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0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anweisung des Kaisers."
    Die Kabine hielt an.
    Die drei Männer stiegen aus und wurden von zwei Kampfrobotern kontrolliert. Baiton zweifelte allerdings daran, daß derartige Kontrollen viel nützten. Die Kampfroboter vermochten einen „Freien" nicht von einem Übernommenen zu unterscheiden, solange der Übernommene sich nicht durch seine Handlungen selbst verdächtig machte.
    Barnum Pratt wirkte während der Kontrolle unsicher, was Baiton verwunderte. Aber schließlich war es für die meisten Menschen ein seltsames Gefühl, von einer Kampfmaschine kontrolliert zu werden.
    Baiton Wyt dachte an die Zeiten zurück, da er als Freifahrer mit der DOLDA die Galaxis durchkreuzt hatte. Damals - war er ebenfalls unsicher gewesen, wenn die Roboter eines terranischen Patrouillenkreuzers sein Schiff untersuchten.
    Allerdings hatte er damals meist ein schlechtes Gewissen gehabt, denn oft genug war er an Geschäften beteiligt gewesen, die gegen die Gesetze des Solaren Imperiums verstießen.
    Über ein Transportbandsystem gelangten die Männer schließlich in die subplanetarische Hauptschaltstation der Zapfstation. Baiton Wyt nickte anerkennend, als er sah, daß jeder Posten von zwei Mann besetzt war, die sich gegenseitig bewachten. Außerdem stand jeweils ein Kampfroboter zwischen zwei Schaltpulten.
    Dennoch waren auch diese Maßnahmen nicht vollkommen.
    Langsam schritten Baiton und Kimray die halbrunde Front der Schaltund Kontrollpulte ab.
    Baiton „lauschte" dabei auf die verräterischen Sextadim-Impulse, die der Ich-Anteil eines Cappins ausstrahlte.
    Insgesamt fünf Schalttechniker waren Übernommene!
    Baiton Wyt schritt jedoch nicht sofort ein. Er wollte das damit verbundene Durcheinander verhindern, das auch die freien Männer gefährdet hätte.
    Dennoch war ihm klar, daß er bald etwas unternehmen mußte. Nach der Besichtigung der Station nahm er Barnum Pratt beiseite und fragte, wie er Verbindung mit den in der Schaltzentrale postierten Robotern aufnehmen könnte, ohne daß es jemand von den Schalttechnikern bemerkte.
    Pratt starrte ihn überrascht an und massierte seinen muskulösen Nacken.
    „Warum, Sir?" fragte er verwundert. „Stimmt etwas nicht?"
    „Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben", antwortete Baiton. Ohne daß er einen Grund dafür hätte nennen können, zögerte er instinktiv, Pratt die Wahrheit zu sagen.
    „Es gibt natürlich eine Möglichkeit", erklärte Pratt zögernd. „Bitte folgen Sie mir in die Ausweich-Kontrollzentrale für die Kampfroboter, Sir."
    Er führte die beiden Wyts in einen kleinen, kreisförmigen Kontrollraum, in dem über Schaltkonsolen tote Monitore blinkten. Niemand hielt sich in dem Raum auf.
    „Warten Sie hier", sagte Pratt. „Ich sorge dafür, daß die Kontrollen in Betrieb genommen werden. In ein paar Minuten bin ich zurück."
    Damit ging er und ließ Baiton und Kimray allein zurück.
    Kimray Wyt ließ seinen Blick über die erloschenen Bildschirme wandern.
    „Das gefällt mir nicht, Urahn", murmelte er.
    Baiton wölbte die Brauen und sah seinem Ururenkel forschend ins Gesicht.
    „Was gefällt dir nicht, Kimray? Übrigens, nenne mich bitte Baiton und nicht Urahn oder so!"
    Kimray grinste, wurde aber sofort wieder ernst.
    „Einverstanden, Baiton. - Das Verhalten dieses Pratt gefällt mir nicht. Warum führt er uns erst hierher und geht dann wieder weg? Er konnte doch erst mit uns zusammen dorthin gehen, wo die Aktivierung der Kontrollen erfolgt ..."
    Baiton Wyt dachte nach. Der Einwand Kimrays leuchtete ihm ein, und er wurde sich bewußt, daß er, Baiton, Pratt gegenüber vielleicht nicht mißtrauisch genug gewesen war, weil er bei dem Techniker keine Cappin-Ausstrahlung wahrgenommen hatte.
    „Wir gehen in die Hauptschaltzentrale zurück", sagte er und ging zur Tür.
    Aber die Tür ließ sich nicht öffnen.
    „Jetzt sitzen wir in der Falle", erklärte Kimray.
    „Wenn Pratt diesen Raum in die Luft jagt ...!"
    Baiton musterte die Kontrollen, dann drückte er nacheinander die Aktivierungstasten. Die Monitore wurden hell. Drei von ihnen zeigten die Hauptschaltstation aus verschiedenen Blickwinkeln, zwei zeigten von Kampfrobotern bewachte Gänge - und einer zeigte Barnum Pratt.
    Der stellvertretende technische Direktor stand auf einem Transportband, das ihn und fünf Kampfroboter beförderte. Baiton konnte wegen der Gleichartigkeit aller Gänge nicht erkennen, wo Pratt sich befand, aber er konnte sich ausrechnen, wohin er wollte.
    „Jetzt wird es hart", sagte er.

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