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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte. Genauso unwahrscheinlich war es, daß er von den Gangstern entführt worden war.
    Hefler mußte meine Fürsorge als lästig empfunden haben und war getürmt.
    »Hallo, G-man, wo stecken Sie?« rief der Taxifahrer und steckte den Kopf durchs Fenster. Ich meldete mich, schloß die Luken von innen und verließ die Fabrik durch den Vordereingang.
    »Und wo steckt der andre?« fragte der Taxifahrer verwundert, als ich allein in den Hof trat.
    »Ist er Ihnen nicht begegnet?« erwiderte ich, »das war meine einzige Hoffnung.«
    »Nein, ich habe niemanden gesehen.«
    »Dieser Mr. Hefler hat es vorgezogen, ohne uns den Heimweg anzutreten.«
    »Ist das nicht seltsam?«
    »Ein klein wenig schon. Vor allen Dingen hätte ich gern noch einige Fragen von ihm beantwortet. Aber ich bin überzeugt, daß ich ihm wieder begegne. Rufen Sie bitte über Funk einen Radiocar herbei, ehe wir abfahren. Die Kollegen sollen den Schuppen mal ordentlich unter die Lupe nehmen.«
    Ich ging zum Yellow-Cab hinüber und ließ mich aufs Polster des Fonds fallen. Für Sekunden schloß ich die Augen, als der Taxifahrer über seine Leitstelle einen Radiocar der City Police anforderte. Die Schmerzen in meinem Knöchel jagten wie Feuerstöße durch mein Bein.
    ***
    Es dauerte kaum drei Minuten, bis ein Radiocar hinter uns stoppte. Ich stieg aus, zeigte dem Sergeant, der auf mich zukam, meinen Ausweis und schilderte ihm den Überfall in der Fabrikhalle. Anschließend bat ich ihn, dafür zu sorgen, daß eventuelle Spuren gesichert würden.
    Der Sergeant war ein flinker Bursche. Er wiederholte, was ich ihm erzählt hatte und verschwand in seinem Car.
    Ich war froh, als ich mich wieder in die Polster werfen konnte. Der Fuß schien zu einem unförmigen Klumpen angeschwollen zu sein. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Ich ließ mich vom Taxi zu unserer Dienststelle schaukeln.
    »Noch einmal vielen Dank«, sagte ich, und ich habe es selten ehrlicher gemeint. »Wenn ich diesen Fall geklärt habe, trinken wir einen Whisky zusammen.«
    »Ich bin gespannt, ob Sie diesen Hefler wieder auf treiben«, sagte der Fahrer. Ich bat ihn noch um seine Adresse und Telefonnummer.
    In unserem Office türmten sich Aktenberge auf den Schreibtischen. Ich ließ mich in den Besuchersessel fallen und zündete mir eine Zigarette an. Es war die erste seit Stunden. Das war ein Zeichen, daß ich stark beschäftigt gewesen war. Ich bückte mich und schnürte den Halbschuh auf.
    Der Fuß war angeschwollen. Ich hüpfte auf dem gesunden Fuß zum Schreibtisch und ließ mich in meinen Sessel fallen. In meinem Gehirn spulte ich den Film der Ereignisse zurück Meine Hand griff zum Telefon. Ich ließ mich von unserer Telefonistin mit dem Revier verbinden, das für die Jones-Street 95 zuständig war.
    Nach wenigen Minuten hatte ich den diensthabenden Lieutenant an der Strippe. Er hatte selbst den Hilferuf von Hefler entgegengenommen und auch einen Wagen herausgeschickt, der allerdings zu spät in der Jones-Street eingetroffen war. Der Lieutenant hatte auf Heflers weiteren Anruf gewartet.
    Ich bedankte mich für die Auskunft und hängte ein.
    Von unserer Zentrale ließ ich mir die Nummer von Hefler geben. Ich wählte. Aber der Bursche war nicht zu Hause, oder er ging nicht ans Telefon.
    Mir kam die Firmenbezeichnung in den Sinn, die auf der Tüte für Fertigmörtel stand. Es war sinnlos, jetzt dort anzuläuten. Die Firma mußte täglich hunderttausend Tüten verkaufen und würde sich bestimmt nicht an einen Kleinverbraucher erinnern, der zwei oder drei abgenommen hatte, um eine Tür in einer Fabrikhalle zuzumauern.
    Auf der anderen Seite mußte jedoch im Grundbuchamt der Eigentümer der abbruchreifen Fabrik festzustellen sein. Ich führte drei Telefongespräche. Ergebnis: Erst morgen früh würde ich eine Antwort erhalten. Nicht gerade in bester Laune warf ich den Hörer auf die Gabel.
    Einen Fehler hatte ich mir in jedem Fall geleistet — ich hatte mir nicht die Nummer des Taxis gemerkt, in dem Hefler abgeholt worden war. Natürlich hatte ich nicht ahnen können, daß dieses Taxi in der Hand unbekannter Verbreeher war, aber es wäre eine Möglichkeit gewesen, Heflers Story nachzuprüfen.
    Als meine miese Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte, flog die Tür auf. Mit dem Gesicht eines siegreichen Boxers stürzte Phil ins Office.
    »Hallo, Jerry, wir sind einen guten Schritt weiter! Kannst du dich an den Direktor der Bank erinnern?«
    »Aber natürlich! Der Mann heißt Tompkins. Er hat dem

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