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048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Bett und sah sie an.
    „Es geht dir schon besser, nicht?“ fragte er.
    „Viel besser“, sagte Carol. „Das Fieber ist vorbei. Ich fühle mich aber unglaublich schwach. Hast du mit deiner Zeitung gesprochen, Jeff?“
    „Ja“, sagte er nachdenklich. „Ich gab den ersten Teil meiner Abenteuer durch. Sieh mal, Carol, es läßt sich nicht vermeiden. Es ist mein Beruf, ich muß darüber schreiben.“
    „Ich weiß“, sagte sie. „Stelle aber meinen Bruder nicht allzu schlecht dar, Jeff.“
    „Er kommt nur am Rand vor“, sagte Jeff. „Ich konzentriere mich ganz auf den Affen.“ Er schwieg einige Sekunden, dann sah er sie an. „Ich wollte es dir nicht sagen, aber einmal muß es doch heraus. Morgen machen wir uns auf die Suche nach Harlo. Wir sollen ihn gefangen nehmen.“
    „Das dachte ich mir“, sagte Carol. „Ich glaube aber nicht, daß sich mein Bruder noch hier aufhält. Er muß damit rechnen, daß dir und mir die Flucht gelungen ist. Und er wird kein Risiko eingehen. Das Haus wird verlassen sein oder zerstört.“
    „Und der Affe?“
    Carol zuckte mit den Schultern. „Du meinst, ob er Harlo mitgenommen hat? Nein, das glaube ich nicht. Dazu ist sein Boot zu klein. Wahrscheinlich wird er Susan und Carl mitgenommen haben und die Indianerinnen freilassen. Harlo ist außerdem verletzt. Vielleicht tötete er ihn oder ließ ihn zurück. Ich nehme aber eher das letztere an.“
    „Und wo, glaubst du, wird dein Bruder hinfahren?“
    „Keine Ahnung“, sagte sie. „Aber eines ist klar, er wird dich hassen. Und er wird sich rächen wollen.“
    Jeff nickte. Er konnte sich vorstellen, welchen Haß Tucker ihm gegenüber hatte. Er mußte vorsichtig sein.
     

     

Nachts wurde er durch heftiges Klopfen an der Zimmertür wach, drehte sich um und öffnete die Augen.
    „Aufmachen, Jeff“, hörte er undeutlich eine Stimme. „Ich bin’s, Mike.“
    Jeff stand auf, öffnete die Tür, und Mike Vance trat grinsend ein.
    „Einen schönen guten Morgen“, sagte er freundlich.
    Er setzte sich und zündete sich eine Zigarette an. Er war fünfundzwanzig, ein schmächtiges Bürschchen mit schulterlangem hellblondem Haar. Er hatte das Gesicht eines jungen Mädchens, und da er das wußte, hatte er sich einen Oberlippenbart wachsen lassen, der aber eigenartigerweise das Mädchenhafte seines Gesichtes noch mehr betonte.
    „Ist Harry Gittins schon eingetroffen, Mike?“
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    „Nein“, sagte er. „Aber er muß bald kommen.“
    Jeff stand auf, wusch und rasierte sich, dann zog er sich an. Gemeinsam gingen sie in die Hotelhalle hinunter und setzten sich ins Frühstückszimmer. Als das Frühstück serviert wurde, öffnete sich die Tür, und vier Männer traten ein.
    Jeff sah auf und grinste. Harry Gittins und seine Männer waren da. Gittins war Mitte Dreißig, ein Bär von einem Mann. Er war gut zwei Meter groß, mit Schultern, die so breit wie ein Schrank waren. Ein wild wuchernder rotbrauner Bart bedeckte sein Gesicht. Trotz seiner Jugend hatte er schon eine Glatze, deshalb trug er auch immer eine lächerlich wirkende Sherlock Holmes-Mütze. Seine Stimme war wie das Grollen eines Gewitters.
    „Hallo, Jeff“, brüllte er und schlug Jeff die flache Hand auf die Schulter.
    „Hallo, Harry“, sagte Jeff grinsend. Dann begrüßte er die anderen drei Männer, die alle so verwegen wie Gittins aussahen. Sie waren ein wilder Haufen, der durch dick und dünn zusammenhielt. Manchmal hatten sie viel Geld, doch meistens waren sie völlig pleite. Robert Raine war der jüngste, ein hünenhafter Neger, der ewig Kaugummi kaute und von allen nur der ‚Schweiger’ genannt wurde. Er nickte Jeff schweigend zu und zog sich einen Stuhl heran. Brian Pocock war der kleinste des Teams. Sein blondes Haar war eine kurz geschorene Bürste. Als Ausgleich dazu trug er einen gewaltigen Schnauzbart,
    der ihm einen pfiffigen Ausdruck verlieh. Peter Calver paßte vom Aussehen her überhaupt nicht zu den anderen. Er war stets korrekt gekleidet und sprach wie ein englischer Lord. Mit Vorliebe trug er eine Melone und weiße Handschuhe.
    „Nach dem Frühstück starten wir“, sagte Gittins und holte eine Landkarte aus seiner Umhängetasche. „Zeichne mir an, wo sich der rote Affe aufhalten soll, Jeff.“
    Jeff kreuzte die Stelle an, wo sich Tuckers Haus befand.
     

     
    Die zwei Hubschrauber flogen knapp über der dicht geschlossenen Laubdecke des Urwalds. Sie stiegen etwas höher, und der Urwald sah wie ein riesiges grünes

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