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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Decke mit Flaschen gefüllt war.
    »Holen Sie Wasser aus dem Kühlschrank«, wiederholte Phil, »berühren Sie nichts, wenn Sie die Treppe hinaufgehen, nicht die Hand aufs Geländer legen.«
    Phil betrachtete den Boden, ehe er den Lagerkeller betrat. Er war blitzsauber gefegt, so daß keine Aussichten bestanden, irgendeinen Abdruck zu entdecken. Mein Freund trat neben den Mann, der gefesselt auf der Seite lag, mit dem Gesicht zur Wand. Er schien ohnmächtig zu sein. Aus einer Wunde am Hinterkopf war Blut auf den Kragen des Morgenrocks gesickert. Phil beugte sich hinunter, nahm ein Messer aus der Tasche und zerschnitt die Handfesseln. Die Arme schienen abgestorben zu sein. Jedenfalls bewegte der Mann sie nicht.
    »Hallo, hören Sie mich?« fragte Phil.
    Der Mann antwortete nicht.
    Mein Freund beugte sich so weit über ihn, daß er ihm ins Gesicht sehen konnte. Deutlich war der Mundknebel zu erkennen. Phil entfernte ihn. Außerdem zerschnitt er die Fußfesseln.
    Es gab keinen Zweifel — der Mann vor ihm auf dem Boden war Mr. Tompkins, der echte Direktor der neuen Interstate-Bankfiliale.
    Das Girl kam mit einer Schale Eiswasser zurück.
    »Betupfen Sie damit die Schläfe von Mrs. Tompkins«, sagte Phil, »dann wird es nicht lange dauern, bis sie zu sich kommt.«
    Während die Sekretärin in die Hocke ging und mit dem Taschentuch das Eiswasser auf die Stirn von Mrs. Tompkins träufelte, war ihr entsetzter Blick auf den Direktor gerichtet.
    »Ist er — tot?« stammelte sie nach einer Weile.
    »Nein, er lebt noch. Aber wir dürfen jetzt nichts unternehmen. Die Blutung der Hinterkopfwunde hat bereits aufgehört. Sein Herz arbeitet noch. Möglich, daß Mr. Tompkins eine schwere Gehirnerschütterung hat. Wir sind früh genug gekommen.«
    »Ist dieser Mann in Wirklichkeit mein Chef?« fragte sie, ohne den Blick von Tompkins zu wenden, »das ist doch schrecklich.«
    »Es sieht vielleicht gefährlicher aus als es ist«, erwiderte Phil, »Sie müssen die Ruhe selbst sein, wenn Mrs. Tompkins zu sich kommt. Wollen Sie hier unten bleiben, während ich die Police alarmiere?«
    »Sie können mich doch nicht allein hier lassen«, murmelte sie entsetzt. »Das dürfen Sie mir nicht antun.«
    »Gut, dann gehen Sie hinauf, wählen die Nummer, die ich Ihnen gleich sage, und bestellen Sie in meinem Auftrag einen Doc und einen Lab-Wagen. Das ist ein Polizei-Kombiwagen, in dem ein Schnell-Laboratorium eingerichtet ist. Sie brauchen nur die Adresse anzugeben, das genügt.«
    »Wie fürchterlich«, stammelte das Girl. Sie war bleich wie eine Kalkwand. Phil riß ein Blatt aus seinem Notizbuch und kritzelte die Telefonnummer der Lab-Boys darauf.
    »Ehe Sie ans Telefon gehen«, sagte Phil, »gießen Sie sich einen Whisky ein. Sie können ihn gebrauchen. Die Hausbar haben Sie gewiß vorhin im Salon gesehen?«
    Das Girl nickte und wandte sich zur Treppe.
    »Nichts berühren«, rief Phil hinter ihr her und beugte sich über Mrs. Tompkins. Die Frau atmete unruhig, dann schlug sie die Augen auf.
    Ihr Mund formte sich zu einem spitzen Schrei, als sie in Phils Gesicht blickte. Aber mein Freund legte ihr sanft die Hand auf den Mund.
    »Hallo, Mrs. Tompkins«, sagte er mit leiser Stimme. »Sorry, daß ich Sie nicht auffangen konnte. Sie sind ohnmächtig geworden. Aber Ihr Gatte ist nur verletzt worden. Ich habe bereits einen Arzt alarmiert.«
    Phil horchte nach oben und hörte, wie die Sekretärin telefonierte. Auch Mrs. Tompkins gewahrte die Stimme.
    »Wer spricht da?« fragte die Frau und richtete sich auf.
    »Die Sekretärin Ihres Gatten«, antwortete Phil, »können Sie wieder aufstehen? Ich fürchte, daß Sie sich auf dem Kellerboden erkälten.«
    »Ich weiß immer noch nicht, warum ich mich im Keller befinde«, murmelte Mrs. Tompkins, als sie sich mit Phils Hilfe auf die Beine stellte.
    »Sie dürfen jetzt an nichts denken«, sagte Phil behutsam und stützte die Frau, während sie die Treppe hinaufgingen.
    Die Sekretärin erschrak, als sie in das wachsbleiche Gesicht von Mrs. Tompkins sah.
    »Sie werden der Lady Gesellschaft leisten«, sagte Phil zur Sekretärin und warf ihr einen aufmunternden Blick zu.
    »Aber gern, Mr. Decker«, murmelte das Girl und schob Mrs. Tompkins einen Sessel hin.
    »Wenn die Lab-Boys schellen, öffnen Sie bitte«, fuhr Phil fort, »ich werde mich um Mr. Tompkins kümmern.«
    Mein Freund stieg wieder in den Keller hinunter. Jetzt erst bemerkte er einen leichten Äthergeruch.
    Der Bankdirektor hatte sich auf den Rücken

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