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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einfahrt beobachten. Also mußte ich zurück und mir einen Weg suchen, um von hinten an das Gebäude heranzukommen.
    Ich ging an einer Mauer zurück, die an einen mehrstöckigen Bau stieß. Das Erdgeschoß war geräumt, und man konnte von der Straße bis in den Hof sehen, weil die Türen fehlten. Obgleich die Fenster bis in den sechsten Stock Scheiben aufwiesen, zweifelte ich, daß der Kasten bewohnt war. Selbst im Hausflur hörte ich nicht das geringste Geräusch. Ich ging an der Treppe vorbei und betrat den Hof. Gegenüber setzte sich die Fabrikmauer fort. Ich sah hoch.
    Auch hier, an der Rückseite des Gebäudes, fehlten die Gardinen. Der Laden stand bestimmt schon auf der Abbruchliste.
    Ich kletterte auf eine überfüllte Mülltonne, um über die Mauer zu schauen. Von hier sah alles noch viel trostloser aus: aus den verwitterten Ziegelsteinen des Fabrikgebäudes quoll schmutziggrünes Moos, der Gestank, der aus den Mülltonnen kam, war kaum zu ertragen, und über allem lag eine bedrückende, fast unheimliche Stille.
    Ich schwang mich über die Mauer und sprang in den Fabrikhof.
    Vorsichtig lief ich bis ans erste zugenagelte Fenster und horchte. Es blieb totenstill.
    Ich schlich weiter bis zur Tür des Fabrikgebäudes, blieb stehen, lauschte wieder, ohne ein Geräusch zu vernehmen. Ich drückte die Klinke herunter. Die Tür war nicht abgeschlossen. Ich betrat einen dunklen Flur, der nur für Sekunden durch das einfallende Tageslicht erleuchtet wurde. Dann schloß ich die Tür wieder.
    Die Fabrikhalle roch nach frischem Mörtel. Mit ausgestreckten Händen tastete ich mich an der Wand entlang.
    Wollte Hefler etwa die Bruchbude wieder aufbauen und ließ die ganze Aktion in Schwarzarbeit machen, um Steuern zu sparen?
    Dann wäre mein Nachspionieren mehr als albern. Aber vielleicht würde mir der Rechnungshof dankbar sein.
    Ich kam nicht mehr dazu, weiter über dieses Problem nachzudenken. Plötzlich berührten meine ausgestreckten Hände weichen Wollstoff. Ehe ich zurückschrecken konnte, sauste etwas durch die Luft und traf meine rechte Schulter.
    ***
    Phil nahm den Hörer ans Ohr und sagte:
    »Sie haben tatsächlich recht. Alles muß auf einem Irrtum beruhen. Der Tresor wurde von Richard Bentman und Brother geliefert. Können Sie mir schnell die Telefonnummer geben?«
    »Habe ich es Ihnen nicht gleich gesagt«, erwiderte die Frau und atmete erleichtert auf, »Moment, ich suche die Nummer heraus. Und Direktor Tompkins hat uns vorhin auch nicht angerufen. Vielleicht hat er den richtigen Lieferanten gewußt.« Das Mädchen gab die Telefonnummer der anderen Firma durch.
    Die neue Verbindung war in wenigen Minuten hergestellt. Phil ließ sich mit dem Geschäftsführer von Bentman verbinden und berichtete ihm in kurzen Zügen das Unglück.
    »Sie können sich darauf verlassen, daß der Schlüssel in wenigen Minuten auf dem Weg zum Flugplatz ist. Unternehmen Sie bitte nichts, damit die Schlösser nicht beschädigt werden. Im Ernstfall hat ein Mensch fünf Stunden Sauerstoff in dem Panzerschrank. Auf keinen Fall sprengen.«
    »Noch eine Frage«, sagte Phil, »sind Sie heute morgen nicht schon von Direktor Tompkins angerufen worden?«
    »Nein, es ist der erste Anruf aus New York.«
    Phil bedankte sich und legte auf. Er blickte Humble an, der wieder heruntergekommen war.
    »Wer gab Ihnen den Auftrag, das Zweitschloß des Tresors vorher zu öffnen?«
    »Mr. Tompkins persönlich.«
    »Ach so, wir wollten Ihren Chef doch noch fragen, ob er das Ferngespräch tatsächlich geführt hat. Ihre Zentrale müßte es allerdings auch wissen.«
    »In jedem Chefzimmer steht ein Apparat, von dem man alle Nummern, die ans öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen sind, selbst wählen kann«, erklärte Humble, »auf diese Weise soll verhindert werden, daß es bei Rückfragen Indiskretionen gibt. Das wäre bei einer Vermittlung über die Zentrale leicht möglich.«
    »Fragen Sie Mr. Tompkins.«
    Die beiden erhoben sich und betraten das Vorzimmer des Direktors. Ein brünettes, langbeiniges Girl reckte sich, um Schnellordner in ein Fach zu schieben.
    »Ist Herr Direktor Tompkins zu Sprecher« fragte Humble.
    Das Girl schüttelte verwundert den Kopf.
    »Aber nein, er befindet sich nicht in seinem Office. Herr Direktor muß noch unten im Tresorraum sein.«
    »Danke«, brummelte Humble, »dann wird der Direktor tatsächlich an die frische Luft gegangen sein. Wissen Sie, ob er heute morgen nach dem Überfall von seinem Office aus ein Telefongespräch

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