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0478 - Die Schlacht um Olymp

Titel: 0478 - Die Schlacht um Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut schießen können wie mit der Rechten. Grimmig starrte Balton in den Tunnel. Irgendwo da hinten kam jetzt ein Übernommener zu Fuß, wahrscheinlich in dem Glauben, seine Annäherung wäre nicht bemerkt worden. Er hatte nur das Band etwas zu spät verlassen.
    Ein Übernommener? durchfuhr es Balton.
    Er tastete nach Cappin_Ausstrahlungen, spürte aber nichts.
    Hatte man ihm Unterstützung nachgeschickt?
    Balton wurde unsicher. Das war wohl auch der Grund dafür, daß er im entscheidenden Moment zu langsam reagierte.
    Er zuckte zusammen, als an der Tunneldecke ein Schatten sichtbar wurde, der sich rasend schnell näherte. Balton erkannte noch, daß es sich um einen Phylonier handelte, den Vertreter einer technisch rückständigen Rasse geflügelter Humanoiden, die nur unbedeutenden Handel mit Olymp trieb, dann löschte der Volltreffer eines Paralysators seinen Geist aus.
    Als er wieder zu sich kam, blickte er in Reginald Bulls Gesicht. Der Staatsmarschall atmete auf.
    „Sie haben Glück gehabt, Wyt", sagte er. Für Balton schien die Stimme aus großer Entfernung zu kommen.
    „Was ist mit Rouman?" fragte er mühsam.
    Bulls Gesicht verfinsterte sich.
    „Er ist tot. Mit einem geflügelten Angreifer hatte er wohl ebensowenig gerechnet wie Sie. Deighton und ich kamen gerade rechtzeitig, um zu verhindern, daß der übernommene Phylonier nach dem Mord an Rouman auch Sie umbrachte. Er hatte gerade eine Mikroatombombe neben Ihnen niedergelegt und wollte verschwinden."
    Mit Bulls Hilfe richtete Balton sich auf. Er erblickte den steifen Körper des Phyloniers in wenigen Metern Entfernung. Neben ihm stand Galbraith Deighton.
    „Aber warum „_ Balton stöhnte unterdrückt,. .warum habe ich die Ausstrahlungen seines Cappins nicht empfangen?"
    Dann fiel es ihm ein.
    Der Streifschuß, den Arvil Rouman auf ihn abgefeuert hatte, mußte sein Zentralnervensystem und damit auch den Parasektor seines Gehirns negativ beeinflußt haben, so daß er keine Cappin_Ausstrahlungen mehr wahrnehmen konnte.
    Er sagte es den beiden Männern.
    Solarmarschall Deighton nickte. Sein Gesicht war ernst und verschlossen „Captain Rouman hat sich dadurch, daß er auf Sie schoß, selber zum Tode verurteilt. Da er durch einen Desintegrator fast völlig aufgelöst worden war, können wir nur vermuten, wieso ihm dieser Fehler unterlief."
    „Er muß", erklärte Reginald Bull, „zu dieser Zeit schwer verletzt gewesen sein. Wir fanden Blutspuren.
    Wahrscheinlich funktionierte auch sein Telekom nicht mehr. Aber da gibt es noch etwas, das uns stark beunruhigt..."
    Balton sah den Staatsmarschall fragend an, aber Deighton übernahm die Antwort.
    „Es sieht so aus, als hätten die Takerer gewußt, daß jemand unterwegs war, um Captain Rouman zu helfen. Ich nehme sogar an, die Cappins wußten, daß Sie, ein Mutant, nach Rouman suchten. Eine Frage: Was geschah, bevor der übernommene Phylonier auftauchte?"
    Balton runzelte die Stirn.
    „Das Transportband lief noch einige Zeit weiter, nachdem ich es verlassen hatte. Das ist es, Sir! Jemand täuschte mich ganz bewußt, indem er mich glauben machte, daß er sich mir auf dem Boden näherte. Als er dann dicht unter der Tunneldecke ankam, verzögerte die Überraschung meine Reaktionen."
    Reginald Bull seufzte.
    „Es ist, als ob man gegen eine Armee von Geistern kämpfte", sagte er niedergeschlagen. „Fast jeder, mit dem man irgendwann spricht, kann zu dieser Zeit gerade übernommen sein."
    „Wir werden trotzdem siegen", versprach Balton Wyt voller Grimm.
    Er stürzte rückwärts, als eine heftige Explosion den Stützpunkt erschütterte. Als er wieder sehen konnte, entdeckte er, daß der Tunnel mit dem Transportband eingestürzt war.
    „Zuerst müssen wir aber wieder hier herauskommen", sagte Reginald Bull trocken und klopfte sich den Staub vom Kampfanzug.
     
    *
     
    Admiral Ivan Markoff nahm die Karte der ERKKENBACH, mit der ihm der Verlust dieses Schiffes gemeldet worden war, und schob sie in den Schlitz des Abbuchungssektors der Positronik. Danach zündete er sich eine Zigarette an und blickte schweigend auf den Bildschirm, der ihm einen hellen runden Lichtfleck zeigte.
    Die Sonne!
    Genauer gesagt, die Sonne Sol. Nach kosmischen Maßstäben gemessen, schwebte sie unmittelbar vor der Haustür der Kommandobasis auf Hector, aber dennoch war sie zu weit entfernt, um die wüste Oberfläche des knapp achtzig Kilometer durchmessenden Planetoiden zu erwärmen. Es wäre auch zwecklos gewesen, denn Hector besaß weder

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