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0478 - Die Schlacht um Olymp

Titel: 0478 - Die Schlacht um Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blickte ihm scharf in die Augen, und der Wissenschaftler wurde unsicher. Er zuckte hilflos die Schultern und sagte: „Sämtliche Versuchskonstruktionen wurden bei dem Anschlag vernichtet, Sir. Wir müssen praktisch von vorn beginnen."
    „Und die Unterlagen ...?" Markoffs Stimme klang fast drohend.
    „Die sind erhalten, weil sie im Tresor des Verwaltungstraktes lagen". warf Lebrun ein. „Die Kopien jedenfalls. Aber der Bau von Ersatzgeräten dürfte sehr schwierig sein, denn wir können nicht mehr, wie zuvor, auf jene Vorläufer zurückgreifen, die wir seit einem halben Jahr im Auftrag der SolAb gebaut hatten."
    „Desto besser", erwiderte Markoff kühl. „Dann bauen Sie die neuen Geräte einfacher als die ersten und setzen dabei gleich alle neuen Ideen in die Tat um, die Ihnen bei der Erprobung der Versuchskonstruktionen gekommen waren."
    „Aber die erste Serienauflage verzögert sich dennoch immens", erklärte Quecho.
    Ivan Markoff lächelte eisig.
    „Das läßt sich vermeiden, wenn Sie sich nicht mit dem Bau einer Versuchskonstruktion aufhalten, sondern gleich den Prototyp der Serie bauen. Es ist mir völlig klar, daß wir dadurch vielleicht fünfzig Prozent Versager erhalten, aber besser fünfzig Prozent Ausfall als überhaupt keine Fallen für die Pedotransferer."
    „Das würde sämtlichen wissenschaftlichen Prinzipien widersprechen, Admiral", wandte Lebrun ein.
    „Wir sind außerstande, sozusagen zu pfuschen."
    „Sie werden Ihre Prinzipien zurückstellen müssen", sagte Markoff leise. „Pfuschen Sie, was Sie können, Herrschaften. Die letzten Nachrichten von Olymp sind, im Vertrauen gesagt, niederschmetternd. Der galaktische Handel stagniert, die Wirtschaft des Solaren Imperiums steht vor dem Ruin, und als Folge davon ist die Ökonomie verschiedener jüngerer Siedlungswelten bereits zusammengebrochen. Jeden neuen Tag richten die Invasoren einen Schaden an, zu dessen Behebung wir später Monate, wenn nicht Jahre, brauchen werden."
    Kodelfink strich sich über die schweißnasse Glatze.
    „Ihre Argumente haben mich überzeugt, Admiral. Ich schlage vor, wir beginnen sofort mit der Vorbereitung eines vereinfachten Modells, das spätestens übermorgen in Serie gehen kann."
    „Langsam, langsam!" bremste Quecho den plötzlichen Eifer seines Kollegen. „Wir werden kaum vor zehn Tagen grünes Licht geben können. Aber ich sehe natürlich auch ein, daß wir uns nicht von Schönheitsfehlern irritieren lassen dürfen."
    „Pfuschen!" murmelte Lebrun erschüttert, „Eine Welt bricht zusammen, wenn ich das Wort höre. Aber, wenn ich damit die Takerer ärgern kann, dann werde ich eben pfuschen!" Das letzte kam beinahe inbrünstig heraus.
    Ivan Markoff lächelte den Wahrscheinlichkeitstheoretiker an.
    „Wir wollen die Invasoren nicht nur ärgern, sondern entweder fangen oder vernichten. Bauen Sie Pedotraps, soviel Sie können, und man wird Sie als Retter der Menschheitsgalaxis feiern!"
    Er salutierte flüchtig, wandte sich um und ging.
     
    *
     
    „Mir ist kalt", murmelte Balton Wyt. Eisige Schauer rannen durch seinen Körper.
    Reginald Bull wischte sich Staub aus dem Gesicht, während Galbraith Deighton ihm Heilplasma auf das rechte Ohr sprühte, das von einem scharfkantigen Splitter aufgerissen worden war. Danach griff der Staatsmarschall in eine Tasche und reichte dem Telekineten ein Plastikröhrchen.
    „Zerbeißen Sie eine der Kapseln, Wyt", sagte er. „Der Wirkstoff wird von der Mundschleimhaut aufgenommen und kompensiert die Nebenwirkungen der Schocklähmung."
    Balton folgte Bulls Rat und spürte wenige Sekunden danach bereits eine spürbare Wirkung. Er ging hinüber zu dem Phylonier und musterte die starken Muskeln, die sich unter der dünnen, violetten Kombination abhoben und besonders im Brust_ und Schulterbereich starke Wölbungen zeigten.
    Die Schwingen des Wesens waren zusammengefaltet und wirkten in dieser Stellung, als seien sie aus massivem Gold. Das scharfgeschnittene dunkelbraune Gesicht wurde von einer lockeren Fülle hellblonden Haares umrahmt.
    Der Mutant kniete nieder, als die Lider des Phyloniers flatterten. Er schlug leicht gegen die straffgespannte Haut der Wangen. Das Wesen öffnete die Augen und sah ihn an. Dann öffnete es den Mund und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Hinter sich vernahm Balton Wyt einen dumpfen Aufprall. Solarmarschall Deighton war zusammengebrochen. Er hatte jedoch nicht das Bewußtsein verloren und stieß unartikulierte Laute aus.
    Der Phylonier war

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