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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben.
    Es fiel Rhodan schwer, seine Blicke vom Bildschirm zu lösen. Im Zentrum glühte die Gaswolke besonders stark; dort mußten ungeheure Energien freigesetzt werden.
    „Folgen Sie dem Sammler nicht weiter!" warnte Ovaron. „Diese Wolke bedeutet für jedes Schiff eine ungeheure Gefahr."
    Rhodan sah ein, daß Ovaron recht hatte. Wenn er jetzt übereilt handelte, brachte er das Schiff und seine Besatzung vielleicht in Situationen, die sie nicht bewältigen konnten.
    „Was schlagen Sie vor?" fragte er Ovaron.
    „Folgen Sie dem Sammler nicht weiter, denn er scheint tiefer in die Wolke einzudringen. Trotzdem wäre es wertvoll, wenn wir das gesamte Gebiet absuchen könnten."
    „Ja", nickte Rhodan. „Dazu werde ich alle Kreuzer und Korvetten ausschleusen. Sie sollen das gesamte Gebiet absuchen, ohne dabei Risiken einzugehen. Vielleicht entdecken wir einen Hinweis auf irgendeine Station."
    Rhodan wunderte sich, daß Ovaron und Merceile trotz der Ereignisse der letzten Stunden so ruhig blieben. Der Terraner bezweifelte nicht, daß sie die Spuren der verschollenen Ganjasen entdeckt hatten.
    Die Frage war nur, ob sie Ganjasen finden würden.
    Die Sammler und alle anderen Einrichtungen konnten zu einer gewaltigen Robotanlage gehören, die den Untergang des Ganjasischen Reiches überstanden hatte.
    Die großen Beiboote der MARCO POLO wurden ausgeschleust. Rhodan befahl den Kammandanten eine Umkreisung der Rotwolke. Ein paar Schiffe sollten möglichst tief in das gefährliche Gebiet eindringen, jedoch sofort umkehren, bevor die Lage kritisch werden konnte. Eine Erforschung des Wolkenzentrums hielt Rhodan sowieso für ausgeschlossen. Dort mußten Energien toben wie im Innern einer Riesensonne.
    Der Terraner spürte die Anziehungskraft des mysteriösen Gebildes. Hier, so ahnte er, lag ein Gebiet mit geschichtlicher Bedeutung vor ihm.
    Längst verstorbene Wissenschaftler hatten hier Ihre Experimente durchgeführt. Kommandanten hatten ihre Schiffe in die Wolke gesteuert und hatten ihre Kühnheit sicher oft mit dem Leben bezahlt.
    Mit eingeschalteten Paratronschirmen entfernten sich Kreuzer und Korvetten von der MARCO POLO.
    Inzwischen hatte sich der Abstand zwischen dem Sammler und dem terranischen Schiff weiter vergrößert, denn Rhodan beachtete Ovarons Warnung und verfolgte das Gebilde nicht weiter. Es sah tatsächlich so aus, als wollte der Riesenvasall auf das Zentrum der Rotwolke zufliegen. Dabei bewegte er sich äußerst langsam.
    Plötzlich begann Ovarons Armbandgerät wieder zu arbeiten. Impulse auf Sextadimebene ließen das kleine Instrument vibrieren.
    Ovaron begann zu zittern.
    „Was haben Sie?" erkundigte sich Rhodan besorgt.
    „Die Sendungen werden auf einer Sextadimfrequenz ausgestrahlt, die vor zweihunderttausend Jahren nur mir und zwei hohen Offizieren bekannt war."
    „Erstaunlich", murmelte Perry. „Haben Sie eine Erklärung für dieses Phänomen?"
    Der Ganjo verneinte. Er wußte, daß keiner der beiden Offiziere mehr am Leben sein konnte.
    Aber wer, so fragten sich die Männer in der MARCO POLO, benutzte jetzt noch einen Geheimkode, der eigentlich nur noch Ovaron hätte bekannt sein dürfen?
    Die mysteriösen Nachrichten veranlaßten Perry Rhodan zu einer Änderung seiner Pläne.
    Er beugte sich zu Korom-Khan hinüber.
    „Schutzschirme aufbauen!" befahl er. „Wir folgen dem Sammler in die Wolke."
     
    *
     
    Die Reaktorren der Kraftwerke dröhnten.
    Oberstleutnant Menesh Kuruzin, Kommandant der CMP-1, warf einen besorgten Blick auf die Kontrollen. Je tiefer sie in die Terrosch-Rotwolke eindrangen, desto stärker wurde die Belastung für die Schutzschirme. Mit dem HÜ-Schirm allein hätte der Kreuzer längst umkehren müssen. Nur der Paratronschirm, der sich wie eine Blase um das Schiff gelegt hatte, schützte die CMP-1.
    Ab und zu entstanden draußen im Raum gewaltige Strukturrisse, durch die die vor dem Paratronschirm aufgestaute Energie in den Hyperraum abgeleitet wurde.
    Neben Kuruzin saß Mentro Kosum. Der Emotionaut hatte diee SERT-Haube auf dem Kopf, aber sie war nicht eingeschaltet, denn die notwendig werdenden Manöver konnten auch von Kuruzin erledigt werden.
    Um die CMP-1 herum bewegten sich wallende Nebelschleier. An manchen Stellen war die Materie dichter geballt. Dort quirlten die energiegeladenen Gaspartikel durcheinander.
    In der Nähe der CMP-1 operierten noch ein Dutzend andere Kreuzer, die in diesem Chaos von Energien jedoch nur schwer zu orten waren.
    „Viel tiefer dürfen wir

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