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0480 - Satan mischt die Karten

0480 - Satan mischt die Karten

Titel: 0480 - Satan mischt die Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beginnt Ihre Arbeit? Wann treten Sie auf?«
    »Ab 21 Uhr«, sagte Marina.
    »Das könnte gehen«, überlegte Regbach. Er blätterte in einem Notizkalender. »Ab 19 Uhr habe ich wieder Zeit für Sie. Ich schlage vor, daß ich Sie jetzt zu einem Kollegen bringe, mit dem ich in solchen Fällen ohnehfti fast immer zusammenarbeite. Er wird sich, wenn Sie einverstanden sind, während der nächsten Stunden mit Ihnen befassen und Sie vorbereiten. Gegen 19 Uhr werde ich wieder bei Ihnen sein, und dann beginnen wir mit der Klärung Ihres Bewußtseins.«
    Marina nagte an ihrer Unterlippe. »Meinen Sie wirklich, daß das so schnell geht?«
    Er lachte leise. »Natürlich nicht. Es wird nur die erste von mehreren Sitzungen sein. Wie viele tatsächlich erforderlich sind, werden wir sehen, wenn ich mich um Sie kümmere. Länger als eine Stunde wird die erste Klärungs-Sitzung nicht dauern. Dann haben Sie noch eine Stunde Zeit, sich auf Ihren Auftritt vorzubereiten, und ich garantiere Ihnen, daß Sie schon in der kommenden Nacht erheblich ruhiger schlafen werden als bisher.«
    Marina schluckte. »Ich weiß nicht, ob es wirklich reicht. Wohin muß ich denn für diese… Vorbereitung? Und warum machen Sie das nicht selbst? Es muß ja schließlich nicht schon heute sein, wenn Sie nicht genügend Zeit haben. Sehen Sie, ich bin zu Ihnen gekommen, um von Ihnen behandelt zu werden. Wollte ich mich von jemand anderem therapieren lassen, wäre ich direkt zu dem gegangen.«
    Regbach schüttelte den Kopf. »Es ist wirklich nur eine Vorbereitung, Frau Brest. Die eigentliche Behandlung führe ich ja selbst durch. Aber im Center gibt es bessere Möglichkeiten, die Klärung vorzubereiten, als ich sie hier habe. Es ist im Süden von Sachsenhausen, in der Nähe einer großen Brauerei. Ich denke, daß eine Stunde Zeit dazwischen durchaus reicht. Zu Abend speisen können Sie im Center übrigens auch. Es ist für alles gesorgt. Bitte, Frau Brest. Das ist mein Vorschlag. Wenn Ihr Unterbewußtsein erst einmal geklärt und frei von den Alpträumen und anderen Komplexen ist, werden Sie nicht nur ruhiger schlafen, sondern auch erfolgreicher und sicherer in Ihrem Beruf arbeiten können. Halbe Sachen machen wir nicht Es ist in jedem Fall für Sie von Vorteil. Überlegen Sie es sich.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das will, was Sie mir vorschlagen.«
    »Nun, Sie sind zu mir gekommen und nicht zu einem Kollegen, wie Sie vorhin schon richtig sagten. Entweder haben Sie Vertrauen zu meiner Methode und mir, oder wir können es gleich vergessen. Ohne Vertrauen geht es nicht. Wenn ich Sie behandeln soll, müssen Sie tun, was ich Ihnen sage, weil die Therapie sonst unwirksam bleibt. Natürlich - es steht Ihnen frei, zu einem Kollegen zu gehen, wenn Sie das lieber wollen. - Sie müssen sich auch nicht dadruch gebunden fühlen, daß Ihr Mann mich Ihnen empfohlen und diesen ersten Termin vereinbart hat. Ich werde weder ihm noch Ihnen böse sein, wenn Sie es sich anders überlegen. Natürlich können Sie die Behandlung auch jederzeit unterbre chen oder abbrechen, wenn Sie nicht völlig zufrieden sind.«
    »Und was kostet das alles?« erkundigte sie sich. »Ich nehme ja an, daß die Krankenkasse diese Kosten nielil übernehmen wird.«
    »Das ist richtig, Frau Brest«, gestand Regbach. »Aber es wird sich in bezahlbaren Grenzen halten. Und Ihre psychische Gesundheit sollte Ihnen eigentlich schon etwas wert sein.«
    Ihr fiel nicht auf, daß er sich vor einer konkreten Antwort gedrückt, hatte. Sie sah in sein offenes, ehrlich wirkendes Gesicht - und nickte.
    »Ich werde tun, was Sie sagen.«
    ***
    Suchend sahen Professor Zamorra und seine Gefährtin sich am Ankunftsterminal um. »Hatte Carsten nicht versprochen, daß wir abgeholt würden?« dachte Zamorra laut.
    »Vielleicht steht er draußen am Taxistreifen oder erwartet uns am Eingang einer der Tiefgaragen«, überlegte Nicole, winkte aber sofort wieder ab: »Witzlos, da wir ja nicht wissen, vor welcher Garagenzufahrt. Vielleicht sollten wir an der Information nachfragen, ob eine Nachricht für uns hinterlassen wurde.«
    Zamorra nickte und setzte sich in Bewegung. Sie hatten nur ihr Handgepäck durch den Zoll gebracht - eine Prozedur, die im kommenden Jahr auch nicht mehr erforderlich sein würde, wenn die Zollgrenzen innerhalb der EG fielen. Die restlichen Koffer waren längst mit einer anderen Maschine nach Lyon gesandt worden; was sie darüber hinaus benötigten, konnten sie vor Ort

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