloschen. Lautlos öffnete sich die Haustür, und fünf Gestalten zwängten sich ins Freie.
    Als sie die Straße betraten, zog der dunkelblaue Pontiac langsam an. Sie rissen die Türen auf, ließen sich auf die Sitze fallen, und sofort schoß der Wagen aufheulend davon.
    ***
    Ben Flood öffnete die Augen. Aber er sah nichts. Um ihn herum war undurchdringliche Finsternis. In seinem Kopf schien ein Hornissenschwarm zu hausen. Langsam kam er auf die Knie, schüttelte sich und griff ganz mechanisch in die Tasche. Seine Finger umklammerten die Taschenlampe. Als er sie anknipste, blinzelte er verständnislos. Er glaubte zu träumen. Außer ihm waren noch fünf Männer im Hausflur, Jeff, der ebenfalls gerade zu sich kam, John Carpenter und Bill Scott, die wie tot dalagen, Roger Felkin, der mit einem Knebel im Mund und an Händen und Füßen gebunden an der Wand lehnte, und ein Mann in Uniform.
    »Jeff«, rief er leise.
    Bronson grunzte und richtete sich mühsam auf. Er überlegte nicht lange, stürzte zu Rog und befreite ihn von seinen Fesseln. »Wir müssen weg«, zischte er. »Wie haben sie dich erwischt?«
    Rog streckte seine Glieder, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen. »Jemand bat mich um Feuer, aber noch ehe ich in die Tasche greifen konnte, bekam ich ein Ding verpaßt.«
    »Hört auf mit dem Quatsch«, knurrte Ben. »Jeden Augenblick muß der Nachtwächter kommen.«
    »Du kannst dir Zeit lassen«, sagte Rog spöttisch. »Ihr habt ganz schön lange geschlafen. Es ist zehn Uhr vorbei. — Und was den Wächter anbetrifft… sieh mal dort hinüber!«
    Der Mann in der Uniform lag auf dem Rücken. Seine Augen standen weit offen, und aus seinem linken Mundwinkel lief ein schmaler Blutstreifen.
    Ben beugte sich über ihn. Als er sich wieder aufrichtete, war sein schwammiges Gesicht grau, und seine Stimme klang heiser: »Verdammt, der Mann ist tot.«
    »Mach keine Witze«, sagte Jeff gepreßt.
    »Witze! Mir ist nicht danach zumute. — Wir müssen hier weg. Die Burschen, die uns die Murmeln abgenommen haben, können uns auch die Cops auf den Hals hetzen.« Er ging hinüber zu Babyface und schüttelte ihn. Als der nicht sofort zu sich kam, schlug er ihm ein paarmal ins Gesicht.
    Jeff machte es mit Bill Scott ebenso. Die Prozedur brachte beide fast gleichzeitig in die Wirklichkeit zurück.
    Nun zeigte es sich, daß John Carpenter nicht umsonst die Leitung des Unternehmens in der Hand hielt. Sofort übersah er die Situation.
    »Besorg einen Wagen«, befahl er Rog. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie unsere Mühle stehengelassen haben.«
    Jeff öffnete die Tür.
    »Was machen wir mit dem Toten?« fragte Jeff.
    »In den Keller, je später sie ihn finden, um so größer ist unser Vorsprung.«
    Sie trugen ihn die Treppe hinunter und legten ihn hinter einen Mauervorsprung.
    »Bill geht auf die Straße und wartet, bis Rog zurückkommt. Wir ändern bleiben hier.«
    Es vergingen kaum fünf Minuten, dann fuhr Rog mit einem Stationscar vor.
    Um zweiundzwanzig Uhr zwanzig fand eine Polizeistreife die offene Haustür, die die Gangster in

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