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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn schon fast als Portal bezeichnen. Zur gläsernen Tür, in der sich das Licht zahlreicher im Überbau installierter Lampen spiegelte, führten vier breite Treppenstufen hoch.
    Bill nickte. »Nobel, nobel«, kommentierte er.
    Suko sah die Sache etwas anders. »Wenn du krank bist und vielleicht blind oder fast erblindet, wie die meisten Patienten hier, bekommst du von dem Interieur nichts mit.«
    »Ist auch wieder wahr.«
    Verschlossen war die Tür nicht. Außerdem befand sich in dem foyerartigen Raum dahinter eine gläserne und futuristisch wirkende Loge, in der ein Mann und eine Frau saßen. Beide trugen keine Krankenhaustracht, schauten aber auf, als Suko und Bill das Krankenhaus betraten. Ihre Trittgeräusche schluckte der Teppichboden.. Er sah ebenso edel aus wie der Stoff der gegenüberstehenden Sitzgruppe.
    Der Mann verließ die Loge. Er war so groß wie Bill und schwarzhaarig. Beim Lächeln bleckte er die Zähne. »Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«
    »Ja«, übernahm Suko das Wort. »Wir suchen einen gewissen John Sinclair. Er ist in der Klinik und wird sich auch bei Ihnen angemeldet haben.«
    »In welcher Abteilung liegt er?«
    »Sie haben uns falsch verstanden«, erklärte Bill. »Mr. Sinclair ist als Besucher gekommen.«
    »Moment, warten Sie mal.«
    Der Mann verschwand in der Loge und sprach mit der Frau, die uns interessiert beobachtet hatte.
    Sie wirkte durch das kurze Haar streng, auch die für ihren Typ nicht vorteilhafte Brille ließ sie nicht gerade interessanter erscheinen.
    Am Kopfschütteln erkannten die beiden Freunde, daß sie hier ins Leere gegriffen hatten.
    Der Mann kam wieder zurück. »Es tut mir leid, aber ein Mr. Sinclair ist als Besucher bei uns nicht eingetragen. Und weil er nicht eingetragen ist, kann er auch nicht hier gewesen sein. Sie verstehen? Zudem haben wir es nicht gern, daß so spät am Abend noch Besucher kommen.«
    Suko und Bill verstanden den indirekt ausgesprochenen Rausschmiß, sie reagierten nicht darauf und blickten sich nur an. Beide nickten, und Bill meinte: »Suko, da geht etwas in die Hose.«
    »Wie bitte?« mischte sich der Mann ein.
    Suko stellte seine Frage. »Wie lange haben Sie eigentlich hier schon Dienst geschoben?«
    Der Mann trat einen kleinen Schritt zurück. »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht.«
    »Im Prinzip nichts, aber hier sehen wir die Sache anders.« Suko holte seinen Ausweis hervor und präsentierte ihn.
    »Po… Polizei…«
    »Sogar Scotland Yard.«
    »Tut mir leid, Mister, Sir… ähm, das kann ich nicht allein entscheiden.« Er lief wieder in die Loge und schickte die Frau heraus, die schon informiert worden war. »Ich hörte, daß Sie vom Yard kommen, meine Herren!«
    »Sicher.«
    »Hier werden Sie nichts finden…«
    »Wir suchen unseren Kollegen«, unterbrach Bill die streng wirkende Person. »Mehr nicht.«
    »Wie heißt er denn?«
    Bill wiederholte alles und erntete ein Kopfschütteln. »Nein, Mister, ich sitze schon seit über drei Stunden hier. Ein Mann wie dieser Mr. Sinclair wäre mir sicherlich aufgefallen. Jeder Besucher muß durch diese Kontrolle.«
    Bill nickte. »Da kann man dann wohl nichts machen.«
    »Sieht ganz so aus. Es tut mir leid für Sie, Gentlemen, daß Sie den Weg umsonst gemacht haben, aber ich kann Ihnen wirklich nicht helfen, so gern ich es gewollt hätte.«
    »Irrtum, Sie können uns helfen.«
    »Wie denn?«
    »Indem Sie uns sagen, in welch einem Zimmer wir Mr. Bloch finden«, sagte Suko. »Er sollte von unserem Kollegen John Sinclair besucht werden. Und da Mr. Sinclair nicht angekommen ist, werden wir die Aufgabe übernehmen.«
    Die Frau war ein wenig unsicher geworden. »Wenn Sie meinen«, sagte sie und zog sich in die Loge zurück, um per Computer und Bildschirm die Zimmernummer abzurufen.
    Suko hatte seine Stirn in Sorgenfalten gelegt und schaute sich um. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß auf uns noch eine lange Nacht wartet.«
    »Du wirst lachen«, erwiderte der Reporter leise, »ich auch…«
    ***
    Endlose Wüsten, schroffe Berge, tiefe Schluchten, schneebedeckte Gipfel, fast endlos erscheinende Wüsten im Süden, geheimnisvolle Städte, bunte Märkte, Leben, Trubel, aber auch Stille und endlose Strände, das alles gehörte zu Marokko, dem Land, das Dr. Spencer liebte.
    Es war für ihn, der ganz Europa und halb Amerika kannte, das Reiseland der Welt. Dreimal hatte er in Marokko bereits seinen Urlaub verbracht, und er wollte wieder hinfahren. Wie schon bei den ersten drei Reisen, so bereitete er

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