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0479 - Die Nacht der bösen Angela

0479 - Die Nacht der bösen Angela

Titel: 0479 - Die Nacht der bösen Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Feuer aus den Mäulern ihrer Rosse wurde zu Flammenbahnen, die ihren Weg begleiteten.
    Die böse Angela war vernichtet. Jetzt hatten die vier Reiter wieder den Schutz des Kind-Dämons Baphometh übernommen. Und dies auf eine besondere Art und Weise.
    Den widerlichen Dämon schleiften sie an langen, lassoähnlichen Leinen hinter sich her. Er konnte nicht fallen, wurde mitgezogen und verschwand, ebenso wie die Horror-Reiter, im über den Hausdächern kreisenden Nebel. Ein letzter Widerschein des Feuers grüßte wie ein Omen aus der Hölle, dann war auch er verschwunden.
    Ich wußte mit Bestimmtheit, daß sie diesem Ort keinen Besuch mehr abstatten würden.
    Endlich lief ich zu Abbé Bloch. Er lebte, auch wenn sein Gesicht Verbrennungen aufwies und er unbedingt in ärztliche Behandlung mußte. Mein Kreuz hatte ihn tatsächlich gerettet, aber seine Augen waren nicht mehr die gleichen.
    Ein heißer Schreck durchfuhr mich. Ich fiel neben ihm auf die Knie und tastete nach seiner Hand.
    »Du bist es, John, nicht?« fragte er.
    »Ja«, erwiderte ich rauh.
    »Es… es tut mir leid«, flüsterte er. »Aber das Metall, es… es schmolz, und meine Augen…« Er holte tief Luft. »John, ich kann nichts mehr sehen!« schrie er plötzlich. »Ich bin blind!«
    Ja, er war blind!
    Ich hockte neben ihm und schluckte.
    »Hast du gehört, John, ich bin blind!« Hart klammerte er seine Hand um mein Gelenk.
    »Ja, aber wir werden das wieder hinkriegen.«
    »Nein, das sagst du nur.«
    »Ich nehme dich mit nach London. Du wirst in einer Spezialklinik behandelt, und bestimmt wirst du dann wieder sehen können.«
    »Das sagst du ohne innere Überzeugung. Ich merke es.«
    Was sollte ich darauf antworten? Er hatte recht, so verdammt recht. Ich erhob mich, ging zur Seite und schrie ein »Ach verdammt!« in die neblige Dunkelheit hinein, ohne auf meine Umgebung zu achten.
    Wie Gespenster schälten sich die Bewohner von Tullmer aus dem Nebel. Sie umringten mich, ich hörte ihre Fragen und lief vor ihnen davon. »Laßt mich in Ruhe! Kümmert euch um den Abbé und gebt mir ein Telefon…«
    Noch in der Nacht sprach ich mit London, damit dort alles bereitgestellt wurde.
    Danach fuhr ich noch einmal zurück zum Wasserfall. Auch in der Dunkelheit fand ich den Weg, und als ich vor der Quelle stand, sah ich sie nicht mehr.
    Auch die Felswand war eingestürzt.
    Baphometh hatte dieses magische Tor für immer und ewig verschlossen.
    Über den Ausgang des Falles konnte ich nicht glücklich sein. Mir war es wenigstens gelungen, die böse Angela zu vernichten, so daß sie dem Kind-Dämon keinen Schutz mehr gewähren konnte.
    Wie es mit Abbé Bloch weiterging und ob die Ärzte sein Augenlicht retten konnten, mußte die Zukunft zeigen…
    ENDE

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