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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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breit offenstand. Mrs. Tompkins sträubte sich aber, das Schlafzimmer zu betreten. Phil öffnete die Tür und sah sich im Zimmer um. Die Teppiche waren nicht verrutscht. Demnach war es hier also nicht zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen. Auch das Bett war ordnungsgemäß zurückgeschlagen. Mein Freund warf einen Blick in den Kleiderschrank, unter das Bett und in die geräumige Wäschetruhe.
    Als er aus dem Schlafzimmer herauskam, sah ihn Mrs. Tompkins mit angstvoll geweiteten Augen an.
    »Wo ist das Bad?« fragte Phil. Mrs. Tompkins wies auf eine schmale Tür neben dem Schlafzimmer.
    »Da ist Jeff auch nicht«, stammelte die Frau, »ich habe mich bereits frisiert. Die beiden anderen Zimmer sind abgeschlossen. Die Schlüssel hängen unten in der Küche.«
    Phil berührte die Klinken. Die Türen waren tatsächlich verschlossen.
    »Zeigen Sie uns den Keller«, sagte mein Freund.
    Die Frau wankte die Treppe hinunter. Sie drehte sich um und fragte mit zitternder Stimme:
    »Sie glauben doch nicht, daß Jeff tot ist?«
    »Das glaube ich nie, Mrs. Tompkins«, sagte Phil ruhig.
    Sie stiegen die Kellertreppe hinunter und standen in einem erleuchteten kleinen Vorraum, von dem drei Türen abgingen. Vor der einen stand. Vorsicht, Heizungskeller.' Die beiden anderen waren unbeschriftet.
    Phil öffnete den Heizungskeller, schaltete das Licht an und sah sich um. Dann öffnete er die benachbarte Tür. Noch während seine Hand nach dem Schalter tastete, erkannte mein Freund im Dämmerlicht, das durch den vergitterten Schacht fiel, vor einem mit Flaschen gefüllten Regal einen Menschen auf dem Boden.
    Mein Freund schaltete das Licht ein.
    Mrs. Tompkins, die hinter ihm stand, stieß einen Schrei aus und sank zu Boden, ehe die Sekretärin sie auffangen konnte.
    ***
    Joe Hefler schlug die Augen auf und sah verständnislos in die Gegend. Dann tastete er mit der rechten Hand über sein Gesicht und quetschte einen Fluch durch die zusammengepreßten Zähne.
    »Wollen Sie wissen, in welcher Stadt Sie sich befinden, Hefler?« sagte ich, als er immer noch schwieg.
    »Nein, langsam dämmert es bei mir. Verflucht, ich bin den Burschen auf den Leim gegangen. Aber Sie, richtig, Sie sind der G-man, der mich heute morgen besucht hat. Wie spät ist es?«
    Ich sah auf die Uhr.
    »Halb drei«, antwortete ich. »Können Sie sich bewegen, oder haben Sie sich beim Sturz das Rückgrat verletzt?« fragte ich.
    »Ich glaube, mein Kopf hat einiges abbekommen«, stöhnte er und tastete mit den Fingerspitzen über die Schürfwunden, die allerdings ziemlich harmlos aussahen.
    »Der Doc ist unterwegs, Hefler. Sie haben wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung gehabt. Einige Tage Bettruhe, und alles ist okay.«
    »Nein, G-man. Ich lasse mich nicht ins Bett stecken, nicht jetzt«, erwiderte er und verzog das Gesicht, als er sich aufrichtete.
    »Wer hat Sie in diesen Schuppen gelockt?«
    »Verdammt, G-man, der Schädel brummt wie ein ganzes Bärengehege. Aber ich werde Ihnen die Story erzählen. Sie waren erst einige Minuten weg, da schellte mein Telefon. Was soll ich Ihnen sagen, wer sich meldete? Der Mann nannte sich der ›Treiber‹. Er fragte kaltschnäuzig, was ich für meinen Buick bezahlen wollte. Nun wußte ich ja haargenau Bescheid über den Bankraub, G-man. Deshalb drehte ich gleich auf und drohte dem Treiber: wenn er sich nicht bereit erklärte, mir den Schlitten wieder bis vors Haus zu bringen, würde ich ihm die Police auf den Hals hetzen. Wissen Sie, was dieser Bursche geantwortet hat? Er würde mich hochgehen lassen, wenn ich nicht zurücksteckte.«
    Hefler machte eine Atempause und preßte sich die Hand vor die Stirn.
    »Warum haben Sie nicht sofort die Police alarmiert?« nutzte ich die Zeit für eine Zwischenfrage.
    »Ich hatte keine Ahnung, wo der Bursche steckte«, erwiderte Heller, »erst mußte ich ihn herauslocken.«
    Ich schwieg und ließ ihn reden.
    »›Paß auf, Hefler‹, sagte er, ›damit du keine Scherereien mit den Cops kriegst, bekommst du deinen Schlitten zurück. Aber du mußt ihn dir abholen.‹ Ich gab einen Knurrlaut von mir und sagte: ›Allerdings nur, wenn ihr mir ein Taxi schickt und mich dort hinbringt, wo der Schlitten steht.‹ Der Treiber erklärte sich überraschend schnell damit einverstanden. Eigentlich hätte mich das stutzig machen müssen. Aber ich habe eben nicht darüber nachgedacht.«
    »Trotzdem, Hefler: Warum haben Sie nicht die Polizei alarmiert?«
    »Ich habe doch die Polizei

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