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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tompkins?«
    »Nein«, antwortete eine Frauenstimme, die fast von Tränen erstickt wurde, »hier ist Mrs. Tompkins. Es muß etwas Fürchterliches passiert sein. Die Schatulle mit dem Schmuck, die mein Mann heute morgen zur Bank mitnehmen wollte, ist ausgeräubert worden. Ich habe noch zwei Ringe auf der Erde gefunden. Aber alles andere muß gestohlen sein.«
    »Moment, erzählen Sie bitte in Ruhe und der Reihe nach«, sagte Phil. »Hier ist Decker vom FBI. Ist Ihr Mann nicht im Hause?«
    »Nein! Es muß etwas Schreckliches passiert sein! Er kann nicht zur Eröffnung seiner Interstate-Filiale gegangen sein, denn sein schwarzer Anzug hängt noch unberührt am Kleiderschrank.«
    »Was sagen Sie?«
    »Ja, ich bin ganz sicher, daß Jeff heute morgen nicht zur Bank gekommen ist. Er hätte niemals einen anderen Anzug angezogen.«
    »Bleiben Sie im Hause, Mrs. Tompkins«, sagte Phil hastig, »ich bin in wenigen Minuten bei Ihnen.«
    ***
    Im ersten Augenblick glaubte ich, ein Dachbalken der Bruchbude sei auf meiner Schulter gelandet. Torkelnd wich ich einige Schritte zurück. Der Schmerz brannte sich durch meinen Körper, Feuerringe begannen vor meinen Augen zu tanzen. Wütend stürzte ich nach vorn. Der rechte Arm hing völlig gefühllos herunter. Ich legte meine ganze Kraft in die Linke, schleuderte sie nach vorn und traf. Mein Schlag prallte meinem Gegenüber gegen die Brust. Der Bursche besaß mehr Stehvermögen, als ich dachte. Ich zog den Kopf ein und stieß nach. In diesem Augenblick wich mein Gegner zurück. Ich lief ins Leere und spürte am Luftzug, daß ich mich nicht mehr in dem engen Gang befand, sondern in einer weiten Halle. Die Fenster waren licht- und luftdicht zugenagelt worden. Nicht ein Strahl fiel herein.
    Einige Sekunden stand ich lauschend. Irgendwo atmete jemand. Es waren mindestens zwei Menschen. Ich mußte verhindern, daß sie mich von hinten anfielen. Schritt für Schritt tastete ich mich rückwärts, drehte mich einmal um meine Achse und versuchte, mit den Augen die Dunkelheit zu durchdringen. Meine linke Hand tastete in den Jackenausschnitt, nestelte die 38er Smith and Wesson los und zerrte sie aus der Halfter.
    In diesem Augenblick hörte ich über mir ein Rasseln und erhielt einen Stoß gegen die Seite. Dieser Stoß wurde nicht von einer Faust, sondern von einem harten, stumpfen Gegenstand ausgeführt. Ich verlor das Gleichgewicht, taumelte und versuchte mich zu fangen, indem ich einige Schritte zur Seite machte. Aber plötzlich trat ich ins Leere und stürzte in die Tiefe.
    Ich fiel mindestens fünf Yard tief, ehe ich ziemlich unsanft auf meinen Füßen landete. Ich hatte ein Gefühl, als ob meine Beine von unten in den Körper hineingestoßen würden.
    Ich feuerte in die Luft. Ein höhnisches Gelächter antwortete mir. Blitzschnell warf ich mich zur Seite, um zu verhindern, daß der Bursche mich erwischte, wenn er in die Richtung meines Mündungsfeuers schoß.
    Vorsichtig bewegte ich mich durch die Grube. Sie war rechteckig, sieben Yard lang und drei Yard breit. Mein Fuß berührte etwas Weiches. Ich nahm die Pistole zwischen die Zähne und tastete mit der linken Hand über den Boden. Meine Finger fühlten einen menschlichen Körper, der sich zwar nicht bewfegte, aber warm war. Ich richtete mich vorsichtig an der glatten öligen Wand auf und horchte hinauf. Strichen die Burschen am Rande der Grube herum und warteten auf die Gelegenheit, mir einen tonnenschweren Block auf den Kopf zu schleudern? Aber ich hatte keine Lust, mich hier zur Ruhe zu setzen.
    Der Mann zu meinen Füßen mußte weniger glücklich als ich gelandet sein. Er stöhnte verhalten, als ob er die Gefahr, die von oben drohte, ahnte.
    Unbewußt hatte ich meinen Platz gewechselt. Der muffige, penetrante Geruch nach verbranntem öl verursachte einen starken Hustenreiz. Aber jeder Laut konnte mein Todesurteil sein.
    Ich weiß nicht, ob ich zehn oder zwanzig Minuten wie ein steinernes Denkmal gestanden hatte. Jedenfalls hörte ich plötzlich Rufe. Jemand brüllte:
    »He, G-man, wo stecken Sie denn?«
    »Hier«, antwortete ich. »Sind Sie der Taxifahrer?«
    »Ja. Stecken Sie wirklich in der Grube? Wie haben Sie das denn fertiggebracht?«
    »Das werde ich Ihnen gleich erklären«, entgegnete ich, »passen Sie nur auf, daß Sie nicht überrascht werden. Sie haben doch eine Waffe bei sich. Entsichern Sie und schießen Sie, sobald sich was blicken läßt.«
    Für Bruchteile von Sekunden fiel ein Lichtstrahl in die Grube. Geblendet schloß

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