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0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Illusionen töten?"
    Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab.
    Doch er riß sich zusammen und wandte sich wieder um. Sie hatten das Tal etwa zur Hälfte durchquert, und er fragte sich, was sie eigentlich erreicht haben würden, wenn sie auf der anderen Seite ankamen.
    Dennoch setzte er den Weg unverdrossen fort. Er glaubte inzwischen nicht mehr daran, daß sie sich im Stützpunkt der Pedotransferer befanden. Diese Wesen würden sich kaum damit aufgehalten haben, ihn und Kimrav in eine erdähnliche Landschaft voller Wirklichkeit und Illusionen zu führen. Aber wer hat dann diese Anlage gebaut? überlegte er.
    Er taumelte, als der Boden plötzlich absackte.
    Einen Herzschlag lang hatte er das Empfinden, in eine bodenlose Tiefe zu fallen, dann legten sich grauweiße Nebelschleier vor seine Augen.
    Der Boden schien sich unterdessen wieder beruhigt zu haben. Baiton klappte seinen Druckhelm nach vorn, öffnete das Visier und schaltete die Infraroteinrichtung an.
    Was er sah, verschlug ihm den Atem.
    Von der Moorlandschaft war absolut nichts geblieben. Statt dessen stand er jetzt auf einer weiten, silbrig schimmernden Fläche, aus der in großen Abständen verschiedenartige metallische Gebilde ragten. Baiton sah Säulen, Kuben und Quader, spiralige Gebilde und solche von halbkugeliger Form.
    Nachdenklich wandte er sich nach Kimray um - und erschrak erneut.
    Kimray war verschwunden!
    „Kimray ...!"
    Der Ruf hallte durch den riesigen Raum und kehrte als vielfaches Echo zurück. Ein unheimliches Wispern und Raunen schien zu antworten. Einige der metallischen Gebilde leuchteten schwach auf und erzeugten dabei ein feines gläsernes Singen.
    Baiton Wyt schaltete den Helmfunk ein und rief abermals nach seinem Urenkel. Ohne Erfolg.
    „Jetzt reicht es mir!" brüllte er wütend. „Wer immer hinter dieser läppischen Spielerei steckt, täte gut daran, sich zu melden!"
    Ein hohles, geisterhaftes Lachen quoll von überall heran, stieg zu schrillen Dissonanzen auf und sank wieder ab.
    Drei der Gebilde begannen zu pulsieren.
    Baiton ging darauf zu. Sein Zorn auf die unbekannte Macht, die ihn gefangenhielt wuchs, Er war noch gewillt gewesen, sich eine gewisse Manipulierung gefallen zu lassen, weil ihn alles Geheimnisvolle faszinierte, aber nun machte er sich Sorgen um Kimray, und dabei hörte für ihn der Spaß auf.
    Dann stand er zwischen den pulsierenden Maschinen und überlegte, wie es weitergehen sollte.
    Er wagte nicht, diese Gebilde zu berühren, aber irgend etwas mußte er unternehmen.
    Kurz entschlossen griff er zu dem Mittel, zu dem Menschen meistens greifen, wenn sie sich nicht anders zu helfen wissen. Er zog seinen Impulsstrahler, zielte auf eines der pulsierenden Gebilde und drückte ab.
    Der Hochenergiestrahl fauchte auf das Gebilde zu - und verschwand kurz davor plötzlich.
    Die drei Gebilde pulsierten stärker und erfüllten den Raum zwischen sich mit einem gespenstischen fahlen Leuchten. Baiton Wyt fühlte sich gewichtslos werden, dann zuckte eine grenzenlose Schwärze an seinen Augen vorbei und machte einer völlig neuen Umgebung Platz.
    Baiton wußte, daß er von einem Transmitter befördert worden war, aber das interessierte ihn im Augenblick weniger als das, was er vor sich sah.
    Er stand in einer Art Tempelhalle, einem kuppelförmigen Raum von höchstens zwanzig Metern Höhe. Die Wände leuchteten in einem matten Grün, und vor Baiton erhob sich die goldene Statue eines sechsarmigen Wesens. Die Statue saß auf einem Thron aus grünem Stein. Ihre Arme waren ausgebreitet, und das Gesicht hatte wenig Ähnlichkeit mit einem humanoiden Lebewesen. Es war annähernd trichterförmig, aus zahllosen Platten zusammengesetzt, mit einem Mund wie eine Lamellenblende. Über dem Mund wölbte sich ein eigroßer Höcker mit zahlreichen kleinen Öffnungen, darüber saß ein glitzerndes Auge vom Durchmesser einer Handspanne.
    Baiton kniff die Augen zusammen und richtete seine Aufmerksamkeit auf den nackten Leib der Statue. Wenn es sich um die Abbildung eines Wesens handelte, das tatsächlich einmal existiert hatte, so fehlte ihm etwas ganz Entscheidendes, nämlich der Bauchnabel.
    Baiton Wyt kratzte sich mit dem Lauf seines Strahlers am Hinterkopf und sagte: „Na, schön. Nun bin ich hier. Vielleicht findet sich jemand, der mich sprechen möchte."
    Wieder erklang das seltsame Lachen, das er schon in der Maschinenhalle gehört hatte. Diesmal aber glaubte Baiton zu wissen, woher es kam: aus der Statue.
    Und dann füllte eine

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