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0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand das Bild des Kommandanten der SPARTA.
    „Die Männer des Enterkommandos waren von Pedotransferern übernommen und mußten paralysiert werden", erklärte Baiton Wyt. „Sie bleiben an Bord der LOVELY BOSCYK und fliegen mit mir nach Olymp. Damit ist Ihre Aufgabe erledigt. Ziehen Sie sich mit der SPARTA schnellstens aus dem System zurück, bevor Sie ebenfalls übernommen werden."
    Der Kommandant der SPARTA bestätigte. Kurz darauf nahm der Leichte Kreuzer Fahrt auf.
    Baiton wandte sich an Kimray.
    „Also los, berichte!"
    Kimray Wyt hatte bislang seinen Urahn intensiv gemustert. Nun seufzte er schwer.
    „Es begann schon, als wir noch über Hyperkom sprachen. Ich spürte, daß etwas in mein Bewußtsein einzudringen versuchte. Gleichzeitig verhielten sich die Offiziere in der Zentrale merkwürdig.
    Ich hatte nur den einen Gedanken, eine Katastrophe zu verhindern. Während ich gegen die Kraft ankämpfte, die mein Bewußtsein zu erobern drohte, befahl ich den Kampfrobotern an Bord, die Besatzung mit Lähmstrahlern auszuschalten und dafür zu sorgen, daß Sonderoffizier Baiton Wyt ungehindert in die Kommandozentrale gelangen konnte."
    „Moment, Kimray!" unterbrach Baiton ihn.
    „Woher hast du gewußt, daß ich kommen würde?"
    Kimray Wyt zündete sich eine Zigarette an, inhalierte den Rauch tief ein und antwortete: „Ich hoffte es. Du hattest dich als >Sonderoffizier< vorgestellt. Diesen Titel erhalten aber nur die Angehörigen des Solaren Mutantenkorps; folglich mußtest du ein Mutant sein, und da Mutanten meiner Ansicht nach nicht übernommen werden können, hattest nur du eine Chance, die Lage in meinem Schiff zu bereinigen."
    Baiton nickte mit gefurchter Stirn.
    „Ich erkenne schon, du hast meine Intelligenz geerbt, Kimray. Aber da ist noch eine ungelöste Frage ..."
    „Und die wäre?"
    „Du bist nicht vollständig übernommen gewesen, nicht wahr?"
    Kimray Wyt zuckte mit den Schultern.
    „Offenbar nicht. In den schlimmsten Augenblicken glomm zumindest immer noch ein Fünkchen meiner eigenen Persönlichkeit. Ich verstehe das zwar nicht, aber ..."
    „Aber es spricht für dich, daß du die Lage dennoch treffend eingeschätzt hattest. Und nun wollen wir auf dem Planeten unserer Ahnen landen!"
    „Sofort", antwortete Kimray. „Doch auch ich habe noch eine Frage, die ich beantwortet haben möchte: Du bist mehr als dreihundert Jahre älter als ich und siehst dennoch nicht älter aus. Trägst du einen Zellaktivator?"
    Baiton zündete sich eine Zigarette an, blies den Rauch gegen die Decke und sagte: „Nein, Kimray, Ich weiß auch nicht, ob ich unsterblich bin, denn den größten Teil dieser dreihundert Jahre habe ich verschlafen. Es gab da etwas, das sich >die STADT< nannte, und es hat mir offenbar mindestens zu einer Art besonderer Langlebigkeit verholfen. Aber das ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir erzählen, wenn wir etwas mehr Ruhe dafür haben."
    Kimray nickte bedächtig.
    „Ich bin schon sehr gespannt darauf."
    Er wandte sich an seine Offiziere.
    „An die Plätze, meine Herren. Wir landen in einer Stunde auf dem Flottenhafen Tercho - wenn nichts dazwischen kommt."
    Es kam nichts dazwischen.
    Fast genau eine Stunde später setzte die LOVELY BOSCYK auf dem Belag des Flottenhafens auf.
    Medoroboter kümmerten sich um die paralysierten Männer. Anschließend verließen Baiton und Kimray Wyt das Schiff und flogen mit einem Gleiter zum Kaiserlichen Palast.
    Sie trafen den Kaiser selber nicht an. Dafür wurden sie von Phyl Amant empfangen.
    „Majestät befinden sich beim Zentraltransmitter", berichtete Amant. „Bitte, warten Sie in meinem Büro auf ihn. Wie ich erfuhr, haben Sie schon einen Vorgeschmack von dem Durcheinander bekommen, das im Boscyk-System herrscht."
    „Das kann man wohl sagen", erwiderte Baiton und gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Ich bin rechtschaffen müde."
    „Das steckt an", murmelte Kimray und gähnte ebenfalls. „Außerdem bin ich meist müde."
    Baiton grinste.
    „Das ist nun einmal so, wenn man ein geniales Gehirn hat. Manche Menschen halten das für Faulheit, aber dem ist nicht so."
    Phyl Amant blickte von einem zum anderen, dann seufzte er resignierend und sagte: „Wenn Sie mir bitte folgen wollen, meine Herren.
    Ich werde Sie zuerst in ihre Zimmer bringen, damit Sie sich von den vorausgegangenen Strapazen erholen können."
    Baiton Wyt hielt das für einen ausgezeichneten Gedanken. Wenige Minuten später lag er angekleidet auf seinem Bett und schlief fest.
    Er

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