Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in den Stützpunkt zu kommen. Der Eingang mag gut getarnt sein, aber es muß ihn geben."
    Nach einer halben Stunde jedoch war er fast bereit auf den Vorschlag Kimrays einzugehen. Der Eingang schien so gut getarnt zu sein, daß tatsächlich nur ein gewaltsames Eindringen in Frage kam.
    Er ging bis auf zehn Meter herunter und setzte zu einem letzten Kreis an.
    Da flammte rings um das Boot jählings ein blutrot leuchtender Ring auf. Baiton wollte das Boot hochziehen, aber er schaffte es nicht mehr.
    Sie befanden sich plötzlich in einer schwach beleuchteten Halle - und wiederum im Mittelpunkt eines leuchtenden Ringes. Im nächsten Moment erlosch der Ring.
    Baiton Wyt setzte das Beiboot auf dem Boden der Halle ab, schaltete die Maschinen aus und sagte: „Vorläufig Endstation, mein Junge."
    Kimray war blaß geworden. Er blickte sich ungläubig um, dann schüttelte er den Kopf.
    „Das war ein Transmitter, nicht wahr!" Er wartete die Antwort nicht ab, sondern fuhr fort: „Aber warum haben die Cappins uns in ihren Stützpunkt geholt, anstatt uns zu vernichten?"
    Baiton Wyt las die Werte ab, die die Umweltanalysatoren gemessen hatten. Ohne auf die Frage Kimrays einzugehen, sagte er: „Jemand füllt die Halle mit einer atembaren Sauerstoff-Stickstoff-Kohlendioxyd-Atmosphäre.
    Bald wird der erdgleiche Druck erreicht sein, dann können wir mit offenen Anzügen hinausgehen."
    „Du willst hinaus?" fragte Kimray entgeistert.
    „Erraten", gab Baiton ironisch zurück. „Ich glaube nicht, daß es sehr sinnvoll wäre, bis in alle Ewigkeit in unserem Boot sitzen zu bleiben."
    „Wir sind also Gefangene der Cappins?"
    „Bis jetzt noch nicht."
    Baiton schlug leicht gegen seinen Impulsstrahler.
    „Gefangene entwaffnet man meist, und ich werde mich nicht so ohne weiteres entwaffnen lassen.
    Vorläufig ist auch niemand da, der uns entwaffnen könnte. Vertreten wir uns also die Füße."
    Die Atmosphäre hatte inzwischen einen Druck von 760 Torr erreicht. Ihre Zusammensetzung entsprach in etwa der Erdatmosphäre, aber es fehlten natürlich die Edelgase und die Verunreinigung und Beimischung einer natürlich entstandenen Planetenatmosphäre. Die Temperatur betrug fünfundzwanzig Grad Celsius.
    Baiton und Kimray stiegen aus. Baiton versiegelte die Schotte des Beibootes mit seinem Daumenabdruck. Nun ließen sie sich nur öffnen, wenn er seinen Daumen auf die Stelle legte, hinter der sich die Impulsschlösser befanden.
    Vorsichtshalber ließ er auch Kimrays Daumenabdruck registrieren, damit der junge Mann nicht gänzlich hilflos war, falls ihm, Baiton, etwas zustieß.
    Die Halle bot nichts Interessantes, also wandten sich die beiden Männer der Tür zu, die sie im Hintergrund entdeckt hatten. Sie öffnete sich selbsttätig vor ihnen, Baiton trat als erster hindurch - und hielt unwillkürlich den Atem an.
    Vor ihm lag eine vollkommen natürlich wirkende Landschaft, und der Horizont war so weit entfernt, wie er es von der Erde und erdgroßen anderen Planeten kannte.
    Hinter ihm atmete Kimray geräuschvoll ein.
    „Das ... das ist doch nicht möglich!" stammelte er.
    „Es gibt nur eines, was unmöglich ist", erklärte Baiton Wyt sarkastisch, „und das ist das Unmögliche."
    Sein Blick wanderte über das leicht abfallende Gelände, registrierte von Flechten und Moosen überzogene Steine, dazwischen nackten, vor Feuchtigkeit glänzenden Schotter und in etwa einem Kilometer Entfernung ein Tal, dessen Vegetation charakteristisch für eine Moorlandschaft war. Hinter dem Tal stieg das Gelände wiederum leicht an, aber nicht höher als etwa hundert Meter, dann ging der Hang in eine von zerzausten Bäumen bewachsene Hochebene über.
    „Die Unterschiede sind zu kraß, um natürlich sein zu können", murmelte er, mehr zu sich selbst als zu Kimray.
    Kimray Wyt schmeckte die Luft, die ein schwacher Wind ihm zutrug.
    „Sie schmeckt vollkommen natürlich", sagte er.
    „Feuchtigkeit, Pollen, Moder und Baumharz. Aber der Horizont ist zu weit entfernt, Baiton. Die Taster registrierten einen Hohlraum von nur drei Kilometern Durchmesser."
    „Ich schätze, die Taster hatten recht", erwiderte Baiton. Er klappte den Druckhelm zu, aktivierte das Lichtfilter und blickte hinauf in den Himmel, zu dem blauweißen kleinen Glutball, der dieser künstlich angelegten Landschaft Licht und Wärme spendete.
    „Ein Fusionsball", murmelte er, „von projizierten Kraftfeldern zusammengepreßtes Plasma, das den Fusionsprozeß selbst aufrechterhält."
    Er öffnete den

Weitere Kostenlose Bücher