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0480 - Der Doppel-Zombie

0480 - Der Doppel-Zombie

Titel: 0480 - Der Doppel-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigte bereits einen ländlichen Charakter. Wer hier lebte, konnte noch halbwegs gesunde Luft atmen.
    Es war nicht mehr so kalt. Der Frühlingsmonat März schickte bereits einen Gruß. In den letzten Tagen hatten sich auch die grauen Schneereste verflüchtigt und damit auch so mancher mühevoll gebaute Schneemann.
    Es war windig. Das Geäst der Bäume zitterte, wenn Böen dagegenfielen. Die Antennen auf den Dächern bogen sich, die Luft war wärmer geworden. Am Himmel bildeten segelnde Wolken ein wüstes Muster und verdeckten die Gestirne.
    Die Klinik war nicht so groß wie ein normales Krankenhaus. Sie war auch mit Privatgeldern entstanden, besaß eine ausnehmend schöne Lage und fügte sich in einen natürlichen Grüngürtel ein, ohne direkt störend zu wirken. Straßen führten von verschiedenen Seiten an sie heran, schlugen dann Bogen um den Bau, damit sie sich an bestimmten Punkten wieder trafen. Auf den Parkplätzen, zum Beispiel.
    Suko erreichte das erste Areal. Es standen dort nur wenige Wagen. So folgte er dem Hinweisschild zum nächsten Parkplatz und mußte einen schmalen, von einer Hecke beschützten Weg durchfahren, um festzustellen, daß er noch immer nicht sein Ziel erreicht hatte. Der Privatparkplatz, von dem John Sinclair gesprochen hatte, lag näher an der Klinik, deren halbrund angelegter Bau erleuchtet war und den Betrachter an eine römische Arena erinnerte, wenigstens von der Bauweise her.
    Suko kurvte noch ein wenig herum, bis er endlich auf den bezeichneten Parkplatz rollte. Der war kleiner als die anderen, und an der linken Seite standen ungefähr ein Dutzend Wagen in mit Nummernschildern bemalten Parktaschen.
    Den Rover entdeckte Suko an der rechten Seite. Als er in eine Kurve fuhr, strichen die Scheinwerferkegel auch über den Rover. Suko sah, daß sein Freund John nicht gelogen hatte. Der Rover sah aus, als wäre an seiner rechten Seite eine Bombe explodiert.
    Nicht weit entfernt stellte Suko sein Fahrzeug ab, stieg aus und besah sich den Rover genau.
    Den Grabstein fand er nicht. Nach ihm hatte er natürlich zuerst Ausschau gehalten.
    Nach den ersten beiden Rundgängen blieb Suko stehen und forschte genauer nach. Er holte seine lichtstarke Kleinlampe hervor. Stück für Stück leuchtete er den Boden ab. Die Arbeit lohnte sich. Er fand tatsächlich Spuren. Zunächst waren es nur Fußabdrücke, die ihm auffielen. Er stellte fest, daß hier mehrere Personen gestanden hatten. Bestimmt drei oder vier. Oft genug war das Gras so zerkrümelt, wie es nur sein konnte, wenn jemand es zertreten hatte.
    Nur John Sinclair sah er nicht.
    Suko hätte eigentlich davon ausgehen können, daß John sich mittlerweile bei dem Abbé in der Klinik befand. Da aber zögerte er. Es waren die Spuren, die ihn hatten mißtrauisch werden lassen. Nach dem Angriff hatte der Geisterjäger noch telefonieren können, da war die Falle nicht zugeschnappt.
    Möglicherweise hatten die im Hintergrund lauernden Personen gewartet, bis sich John sicher fühlte, um danach zuzuschlagen.
    Der Lichtteppich eines Scheinwerferpaars strich durch die Büsche. Suko hörte auch das etwas gedämpfte, aber trotzdem satt klingende Brummen eines Porsche-Motors.
    Es war Bill, der das Ziel ebenfalls gefunden hatte, den Wagen neben den des Inspektors stellte, ausstieg und sich reckte. »Himmel, das war ja eine Sucherei.«
    Suko erwiderte nichts. Er wartete, bis sich der Reporter den zerstörten Rover angeschaut hatte und den Kopf schüttelte. »Das ist ein Ding. Als hätte ein Riese mit der Faust draufgeschlagen.«
    »Wer mit Grabsteinen wirft, braucht nicht unbedingt ein Mensch zu sein«, dachte Suko laut nach.
    »Wie meinst du das? Weißt du mehr?«
    »Nein, auch nicht. Erstens ist John nicht da, er wollte ja in die Klinik, aber ich habe nachgeschaut und einige Spuren festgestellt, die mir gar nicht gefallen wollen. John hatte es, wenn überhaupt, nicht mit einem Gegner zu tun, sondern mit mehreren. Es waren mindestens vier…«
    »Woher weißt du denn, daß es Feinde waren?«
    »Freunde bestimmt nicht.«
    Der Reporter grinste schief. »Wie dem auch sei, hier können wir nichts mehr reißen. Wir sollten in die Klinik gehen und dem Abbé einen Besuch abstatten. Möglicherweise finden wir John bei ihm im Zimmer.«
    »Ja, komm.«
    Es war nicht mehr weit bis zum Halbrund der Klinik. Sie mußten über einen schmalen Weg gehen, wo ein unregelmäßiges Pflaster von Bruchsteinen verlegt worden war.
    Die Klinik besaß einen imposanten Eingang. Man konnte

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