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0479 - Die Nacht der bösen Angela

0479 - Die Nacht der bösen Angela

Titel: 0479 - Die Nacht der bösen Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konzentrieren.
    »Mensch, du hast recht!« hauchte er.
    »Sag' ich doch.«
    Im Schutz der dünnen Schwaden und der allmählich einsetzenden Dämmerung bewegte sich etwas.
    Jemand kam.
    Eine Gestalt bewegte sich voran. Sie betrat lautlos und geisterhaft den wie ausgestorben wirkenden Ort. Ein unheimliches Wesen, das, von einem fremden Stern kommend, mit dem Raumschiff irgendwo im Wald gelandet war.
    Und es war nicht allein. Hand in Hand ging es mit einer kleinen Gestalt.
    »Das ist ein Kind!« wisperte der Abbé.
    »Stimmt - und noch mehr. Es ist Baphometh!«
    Der Abbé gab keine Antwort mehr. Wir beide spürten, daß allmählich ein grausames Finale eingeläutet werden sollte. Und wir hielten uns zurück. Ich sackte tiefer in den Sitz zurück, da ich nicht sofort entdeckt werden wollte, wenn jemand einen Blick von außen in den Wagen warf. Über den unteren Rand der Frontscheibe hinweg beobachtete ich die beiden unterschiedlich großen Gestalten weiter, wie sie über die Straße gingen und nach Gefahren regelrecht witterten.
    Es war vor allen Dingen Baphometh, der seinen Kopf bewegte und Ausschau hielt. Dabei drehten sich auch die Karfunkelsteine, die seine Augen bildeten. Sie wirkten wie Sensoren. Möglicherweise konnten sie uns ertasten.
    Ich drückte mich noch tiefer. Leider war der Talbot nicht so groß, ich hatte wegen meiner Größe einige Schwierigkeiten.
    Gingen sie vorbei?
    Da die Scheibe noch immer nach unten gekurbelt war, konzentrierte ich mich auch auf ihre Schritte.
    Noch waren sie nicht zu hören, doch sie mußten etwa die Höhe des Talbots erreicht haben.
    Ich richtete mich wieder auf. Mein Blickfeld wurde besser, aber ich sah sie nicht mehr.
    Neben mir drehte sich der Abbé. Er peilte durch die Heckscheibe und hatte die Arme auf die Rückenlehne gelegt. »Sie sind schon vorbei.«
    »Dann nichts wie raus!«
    Ich brauchte dem Abbé nicht zu sagen, daß er so leise wie möglich den Wagen verlassen mußte.
    Gleichzeitig drückten wir die Türen auf, duckten uns und krochen förmlich aus dem Fahrzeug. Auf der Silbermaske des Templers lag ein matter Schimmer. Sie glänzte nicht mehr so hell und erinnerte mehr an stumpfes Erz.
    Hinter uns schwangen die Wagentüren zu. Wir drückten sie nicht in die Schlösser, um kein Geräusch zu verursachen. Ich erhob mich zwischen Wagen und Hauswand. Dabei glitt mein Blick über das Mauerwerk und auch gegen die Fensterscheiben.
    Hinter einigen sah ich Gesichter. Sie wirkten wie gemalt, wobei dem Zeichner allerdings die Farbe etwas verlaufen war.
    Auf Zehenspitzen lief ich vor. Der Abbé hielt sich bereits auf der Straßenmitte auf, und wir standen beide im Rücken der gefährlichen Schwarzblüter.
    Bloch hielt den Silberpflock fest. Er blickte mich fragend an und deutete mit der Spitze auf den Rücken der bösen Angela.
    Es war klar, daß er hinlaufen wollte, um sie zu pfählen. Bevor ich noch eine Antwort geben konnte, blieben die beiden stehen, lösten sich voneinander und drehten sich blitzschnell um…
    ***
    War es Zufall, war es vielleicht Intuition? Jedenfalls hatten sie uns entdeckt, und sie wußten beide, daß wir auf verschiedenen Seiten standen.
    Baphometh ging einen Schritt zur Seite. Ich starrte auf sein Gesicht, das so widerlich breit wirkte, fast schon wie das eines Erwachsenen. In den Augen lag ein teuflischer, glasiger Ausdruck. Die Nebelschleier umtanzten seine Hörner. Sie verfremdeten den Schädel des Kind-Dämons noch mehr.
    Und Angela?
    Hochaufgerichtet war sie die Straße hinuntergegangen. Jetzt hatte sie ihre Haltung verändert. Sie stand breitbeinig da, aber auch geduckt, als wäre sie auf dem Sprung.
    Ihr Gesicht konnte ich nicht genau erkennen.. Es wirkte grau und war umweht von den langen, schwarzen Haaren. Sie trug ein Kleid, das an einigen Stellen zerrissen war. Der Ausschnitt bot tiefe Einblicke auf die vollen Brüste.
    Die böse Angela besaß den Körper eines. Superweibs, doch ihre Gestalt war vom Teufel gemacht.
    Keiner von uns sprach. Wir kauerten nur, und ich dachte auch an die Horror-Reiter, die irgendwo warteten. Wenn sie eingriffen, konnte es schlecht ausgehen, deshalb wollte ich es schnell hinter mich bringen. Die Beretta hatte ich gezogen, streckte den Arm aus und zielte auf die Gestalt der bösen Angela.
    »Bis hierher und nicht weiter!« sagte ich.
    Sie erwiderte nichts. Ich war mir nicht einmal sicher, ob sie überhaupt sprechen konnte. Die meisten Vampire fauchten oder röchelten, wenigstens diejenigen, die zur untersten Stufe

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