Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
außerhalb des Systems anzufliegen ..."
    „Sparen Sie sich Ihre Worte", entgegnete Wyt.
    „Fragen Sie lieber bei Seiner Kaiserlichen Majestät an, ob Sie uns zum Flottenhafen Tercho begleiten sollen. Wir werden erwartet. Außerdem haben Sie vergessen, sich vorzustellen, wie es unter gebildeten Menschen üblich ist."
    Der Kommandant sah ihn verblüfft an, gähnte ostentativ und erklärte: „Sie ermüden mich mit Ihrem Unsinn. Aber um Ihnen einen Gefallen zu tun ich bin Major Kimray Wyt, Schwerer Kreuzer LOVELY BOSCYK der Kaiserlichen Flotte. Und wer sind Sie?"
    Zuerst blickte Baiton ungläubig drein, dann stahl sich ein Grinsen in sein Gesicht.
    „Sonderoffizier Baiton Wyt. Da der Name, >Wyt< sehr selten ist, müssen Sie einer meiner Urenkel sein, zumindest aber ein Verwandter."
    Kimray Wyt öffnete den Mund, dann klappte er ihn wieder zu und erwiderte: „Baiton Wyt ...?" Sein Gesicht rötete sich. „Sie sind ein Lügner! Es gibt zwar in meiner Ahnenreihe einen Baiton. Mein Urgroßvater entstammt einer illegitimen Verbindung zwischen ihm und seiner Kusine Harla Wyt, aber der alte Baiton ist längst tot, vor mehr als dreihundert Jahren nach dem Start von Imax-Neo verschollen."
    „Imax-Neo ...?" mischte sich der Kommandant der SPARTA erregt ein. „Ist das wahr, Sonderoffizier Wyt? Sind Sie tatsächlich einmal auf dem verbotenen Planeten Imax-Neo gelandet?"
    „Nicht nur einmal", gab Baiton amüsiert zurück.
    „Zur Strafe dafür muß ich in der Solaren Abwehr arbeiten." Er gähnte „Ob du es nun glaubst oder nicht, mein lieber Ururenkel", wandte er sich wieder an den Kreuzerkommandanten, „ich bin es tatsächlich. Und nun rufe bitte bei Kaiser Argyris zurück, ja!"
    „Er ist es wirklich, Major Wyt", bestätigte der Kommandant der SPARTA.
    „Ich rufe den Kaiser an", sagte Kimray Wyt knapp und unterbrach die Verbindung.
    Baiton lehnte sich in seinem Kontursessel zurück und rieb sich gedankenverloren das Kinn.
    „Harla ...", murmelte er. „Meine liebe Kusine hat mir einen Sohn geboren, und ich erfahre erst dreihundert Jahre später davon."
    Ein harter Stoß erschütterte die SPARTA. Das Licht ging aus, und im nächsten Moment heulten die Alarmpfeifen durch das Schiff. Ein zweiter Stoß folgte, dann hatte Baiton Wyt das Gefühl, als wäre der Boden der Funkzentrale schief geworden. Neben ihm rappelte sich der Kommandant auf und stürmte davon.
    Baiton wartete, was als nächstes kommen würde.
    Als nichts weiter geschah - und als es dunkel blieb -, schloß er die Augen und versuchte zu schlafen.
    Seiner Ansicht nach sollte man solche günstigen Gelegenheiten niemals ungenutzt vorübergehen lassen.
    Einige Zeit später wurde er hart an den Schultern gerüttelt. Als er aufblickte, war es hell. Der Kommandant starrte ihn besorgt an.
    „Sie waren bewußtlos", sagte er. „Sind Sie verletzt?"
    „Nur unbedeutend", antwortete er geistesgegenwärtig. „Was ist geschehen?"
    „Ihr Nachkomme hat uns zweimal beschossen.
    Glücklicherweise nicht mit Transformkanonen, sonst wäre die SPARTA hin. Aber bevor wir das Feuer erwidern konnten, empfingen wir zweimal einen verstümmelten Notruf von drüben. Seitdem rührt sich in dem Kreuzer nichts mehr."
    Baiton Wyt wölbte die Brauen. Die wenigen Hinweise hatten ihm genügt. Er war zu dem Schluß gelangt, daß die Besatzung des Schweren Kreuzers teilweise von Pedotransferern übernommen worden war.
    „Stellen Sie ein Enterkommando zusammen!"
    befahl er. „Ich werde drüben Ordnung schaffen."
    Er erhob sich gähnend und schnallte seinen Waffengürtel um, während der Kommandant zum Interkom eilte und einige Befehle durchgab.
    Zehn Minuten später befand sich Baiton in einem Rettungsboot, das langsam zum treibenden Kreuzer der Kaiserlichen Flotte hinüberflog. Neben und hinter dem Mutanten saßen acht schwerbewaffnete Raumsoldaten; mehr hatte er nicht mitnehmen wollen.
    In dem Schweren Kreuzer rührte sich immer noch nichts. Die Besatzung der LOVELY BOSCYK schien keine Notiz von dem anfliegenden Boot zu nehmen. Unbehelligt legte das Rettungsboot an einer Personenschleuse an.
    „Ich werde zusammen mit Sergeant Oszak die Schleuse aufbrennen, Sir", erbot sich ein Leutnant.
    Baiton schüttelte den Kopf.
    „Das erledige ich selbst", erwiderte er, schloß seinen Druckhelm und begab sich in die Schleuse des Bootes, die der Außenhaut der LOVELY BOSCYK am nächsten lag.
    Baiton Wyt wartete ab, bis das Innenschott sich hinter ihm geschlossen hatte, dann aktivierte er den

Weitere Kostenlose Bücher